Singapur, du Schöne 2

Wo fange ich an? Also, Klaus hat heute Begegnungen der anderen Art. Nach dem morgendlichen Gang zum Waschraum der Marina, begrüßen ihn zwei Singapur Makaken. Muss ich jetzt aufpassen? Tun die was??, denkt er sich. Aber die zwei beiden haben nichts weiter mit ihm vor und turnen lustig auf den Einzäunungen herum. Dann, wir sind beide gewaschen und gebügelt, machen wir uns ein zweites Mal auf den Weg zum Marine Laden in der Stadt. Dahin, wo wir just den Wirbler für unseren Anker gekauft haben. Übrigens, das waren nicht 9 sondern 22 U-Bahn Stationen 😅. Wieso das? Ja, was nicht passieren darf ist passiert, bei der Montage ist doch tatsächlich ein klitze kleines Teilchen abgeschmiert und ins Wasser geplumpst. Sch…. war’s! Dass Klaus nicht laut wird, da fehlt nicht viel. Aber ICH habe diesmal meine Hände nicht mit im Spiel!!! Nein, Klaus ist äußerst beherrscht, schnappt die Badehose und Taucherbrille und abheidi ins Wasser. Aber, wir fahren ja nun wieder hin zu dem Laden, das heißt, Tauchversuch gescheitert ist. 🥴 Kein Wunder, bei dem Modder und der Winzigkeit des Teilchens. So, Ersatz ist gekauft, und da wir nun schonmal sooo weit gefahren sind, können wir auch zum Ende der Strecke weiter fahren und den Flughafen Changi besuchen. Dort gibt es das berühmte Jewel, eine riesige Halle, nur zum Vergnügen, mit einem atemberaubenden Wasserfall. Ein weiterer Vorteil von Malls und Hallen ist, sie sind klimatisiert und es ist durchaus angenehm sich dort aufzuhalten. Allerdings ist der Energiebedarf sicher gigantisch… 🫣. Nun aber zu dem wundervollen Anblick dieser Attraktion:

Na, toll was?!

Nach so beeindruckender Architektur, gibt‘s nun ein Stück Kochkunst vom Feinsten in einem der vielen tollen Restaurants und Bistros.

Eine Haselnussschokolade als Opener für mich, die wir uns aber redlich teilen.
Klaus‘ Schmaus
Köstliches Lamm mit Kartoffelgratin
Traum in weiß
Apfeltörtchen mit Eis

Super gestärkt geht‘s wieder zurück in die Stadt und zum berühmten Raffles Hotel. Ein Hotel, während der englischen Kolonialzeit entstanden und in eben diesem traumhaften Stil erbaut. Und was ist dort ein unbedingtes Muss? Ein regelrechter Kult? Na, in der dortigen Bar einen Sling trinken und Erdnüsse knacken. Damals, vor gut 100 Jahren, Singapur ist schon länger Kronkolonie der Briten, da saßen die dortigen Erdnussbauern in eben dieser Bar und knackten ihre Erdnüsse und warfen die Schalen auf den Boden. Sie tranken Gin und Whisky und waren ziemlich unter sich. Der damalige Barmann wollte seine Kundschaft gerne erweitern und auch den Damen der Gesellschaft etwas bieten. Nun war es aber äußerst unschicklich und verpönt, für Frauen dieser Zeit, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. So kam der findige Barkeeper auf die Idee, den Alkohol unter einem bunten Gemisch aus Fruchtsäften zu verstecken und mit Ananas und Grenadier Kirsche zu dekorieren. So getarnt entstand der viel geliebte Sling, der auch der Männerwelt sehr gut schmeckte und bis heute, 100 Jahre später, ein Kultgetränk geblieben ist. Und dazu werden immer noch Erdnüsse gereicht UND die Schalen auf den Boden geworfen. Und das, wo es ansonsten in ganz Singapur unter Strafe verboten ist, auch nur irgendetwas auf den Boden zu werfen. Da uns unser Freund Klaus W. genau das empfohlen hat und er auch noch heute Geburtstag feiert, gehen wir genau dort hin und stoßen mit einem Sling auf ihn an.

Happy Birthday Klaus 🥳
Lass fallen…
So ne Sauerei …
Das ehrwürdige Raffles…

Ne, ne, so kommen wir da nicht rein. Da muss man schon Hotelgast sein. Aber zum Glück klappt’s ja bei der Long Bar❣️
Das war‘s aber noch nicht für diesen Tag. In der Stadt, bei den Wolkenkratzern und dem Stadion, steigt noch ein großes Fest im Zuge des Unabhängigkeitstages und wir sind dabei, zufällig. Übrigens, das unabhängige Singapur ist genauso alt wie ich, 57 Jahre. Eigentlich möchte Klaus nur noch schnell über die Hexagonbrücke gehen, geht aber nicht, irgendwie ist alles abgesperrt. Wir laufen links rum, rechts rum, rüber und nüber, bis wir auf einer großen Autobahnbrücke landen und genau auf die Leinwand des Stadions blicken können. Einige Schaulustige haben sich schon platziert, also bleiben auch wir und harren der Dinge, die da kommen… Und da kommt so einiges! Das gesamte Militär, zu Land, zu Wasser und in der Luft wird aufgefahren und in Aktion präsentiert. Alle Garden laufen auf, der Premier und seine Minister sind zu gegen, Fallschirmjäger springen ab, Düsenjäger brettern über den Himmel, es wird geknallt und geballert. Dann fährt die Feuerwehr auf, die Polizei, die Terrorbekämpfer, Katastrophenschützer und Rettungsdienste. Übrigens, Klaus hat sooo einen Durst, dass ich der Meinung bin, er solle doch mal eben die Brücke runter laufen und was zu Trinken besorgen, ich halte so lange die Stellung. Gesagt, getan… Klaus ward über eine Stunde nicht mehr gesehen! Das ganze Militärische bestaune ich also alleine und werde immer unruhiger bezüglich seines Verschwindens. Aber, er kommt dann ja wieder. Völlig verschwitzt und fertig. Es gibt doch in ganz Singapur Downtown nichts zu Trinken… Völlig entnervt geht er dann in ein Restaurant und kauft zwei seeehr teure Fläschchen Wasser und eine Dose Cola. Die Cola wird gleich genossen, dann findet er aber in ganz Singapur Downtown keinen Mülleimer für die leere Coladose …🤪 Alles in allem läuft Klaus mindestens 5 Kilometer umher, bis er sich wieder bei mir einfindet. Dann hockt er sich hin und gibt erstmal keinen Piep mehr von sich. So, das Militärische ist geschafft und um 20:00 Uhr soll es noch ein dolles Feuerwerk geben. Bis dahin wird getanzt, gesungen und Alltagssituationen der Singapurer auf die Leinwand geworfen. Sozusagen von der Wiege bis zur Baare. Es zieht sich, ich kann kaum noch stehen, da, endlich, das Feuerwerk beginnt! Es ist auch durchaus ansehnlich und nett, aber unser Nachbar Marc kann‘s besser!!! Wenn ich da noch an‘s vorletzte Silvester denke…. Ende aus, wir fahren nach Haus. Wobei, es sind Menschenmassen unterwegs. Aber, wir sind ja in Singapur und es läuft sehr ruhig und gesittet ab. Wir sind alle wie ein großer Fischschwarm, bewegen uns fließend, berühren uns nicht, landen in der U-Bahn, fahren etliche Stationen zurück und erreichen erschöpft und voller Eindrücke unser Boot. Nur noch Zähneputzen geht und dann schlafen wir wie Steine… 😴.

Panzer, Raketenwerfer, Jeeps
Hubschrauber in Aktion, gleich springen noch Soldaten ins Wasser.
Eines der besagten Wasserfläschchen…
Skyline mit Bühne
Das Feuerwerk beginnt…
… und fertig.

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