Heute heißt es früh aufstehen, 8:30 h im Büro der Marina bei Sara sein, einen Teil der noch auszufüllenden Papiere abgeben, ein Grab Taxi bestellen und mit den restlichen Papieren zur Immigration nach Port Dixon Stadt fahren. Wir sollen um 9:00 h dort sein, um nicht die vielen Einheimischen, die die nächste Fähre wollen, vor uns zu haben. DAS klappt schon mal nicht, da uns kein Grab holen will… weiß der Geier warum? Hier geht alles nur mit Grab, so wie Uber bei uns. Wir haben die App, aber es heißt immer, Grab driver are buzzi… Leicht genervt watscheln wir zum Hotel, zur Rezeption und bitten dort um eine Bestellung. Das klappt dann endlich und um 9:10 h sitzen wir im Auto. Nein, eigentlich im Kühlschrank 🥶. Die Fahrer kühlen immer sowas von runter… Nun aber das richtige Gebäude finden. Wir haben zwar einen Plan von Sara bekommen, wo alles genauestens eingetragen ist und mit Stepp 1 bis 3 markiert ist, aber irgendwie bekommen wir das mit Google Earth nicht auf die Reihe und der Driver fährt uns erstmal zur falschen Immigration. 🙄 Diesmal machen wir alle Schritte des Procedere selbst. Ohne Agenten, ohne die rührenden Ferryleute aus Kukup, … mal schauen. 😅 Nach einigem Straßengewirr sind wir dann da. Aber glaubt nicht, dass wir auf Anhieb den richtigen Eingang finden, ne, ne… Uns wird‘s freundlich gezeigt und zwar mit dem Daumen. 👍👎👍👎 Das ist mir schon öfter aufgefallen, die Moslems zeigen hier nicht mit dem “Zeigefinger“, ist wahrscheinlich unrein oder so. Wer es weiß, kann es mir gerne mal schreiben. In dem Zusammenhang möchte ich alle, die unseren Blog begleiten ganz herzlich begrüßen und sagen, ich freue mich immer sehr über eure Kommentare❣️❣️Da fühle ich mich so schön mit euch und der Heimat verbunden. So nun aber zurück zum Procedere. Wir sind drin, es ist viel los aber der Officer schiebt sein kleines Fenster hoch und nimmt freundlich unsere Papiere entgegen. Dann bekommen wir drei Riesenzettel (1 Original, zwei Kopien) die wir alle ausfüllen sollen. Jetzt merken wir wieder, dass wir echte Exoten sind, denn Segelyachten gibt es hier eben nicht, sondern nur Handels- und Passagierschiffe. Wir werden nach Registertonnen gefragt, wieviel Gewicht bei Ankunft, bei Abfahrt, wieviel Crewmitglieder, wieviel Passagiere … u.s.w. Es bleibt dabei, nur wir Zwei, Gewicht immer gleich, keine Ladung, keine Gefahrenstoffe,… Alle Zettel wieder zurück und nach einer kleinen Wartezeit bekommen wir unsere neuen Papiere für den nächsten Stopp – Pangkor – und dürfen weiter. Übrigens, das ist dann auch schon das Ausklarieren. Wichtig für’s Weiterfahren. Dieses Papier ist in einem verschlossenen Umschlag, den nur der nächste Offizielle in Pangkor öffnen darf. Jetzt zum Hafenmeister, um Yuti zu immigrieren. Dafür müssen wir ein anderes Gebäude ansteuern. Zum Glück schaffen wir das zu Fuß. Zettelwirrwarr, Stempel knallen, aber auch hier klappt alles, wir dürfen weiter. 3. Station, der Zoll, wieder ein anderes Gebäude. Nein, da dürfen wir nicht gleich rein, erstmal beim Pförtner in eine dicke Kladde eintragen, mit Uhrzeit… Auch hier geht‘s reibungslos, nach 10 Minuten sind wir fertig, halt, beim Pförtner noch die Zeit des Verlassens eintragen, und geschafft! Gute 1 1/2 Stunden alles zusammen. Das ist akzeptabel! Jetzt haben wir uns ein „kleines“ Frühstück verdient.



Jetzt latschen wir noch durch Port Dickson, ziehen Geld und besuchen eine Mall, die eher einem Baumarkt gleicht. ACHTUNG, GEFAHR, Kläusi gerät in einen Kaufrausch! Es ist ja alles sooo schön billig hier und was die alles haben… 🤗. Mit vollem Rucksack, zwei Taschen und zwei weiteren Tüten verlassen wir das Gebäude und versuchen wieder ein Grab zu organisieren. Aber erst als Klaus die Bedingungen auf Cash umstellt, kommt eins. So viel Platz hat der gar nicht im Kofferraum, wie wir Gepäck haben, wir müssen stopfen. Alle bisherigen Fahrer sind sehr neugierig oder sagen wir mal, interessiert. Wo kommen wir her, wo wollen wir hin, wie lange bleiben wir, was, mit nem Boot??? Von Deutschland??? Ach so, von Vietnam!? Was arbeiten wir? Wie, nichts im Moment??? Haben wir einen BMW zu Hause? Ja, sie möchten auch gerne einen, ist aber hier wegen extremer Luxussteuer unerreichbar… Was verdient man in Deutschland, wie sind die Steuern dort? Und so weiter und so fort. Und sie vergleichen sich ständig. Es waren übrigens bisher alles Männer 😉. Wieder an Bord, wird alles verstaut und der restliche Tag verdöst. Gute Nacht 😘.
Guten Morgen 😘. Es regnet Bindfäden und ich hatte gewaschen, heimlich, in der Marina, und alles zum Trocknen rausgehängt. Jetzt ist die Wäsche tropfnass… Und wir wollen heute nach Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Irgendwann wappnen wir uns mit dem gestern gekauften Regenschirm, bestellen uns ein Grab und machen uns auf die 1 1/2 stündige Fahrt. Der Fahrer ist nett, will wieder alles wissen, unbedingt nen BMW haben 😆 und fährt nen flotten Stiefel. Er arbeitet noch bei der Feuerwehr… 🚒. Wir wollen ja eigentlich ins Zentrum. Sentrum, ja, mit S geschrieben ist bei denen der zentrale Busbahnhof. Da fährt er uns auch hin, und da man bei Grab im Vorhinein Start und Endpunkt angeben muss, ist das dann auch unser Endpunkt. 😆 Ist aber nicht das Stadtzentrum. Trotz dem, dass hier alles recht verwirrend ist, geling es uns die richtige U-Bahn, die richtige Strecke und den richtigen Haltepunkt zu finden und uns einen Token/Coin zu beschaffen und los geht die Fahrt… Wir laufen noch ein bisschen und tadaaa, stehen wir vor den beeindruckenden Petronas Twin Towers! 👏


Die Petronas Twin, ein bekanntes Wahrzeichen KL’s, wie die Einheimischen zu Kuala Lumpur sagen. Mit Skybridge, 88 Stockwerken, vom staatlich malayischen Mineralölkonzern Petronas aus Stahl, Stahlbeton, Glas und Aluminium erbaut und 452 Meter hoch. Das höchste Gebäude Malaysias. Bis der PNB 118 Tower kam. Für 1,57 Mrd. US $ wurde ein neuer Megatall von 678,9 Metern und 118 Stockwerken errichtet und toppt damit den 632 Meter hohen Shanghai Tower und landet somit auf Platz 2 der höchsten Gebäude der Welt. Nur der Burj Khalifa in Dubai ist noch höher (828Meter) und damit die Nummer 1.

Wie festzustellen ist, sind wir gerade im Petronas Twin, im 86. Stock und bestaunen die Aussicht!











Wir verlassen nun diese Ecke und begeben uns zu Fuß auf den Weg zum Botanischen Garten mit seinem Vogelpark. Natürlich dem weltgrößten seiner Art! Vorbei am Fernsehturm, auf dem Ananashügel.










Das fällt auf, dass erbaute Gebäude in der Regel nicht mehr renoviert werden. Sie verfallen allmählich. Stattdessen wird neugebaut.



Langsam kippt die Stimmung, die Erschöpfung nimmt zu. Die Füße tun weh, die Kleidung versalzt vom vielen Schwitzen. Das muss ich jetzt mal am Rande erwähnen. Schöner werden wir auf dieser Reise nicht!!! Die Haut ist oft von der hohen Luftfeuchte aufgequollen, Schwitzpickel entstehen, Salze diffundieren und verschönern unsere T-Shirts und genug Wasser trinkt man auch nicht. Entweder ist gerade keines zur Hand oder man mag nicht…

Jetzt wird zwar weitergelatscht und geschwitzt doch machen die vielen bunten Vögel Spaß.














Und dieses Mal fährt uns eine Frau. Wir brauchen bei viel Verkehr gute 2 Stunden, bis wir wieder zurück sind. Zum Glück schaltet sie die Kühlung auf meine Bitte runter, und so kann unser Schwitzschweiß etwas angenehmer trocknen. 😏 Auch fragt sie uns fast nichts und konzentriert sich auf‘s Fahren – angenehm. Kuala Lumpur hat uns begeistert! Wir haben nicht so eine moderne, lebenslustige und pulsierende Metropole erwartet. Schön, jetzt eine Vorstellung von ihr zu haben.
Morgen heißt es Leinen los, wir verlassen Port Dickson und machen uns auf, auf eine 3-tägige Fahrt nach Pangkor.
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)
Wieder ein toller Bericht. Mit absolut beeindruckenden Fotos
Wir denken oft an euch und erzählen anderen Leuten viel von euch
In Kuala Lumpur und in den Towern war ich in der Tat auch schon im September 2012. Da habe ich unser Werk in Malaysia (Panglima Garang, Selangor) besucht und konnte mir einiges ansehen.
Andrea, es ist wirklich sehr unterhaltsam, Deine Aufzeichnungen zu lesen und die schönen Fotos anzuschauen!
Passt gut auf Euch auf, liebe Grüße!