Rasdhoo und eine dicke Überraschung

Auf nach Rasdhoo. Zum Glück nur ein kurzer Weg mit Speedy. Aber rasant!

Der war wohl zu rasant und hat sich im Hafenbecken versenkt. 😱
Haben schon Handmuskelkater vom vielen Schütteln. 🥵
Kriegerinnen!
Blumenkinder
Die Prozession beginnt, wir laufen mit.
Überschaubare Choreographie, aber hübsch.

Wenn ich bedenke, dass dieses Spektakel echt nur wegen uns aufgezogen wird, unglaublich! Wer sind wir denn? Gut. Ziel ist es, schöne Bilder zu erzeugen, um damit für die Zukunft zu werben. Aber wenn ich als normaler Tourist komme und all das Spektakel nicht erlebe, hm… Bis jetzt waren die Inseln ziemlich vermüllt und große Baustellen. Das ist jetzt hier, auf Rasdhoo, anders. Diese Insel präsentiert sich hübsch und aufgeräumt. Auch sie haben viel gebaut, sind in der Fertigstellung aber schon weiter.

Hier sind sie noch nicht soweit. Das soll ein weiteres Gästehaus werden. In Betrieb sind derzeit 23.

Seit ein paar Jahren wird der Müll hier auch schon teilweise recycelt.

Die wunderbaren Wasseräpfel.
Die Minions waren auch schon hier. 😜
Das Wohnen der Locals ist dennoch einfach, spartanisch und ich sag mal, huddelig.

Teilweise lebten sie vor 50 bis 30 Jahren noch in Palmblätterhütten und das Ordentlichkeitsgen ist hier wohl nicht so dominant vererblich, wie in Nordrhein Westfalen, wo ich entsprang und man die Rasenkannte mit der Nagelscheere schneidet. 🤭
Dafür haben sie Ammenhaie direkt vor der Haustür.

Hier werden sie im Hafen mit blutigen Fischabfällen angelockt.
Da hat sich auch noch ein Schwarzspitzen Riffhai untergemischt.
Entschuldigung, das sind aber echt hässliche Gesellen.

Jetzt kommt’s aber, die Überraschung: An unserem heutigen freien Nachmittag wird Tauchen for free angeboten. Mit allem Komfort und Komhinter. Tauchausrüstung, Flaschen, Gewichte und das Boot natürlich. Aufregung kommt bei mir auf. Das müssen wir machen! Aber ich habe alles vergessen. Wie tauche ich nochmal?? 🤔 Und sind wir dann uns selbst überlassen?
Das Polizeiboot holt uns mit Blaulicht ab und fährt uns zum Tauchboot.

Wir haben unsere Ausrüstung mit und ein Guide auf dem Tauchboot hilft uns zum Glück, die Flasche am Tarierjacket festzuzurren und den Atemregler an die Flasche zu schrauben. Druckkontrolle, 200 bar, alles klar. Briefing, Jacket anziehen, Flasche aufdrehen, Bodycheck, Flossen an, Brille auf und, wir haben tatsächlich einen Tauchlehrer ganz für uns 😅, ihm hinterher springen. Platsch, Luft ins Jacket blasen, Handzeichen 👌, für okay, Handzeichen 👎, für Abtauchen, Luft ablassen und nach unten sinken. Druckausgleich nicht vergessen, sonst tun die Ohren weh. Wieder 👌, für okay und weiter runter. Wir sind genau an einem Riff und folgen dem Instruktor auf ca. 18 bis 20 Meter Tiefe. Rechts erstreckt sich das Riff in die Höhe, links fällt es steil ab ins tiefdunkle, dunkle Blau. Hier sehen wir tatsächlich einige farbige Korallen und viele bunte Rifffische. Den Blaustreifen Doktorfisch kann ich erhaschen

und einen Leopardendrücker

und dann zeigt uns unser Guide Riffhaie. Er hat natürlich das Auge dafür. Drei graue Riffhaie kann ich erkennen. Einer kommt sogar so nahe, dass ich in sein Auge blicken kann, cool!

Dann huscht noch ein Rochen unter uns ins dunkle Blau und wir werden auf mehrere Moränen hingewiesen.

Zwei braune sehe ich, Klaus sieht noch eine metallic blaue Moräne. Toll!!! Dafür entdecke ich noch dicke Drückerfische und einen Schwarm von stahlblauen kleinen Fischen. Darüber hinaus noch viele andere, die ich nicht wirklich zuordnen kann. Wieder oben, wir halten die Auftauchstopps genauestens ein und kontrollieren alles mit unserem Tauchcomputer am Handgelenk, hiefen wir uns aufs Tauchboot und sind ermattet und glücklich. Die Polizei holt uns dann auch wieder mit Blaulicht ab und bringt uns zu unserem Boot. Das Tauchboot hätte nicht wirklich an Yuti anlegen können… Was wird nicht alles für uns getan. Unfassbar❣️Und ob ihr‘s glaubt oder nicht. Das war noch nicht alles. Nachtfischen gibt’s noch oben druff. Wir sind dabei! 😅 Wir und auch viele andere aus unserer Rallye-Gruppe werden wieder aufgepickt und zum Hafen gebracht. Dort besteigen wir ein einfaches, größeres Holzboot und ab geht die Post. Mit Tempo geht es in die Nacht. Wir fahren bestimmt ne Dreiviertelstunde, bis der Anker geschmissen wird. Das Boot ist sehr offen gestaltet und wir sind während der flotten Fahrt echt klitschnass geworden.

Das Fischerboot kurz nach dem Ablegen.

Jetzt kann sich jeder eine Handangel nehmen, in den Pott mit Tunfischstückchen greifen, den Haken bestücken und ab ins Wasser damit.

Handangeln für alle.

Der Haken mit Gewicht muss bis zum Grund runter und dann wieder einen Meter hochgezogen werden. Dann heißt es warten. Zwei von uns ziehen in Windeseile, unter Jubel und Applaus, je einen weißen mittelgroßen Fisch an Deck. Dann passiert erst einmal nichts mehr. Der Fischer selbst hat dann noch Erfolg und zieht einen größeren, ich weiß nicht was für einen Fisch, an Deck. Dann ist Sendepause. Nichts geht mehr, keiner hat nochmal Anglerglück. Klaus ist verdattert. Nichts beißt an? Na dann… Die drei Fische werden übrigens einfach in einen Eimer geschmissen, ohne sie vorher sachgerecht zu töten. Hm, nicht so schön. Dann fahren wir wieder zurück. Außer nasser Klamotten, stinkender Fischfinger vom Köderfleisch und Salzwasser verspritzter Brillen, gab es diesmal nichts. Nicht schlimm, denn wir haben wieder etwas Neues gelernt. Das Handangeln.
Jetzt sind wir aber so was von erledigt und schaffen es gerade noch in unsere Kojen. Abendwäsche fällt unglaublich klein aus. Nur die Zahnbürste 🪥 findet noch ein paar Zähne… 🥱

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