
Es ist vollbracht, nun ist er 30❣️Zur Feier des Tages, ist heute ein organisierter Ausflug nach Praslin und La Digue geplant. Zwei Inseln, die wegen ihrer Strände und Steinformationen Berühmtheit erlangt haben und in Filmen und Werbung als Kulisse dienten. (Cast Away, Emmanuelle, Bacardi Rum Werbung,…) Dafür müssen wir aber sehr früh aufstehen und Bescherung, Ständchen und Küsschen noch im Halbdunkel über die Bühne bringen 🎊🎁🎂🎉💋. Um 6:30 Uhr sollen wir geschniegelt und gestriegelt vor Marlenes Resort stehen und auf unser Transfertaxi warten.

Illustre Geburtstagsgesellschaft. Da kommt das Taxi und fährt uns wenige Meter weiter zum Startpunkt der Tour. Dort heißt es erstmal „Paperwork“. Eine gestrenge Lady ruft nach und nach die Mitreisenden auf, kassiert ab und verteilt unterschiedlich farbige Gummiarmbänder. Dieses Procedere dauert, bestimmt ne Stunde, dann geht’s aufs Schnellboot. Oh je, wir müssen wieder die Schuhe ausziehen. Das mag Janek so gar nicht, ich auch nicht. Ist aber wohl überall so Sitte… Wir suchen uns Plätze, und ab geht die Speedbootfahrt. Eine Stunde und zwanzig Minuten brettern wir übers Wasser, manch harte Welle schlägt uns ins Kreuz, einige übergeben sich. 🤮 Wir nicht, auch Marlene nicht, hat sie doch sicherheitshalber wieder eine Tablette Stugeron genommen. Die sehr korpulente Tourbegleiterin weist uns in den Ablauf der Tour ein. Das Boot fasst übrigens 47 Fahrgäste und 4 Personen Crew. Genau so viele sind wir auch. Dann erreichen wir Praslin, das erste Tagesziel. Praslin wird französisch Pralen, ohne s ausgesprochen. Darauf wird Wert gelegt! Gut. Komfortable Vans kutschieren uns jetzt weiter zum Nationalpark. Wir dürfen nun 20 Minuten am Park außen entlang spazieren und Fotos der legendären Coco de Mer machen. In Wirklichkeit werden wir kurz über die Straße geführt und stehen vor einem hohen Zaun, über den gerade mal eine Palme herüber wedelt.

Dieses Foto stammt aus Klaus‘ Hand. Ich wäre gar nicht in der Lage gewesen über den hohen Zaun zu fotografieren, zu klein. 🫤 Vor dem Zaun steht eine männliche Pflanze, mit ihren langen penisähnlichen Samenständen.

Wer das nicht hat sehen können, bekommt zu Anschauungszwecken eine Nuss zum Anfassen.

Nach gefühlten 10 Minuten plus 10 Minuten Vortrag über die Coco de Mer geht es weiter zum betitelt, schönsten Strand der Welt?! Es geht zur Anse Lazio. Dort können wir baden, schwimmen und schnorcheln, sofern wir Ausrüstung dabei haben. In einer Stunde geht es aber wieder zurück zum Boot und weiter nach La Digue. Okay, da ist aber nicht viel möglich! Duschen sind im gegenüber liegenden Restaurant, ein Verzehr dort ist aber die Voraussetzung für ihre Nutzung. Hm 🤔.



Zugegeben, der Strand, nein, die ganze Bucht ist sehr schön. Weißester Sand, blau-türkises, kristallklares Wasser, schön ruhig zum Schwimmen, nicht schlecht. Bloß ist ja gerade mit uns, die Truppe von 47 Touris dort ausgekippt worden… 😏. Aber die Lazio Bucht ist ja groß.







Die Stunde ist schnell rum, ab in die Autos und 20 Minuten zurück zum Boot. Wäre da nicht der Unfall mit Mastbruch. Es entwickelt sich ein echter Stau…


Also sitzen wir etwas länger in den Vans, bis wir das Speedboot erreichen. Schuhe wieder aus, Plätze einnehmen und ab dafür. Das versprochene Wasser steht für jeden bereit und darf für das kommende Mittagessen auf La Digue verwendet werden. Denn Getränke kosten extra! 15 Minuten später legen wir auf La Digue an. Schuhe wieder an und alle, die jetzt Fahrrad fahren wollen, hin zum Verleiher. Machen wir natürlich, andere lassen sich mit einem Transporter weiter kutschieren. Jeder von uns schnappt sich nen schedderigen Drahtesel und gemeinsam strampeln wir zum angegebenen Restaurant.

Mahlzeit 🍽️.
Das Buffet ist sehr überschaubar und einfach. Nachtisch ist nicht dabei und käme extra. Getränke sowieso. Eine gewisse Aggressivität steigt in mir auf, denn die Tour ist schweineteuer! Und der Park mit Stränden und Steinen kostet gleich auch nochmal extra, pro Person. 😡 Nach dem Essen sind wir dann uns selbst überlassen mit der Einschränkung, zwanzig Minuten nach Drei wieder zurück zu radeln, um dann pünktlich um zwanzig Minuten vor Vier im Boot zu sitzen. Ziel ist, um 17:00 Uhr zurück auf Mahé zu sein, damit die Crew auch pünktlich in den Feierabend kommt. Okay, wir radeln dann mal los, zur Anse Source d’Argent. Ein umzäuntes Gelände, wo der besagte Eintritt fällig wird. Grrr… Erstmal gibt’s wieder die obligatorischen Riesenlandschildkröten.

Ist auch Esmeralda dabei? Die berühmte 200-jährige? Nein! Die lebt auf Bird Island. Das ist nur mit dem Kleinflugzeug zu erreichen, also indiskutabel.

Wir nähern uns dem Strand mit seinen wirklich unglaublichen Granitsteinen. Super toll!!!












Jetzt heißt es in die Pedale treten, den drahtigen Esel wieder abgeben und hin zum Pier, wo das Boot schon auf uns wartet. Von wegen! Wir warten auf das Boot, dass noch im Päckchen mit anderen Booten verknotet ist und so gar nicht abfahrbereit erscheint. Stattdessen verabschieden sich Locals von Locals, die wohl so etwas wie ein Klassentreffen auf La Digue hatten. Aber sowas von stimmungsvoll!


Feiernd, singend und beschwipst besteigen sie die Fähre, und auch unser Schnellboot ist jetzt einsteigebereit.

Es dauert nicht lange und diverse Köpfe fangen an zu wackeln…



Wieder zurück, sind wir alle ganz schön erledigt. Fazit: Das ganze ist schon eine ziemliche Touristenabzocke. Mir hat es nicht besonders gut gefallen und empfehlen möchte ich die Tour, beide Inseln an einem Tag zu machen, auch nicht. Aber wie anders machen? Mit dem eigenen Boot ist es sehr kompliziert, teuer und aufwändig. Mit der Fähre kommt man auch hin, aber auch nicht für umsonst. Ich denke, ich würde mir Praslin sparen und nur mit der Fähre zur Insel La Digue düsen und den gesamten Tag, eigenverantwortlich dort verbringen. Aber das können wir uns ja noch genau überlegen, wenn unsere nächsten Besucher kommen. 😉
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