Gestern sind wir gemütlich die ca. 8 Seemeilen nach Hell Ville gesegelt. Dann hat sich Mia nochmal gemeldet, dass alles soweit vorbereitet ist, sie morgen das Procedere macht, und wir nicht von Bord müssen. Sehr schön❣️Es ist nämlich nicht schön das Dinghy an den Steg zu bringen. Es wird zwar gut bewacht, aber unter der Holzbrücke, wo es zwischenzeitlich geparkt wird, rieselt so viel Dreck herunter, dass es später total eingesaut ist. Und, Lust auf Romeo haben wir auch keine! Er ist einfach unsympathisch. Tut mir leid, ist so! Ich glaube, das wird in Zukunft schwer für ihn. Wenn Mia ihre Sache gut macht, wird auf allen Kanälen davon berichtet, und jeder Neuankömmling wird nach Mia fragen, beziehungsweise sich gleich mit ihr in Verbindung setzen. Das war’s dann für Romeo. Trotzdem müssen wir nochmal alle Offiziellen an Bord lassen und sie ein zweites Mal bezahlen. Gut, dass wir vorgestern nochmal Geld abgehoben haben.
Aber was ist das? Da paddelt wer um kurz nach 6:00 Uhr in der Früh zu uns ans Boot. Flora? Der Obstverkäufer, der unbedingt Klaus’ Hose haben will? Nein! Romeo! Er hat uns erspäht und will mit uns das Ausklarieren besprechen. Ich liege noch schlaftrunken im Bett, Klaus ist schon fit und erklärt Romeo auf freundliche Art, dass wir schon alles mit Mia vereinbart haben. Ja, er kennt Mia, versucht es noch ein paar mal uns von sich zu überzeugen, zuckelt dann aber sehr enttäuscht ab. Da muss er sich echt was einfallen lassen…
Ich bin mittlerweile auch aus dem Bett gekrabbelt und zusammen beobachten wir einen Frachter und einen anrückenden Schleppverband, um selbigen zu entladen. Die Arbeiter sitzen und stehen einfach hinten auf dem Angehängten drauf. Arbeitsschutz? Nä!


Aber Schwimmwesten ham‘ se an.

Da wird dann auch gleich entladen. Ein weiterer Schleppverband kommt auch noch dazu.
Um 10:10 Uhr ist es soweit, Mia lässt sich zu uns an Bord bringen. Sie ist nett und sehr sympathisch. Noch schlechter für Romeo, sieht sie auch noch gut aus. Sie hat 11 Papiere, die Klaus einmal unterschreiben und abstempeln muss. Ich vergaß zu erwähnen, wir haben einen neuen Stempel. Tadaaa 🎉

Der kommt jetzt oft zum Einsatz. Wobei man immer erst überlegen muss, wie geht er auf, und wie ist er richtig rum. Dann sammelt sie unsere Pässe ein und wird wieder an Land gebracht. In ein/zwei Stunden kommt sie dann mit den Autoritäten zurück. Gegen 12:00 Uhr kommen sie schon. Mia mit fünf weiteren Leuten. Zwei inspizieren wieder unser Boot. Dann wird eines unserer wichtigsten Papier ausgestellt, die Port Clearance. Alle bekommen ein Glas Wasser, Cola gibt’s heute nicht, die bleibt Klaus vorbehalten! Wir bekommen noch unsere ausgestempelten Pässe zurück, und eigentlich wollen wir heute Nacht noch bleiben. Die Winde sind morgen früh besser für uns. Äähh, wir müssen nach dem Erhalt des Port Clearance Papiers gehen! Unmittelbar! Okay 🫡! Wir bezahlen Mia üppig, sie hat tolle Arbeit geleistet und geben ihr noch das ausgelegte Geld für die Offiziellen mit. Jetzt will ich aber von allen noch wissen, was das für Nüsse sind, die da gestern so einen reißenden Absatz fanden. Erklär, erklär, mit Händen und Füßen, da fällt der Groschen. Colanüsse, auch Kola oder Chola geschrieben, sind das. Ja, meint Mia, die sind gegen Müdigkeit. Könnten wir probieren. Die Offiziellen nicken eifrig. Okay, hätte ich den Rest mal doch nicht den Fischen gegeben. 😛 Die Kolanüsse des Kolabaums sind koffein- und theobrominhaltige Früchte. That’s it!

So, die Bürokratie ist erledigt, die Herrschaften sind weg und wir ziehen den Anker. Um 12:22 Uhr tuckern wir los. Das Screecher wird entrollt und wider Erwarten haben wir eine prima Tour zur nächsten Insel, wo wir erneut ankern werden. (Auch, wenn das ja jetzt nicht mehr erlaubt ist! Ausklariert ist ausklariert! Aber alle machen es so… 🤫) Um 16:11 Uhr sitzt der Anker, in einer ruhigen Bucht, vor Nosy Kisimany. Ein Tipp von Des Cason.

Entspannte Abendstimmung mit Sonnenuntergang.

Nächster Tag, 5:45 Uhr geht es weiter. Schau mal wie glatt das Wasser ist.

Eine Doppelinsel ist unser Tagesziel. Nach Roland, dem Österreicher, ist das die schönste Insel weit und breit. Nosy Iranja ist ihr Name und eine weiße Sandbank verbindet beide Inselenden miteinander. Aber nur bei Ebbe! Ein Touristen Hotspot. Übernacht bleiben können wir dort aber nicht, es ist zu ungeschützt zum Ankern. Da müssen wir noch nen Sprung weiter und in den Honey River fahren. Ich bin gespannt!
Ahhh, ich sehe schon was…👀.


Das ist natürlich nicht Nosy Iranja, aber ein hübscher Felsen. Plumps, wer hat den da wohl reingeschmissen? Da noch ne Trutzburg drauf und du wärst uneinnehmbar. 😉
Aber jetzt kommt was….

Das ist das rechte Ende der Insel…

und hier erscheint das linke Ende. Zwischendrin verläuft die Sandbank. Aber, wir haben auflaufendes Wasser. Rüber und nüber geht’s nicht mehr. Die Frage die sich uns stellt, wie kommen wir da jetzt hin? Mit dem Dinghy? Klaus will lieber rüberschwimmen. Nä, das schaffen wir nicht, da müssen wir schon rüber schnorcheln! 🤿 Jepp, so wird’s gemacht. Oh Schreck! Das ist ganz schön Arbeit, da rüber. Je näher wir der Sandbank kommen, desto mehr schlagen uns die Wellen entgegen. An der Sandbank schlagen sie dann von beiden Seiten über uns zusammen. Wir werden wie Spielbälle hin und her geworfen. Gut, dass unter uns nur Sand ist, keine Steine oder Korallen! Aber lustig muss es schon ausschauen, wie wir da geschaukelt werden. Mal guckt ein Kopf raus, mal die Beine mit Flossen… Wir ziehen uns halb auf dem Sand, halb im Wasser entlang zum rechten, größeren Teil der Insel. Klaus bekommt schon Zuviel. Das müssen wir alles wieder zurück, wenn dann die Strömung gegen uns ist… 🫨. Oder wir werden gleich verhaftet, weil wir hier so einen Quatsch machen, sind seine Bedenken. Oh Mannomann, ich will da aber jetzt hin, und wir sind ja auch gleich da! Da vorne stehen doch schon die Touristen… Aber wenn du so besorgt bist, dann kehren wir jetzt sofort um! Machen wir dann doch nicht und sind da.




Da ist Yuti und wartet, hoffentlich 🤭.


Was gibt das jetzt??? Ach, es wird biblisch, Klaus teilt das Wasser… 😂. Danach stiefeln wir mal zu den bunten Sonnenschirmen und Hütten.


Ach, ein Souvenir-Dorf. Aber die Menschen, die hier leben, leben davon. Zum ersten Mal sehen wir recht viele Touristen. Bootsweise werden sie hier hergebracht, werden verköstigt, dürfen Souvenirs shoppen, ein bisschen über die Sandbank flanieren, soweit es halt geht, und dann werden sie wieder zurück gebracht, vermutlich nach Nosy Be.



Es ist aber schon sehr schön hier❣️



Oben schlendern Urlauber durch die Sandgassen und unten kochen die Locals auf offenem Feuer. Strom oder fließend Wasser? Fehlanzeige!

Aber Hühnchen und Eier, wenn diese nicht dauernd ausgebrütet würden, gibt es hier schon.


Dieser Zipfel der Insel ist ganz besonders schön. Er ist komplett mit Einheimischenhütten bebaut und auch ihre Boote werden hier geparkt.

Eine perfekte Kulisse für Werbezwecke, Werbung fürs Paradies.

Baumungeheuer an Land…

Langsam geht es wieder zurück.


Yuti ist noch da, aber der Weg ist weit. Ob wir es zurück schaffen UND noch rechtzeitig den Honigfluss erreichen werden? Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn es heißt, mit dem Segelboot auf dem Weg in ferne Länder. Oder wie „Yuti“ übersetzt heißt, eine meditative Reise um die Welt… ⛵️.
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)
Traumhafte Strände, türkisklares Wasser und Ihr zwei Glücklichen.
Ja, wir folgen Euch auch. Wenn auch manchmal mit etwas zeitlichem Abstand. Dafür sind wir an Euren Jahrestagen auf jeden Fall in Gedanken bei Euch. Auf diesem Weg alles Liebe und Gute für Dich, Andrea.
Seid herzlichst gegrüßt von Petra und Bernd in den pfälzer Hügeln
:-)))
Vielen Dank, ihr zwei Lieben
Andrea 😘
Hallo Andrea,
zu Deinem 58. Geburtstag unseren herzlichsten Glückwunsch und für die kommenden Zeiten alles Gute, vor allem Gesundheit und immer mindestens 10 cm Wasser unter dem Kiel. Deine Berichte sind weiterhin super, und wir tauschen die
neusten Erlebnisse immer mit Edelgard aus – nach ihrem Gespräch mit Klaus. Weiterhin gute Fahrt wünschen Euch
Tante Margrit und Onkel Dieter
Vielen lieben Dank euch beiden ❣️Jetzt ist es raus und ALLE wissen Bescheid. 🫣
Hallo Andrea,
war das schlimm, dass wir Dir zum Geburtstag gratuliert haben?
Nein, natürlich nicht…😆