Im Rückwärts- gang vorwärts anlegen, hää

Jepp, anders ist’s tatsächlich nicht möglich. Der Wind und die Strömung drücken uns so dermaßen rein in den Fluß und ran an den Steg, dass Klaus tatsächlich rückwärts fahren muss, um den Anlegeplatz langsam und sicher erreichen zu können.

Es fetzt kräftig weiter…

Zum Glück dürfen wir an den Steg und müssen nicht zwischen den komischen Mouringbojen parken. Ehrlich, das würden wir wohl nicht hinbekommen, bei den Wetterbedingungen… Am Steg erwartet uns schon Peter mit seinen Club Kollegen. Peter ist hier der Chef! Und würde ich nicht so schlecht die vordere Festmacherleine werfen, dass sie immer erst ins Wasser klatscht bevor sie jemand fangen kann, wären wir sicher noch schneller am Steg festgemacht. Naja, es klappt dann trotzdem, auch wenn Klaus gut zu kämpfen hat. Und nun liegen wir sicher am Steg des Buffalo River Yacht Club East London.

Ein kleiner, sehr kleiner Yacht Club, recht rumpelig aber mit besonders netten Leuten❣️Klaus hatte ja schon regen WhatsApp Kontakt mit Peter im Vorfeld und meint, er hätte ordentlich geschleimt, um einen guten Platz für uns zu bekommen. Hat wohl geklappt. Wir haben nen super Platz! Den letzten am Steg! Wir müssen uns nirgends durchquetschen und können problemlos rückwärts wieder raus. Bryce begrüßt uns herzlich. Der Franzose, der gar kein Franzose ist, sondern ein belgischer Mauritier kommt angesprungen. Er und seine Familie sind mit ihrer Lady Blue ja schon ein paar Stunden hier und mussten sich durch sehr enge Bootsreihen durchquetschen. Millimeter Arbeit❗️Tja, da ist es manchmal ganz gut, als Zweiter anzukommen. 😉
Peter sagt, sie seien hier eine kleine Familie (44 Mitglieder, davon 8 aktive) und wer nicht Teil von ihr wird, ist selber schuld. Jetzt lohnt sich auch unser Flightplan, denn wir müssen keinen weiteren Papierkram erledigen, meint Peter. Er lebt mit seiner Partnerin auf seinem geräumigen Katamaran und gibt uns viele gute, wichtige Tipps für den Aufenthalt hier und für die Weiterfahrt. So sollen wir nicht in Mossel Bay Halt machen, sondern Knysna ansteuern, nicht in die nahe gelegene MALL gehen, da diese wohl sehr gefährlich ist und keine sichtbaren Taschen mit uns tragen. Eine Einladung für alle Langfinger. Ansonsten könnten wir problemlos Taxi, Bus und Uber fahren, um an unsere gewünschten Ziele zu gelangen. Das setzen wir auch gleich in die Tat um, Klaus bestellt ein Uber und wir lassen uns zu einem Super Spar bringen. Die Fahrt führt uns durch East London und wir denken sofort, hier möchten wir nicht zu Fuß unterwegs sein. Zu viele „dunkle“ Gestalten lungern an allen Ecken herum.

Das weiße viktorianische Gebäude ist die Town Hall.

Sieht ja so eigentlich ganz aufgeräumt aus. Weiße sehe ich aber keine, nicht einen einzigen. Die besten Gebäude sind die vielen Kirchen hier.

Dann geht’s durch Slums. Eine riesige Ansammlung von einfachsten Wellblechhütten, gruselig.

Aber Mobilfunk ist verfügbar.

Die Kirche thront über allem… 🕍.
Es geht weiter durch Straßen mit regem Handel.

Die zwei Händlerinnen gucken der gestylten Lady neidisch anerkennend hinterher.

Perücken im Angebot.
Handel trotz Verbot, siehe Schild…

Dann sind wir da, beim SUPERSPAR.

Wir kaufen viel und günstig ein, bestellen uns wieder ein Uber und beobachten derweil die Menschen.

Gesichterstudie, verfremdet…

Das Ubertaxi ist da, es geht zurück.

Wieder vorbei an vielen Obst- und Gemüseständen und kleinen Hinterhofläden.

Hier steht was Kopf…
Bantus, die größte Bevölkerungsgruppe unter den Schwarzen.
Was machen die da?

Zurück im Yacht Club fallen uns wieder die vielen abgestellten Fahrzeuge auf.

Alles Mercedes C-Klasse Modelle. Südafrika beherbergt eines der größten Mercedes Werke und schafft damit Arbeitsplätze für halb East London. Von hier gehen, neben Bremen, ausschließlich C-Klasse Wagen in die gesamte Welt. Ein Taxifahrer meinte, ohne Mercedes, kein East London. Aha, wieder was gelernt.

Eigentlich müssten wir jetzt, der „Familie“ zu liebe, noch zum Braai gehen… Aber ehrlich, ich bin todmüde und möchte nur noch ins Bett. Und so geschieht‘s 😴😴.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert