Und es sieht wirklich so aus… 🤭. Wobei ich noch überlege, ob Teufelsschiss oder Kuhfladen? Aber erstmal geht es weiter entlang der Küste.










Und jetzt der Kuhfladen…

Es ist halt Lavagestein, und man sieht gut wie sie geflossen und erstarrt ist.



Da erscheint schon der Cargohafen, eine Häuseransiedlung am Berg und gleich danach das Ankerfeld für uns Segler.

Oh, oh, was habe ich Muffe vorm Ankern. 😬 Klaus auch! Er ist schon ganz angespannt. Zwei Boote vor uns haben sich bereits in das Feld der Ankernden reingequetscht. Der Dritte sucht schon geraume Zeit nach einem geeigneten Platz. Wo sollen wir da bloß noch hin??? Und morgen kommen ja nochmal 5 Boote. Da weiß man dann auch nicht, wo die sich wieder hinquetschen? Vielleicht zu dicht an einen ran?? Die allgemeine Nervosität steigt‼️
13:35 Uhr, der Anker sitzt, gleich beim ersten Versuch. 👏 Huch, so einfach? Wir haben uns relativ dicht an die Felswand gesetzt um möglichst windgeschützt zu sein und es nicht zu tief zu haben. 13/14 Meter ist hier die Tiefe bis zum Grund. Das geht!


13:54 Uhr, wir haben Kontakt zum Hafenmeister. Wir dürfen das Ferryboat nutzen und rüberkommen. Okay 🫡. Mensch, das läuft ja wieder Schlag auf Schlag. Beim Hafenmeister gibt es nicht viel zu tun. Ein Formular wird ausgefüllt, fertig. Wir sollen dann um 15:00 Uhr wiederkommen und vor dem anderen Gebäudeteil (alles EU finanziert) warten, bis die Leute von der Einwanderungsbehörde und dem Zoll da sind. Im Moment sind sie am Flughafen und fertigen zwei Flieger ab. Aha, gut, machen wir. Es ist jetzt 14:20 Uhr und wir laufen mal eben schnell in das Zentrum von Jamestown, einen Überblick verschaffen.













Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten im Tante Emma Supermarkt ein, die Auswahl ist gering, kein Obst, kein Gemüse, kein Yoghurt, kein Käse…, und laufen wieder zurück. Stop, wie bezahlen wir hier eigentlich? Hier gibt es das St. Helena Pfund, im Wechselkurs von 1:1 zum britischen Pfund. Es gilt aber nur hier und kann nicht zurückgetauscht werden. Euro oder Dollar werden wohl meistens akzeptiert, Kreditkarten nicht, sie haben kein Kartensystem… Doch! In diesem Laden gibt es das neuerdings schon, guuut! Jetzt spurten wir zurück.

Es gibt hier zwar so einige Uhren, aber eilig hat es hier nicht wirklich jemand. Gut, es ist Samstagnachmittag… Schneller Eindruck, die Einheimischen sehen mehrheitlich so gar nicht britisch aus, und doch erscheint Jamestown durch und durch britisch. Aber eher wie eine Kleinstadt vor gut 30 Jahren. Wir sind zurück und warten. Es ist 2 Minuten nach drei. Wir hocken am Vorplatz der Immigration und Customs.
15:16 Uhr, andere kürzlich angekommene Segler kommen und warten mit uns gemeinsam. Man kommt schnell ins Gespräch und tauscht sich aus. Wir warten und warten…In der Zwischenzeit kann ich ja mal über St. Helena referieren. 121 Quadratkilometer ist diese Insel groß. Die Bevölkerung, mir fiel es schon auf, ist ein Gemisch aus Nachfahren freigelassener Sklaven, Seeleuten und Arbeitern aus Afrika, Indien und China. Ein paar waschechte Briten sind auch mit dabei. Alle leben friedlich miteinander und nennen sich selber die “Saints”. Die Menschen leben von Fischfang, Landwirtschaft und Tourismus. Darüberhinaus werden sie kräftig von Großbritannien alimentiert. So lässt es sich leben. Sie sind scheinbar zufrieden und auch uns gegenüber sehr freundlich. Sie winken und grüßen alle! So, wir warten und warten, ein Schauer nach dem anderen weicht uns langsam auf, auch das Wetter ist britisch, doch zum Glück bedeutend wärmer. Um 16:45 Uhr wollen wir nicht mehr warten. Einige wollen Essen gehen, wir wollen zurück an Bord. Okay, Ferry Taxi und ab. Ein weiterer Einheimischer ist mit dabei und fragt, ob wir morgen um 12:00 Uhr mitwollen, um Whale Sharks zu suchen und mit ihnen zu schnorcheln? Aber jaaaaa!!! Klar doch!!!! Okay, abgemacht. 🤝 Wir hatten schon gelesen, dass die Zeit von Dezember bis März ideal ist, um vor St. Helena Whale Sharks zu entdecken. Bisher hatten wir kein Glück diese großen, wunderbaren Tiere zu sehen. Das wär’s ja jetzt! 😍 Zurück an Bord genehmigen wir uns zwei große Schüsseln, der eben eingekauften Frosties. Nach zwei Hapsen hören wir das Ferry Boat zurückkommen. Wir sollen jetzt zur Immigration, man warte auf uns. Huch? Doch noch? Wir lassen alles stehen und liegen und fahren zurück an Land. Die Frosties können wir dann natürlich vergessen! Die sind dann ein einziger Pamps. Vor Ort erfahren wir, dass das Flugzeug große Verspätung hatte und daher alles so lange gedauert hat. Ach so… Zuerst geht es zu einer netten Dame, um den begehrten Stempel in den Pass zu bekommen. Klappt❣️

Die beiden Vögel sind Regenpfeifer und Wappentiere der Insel. Regenpfeifer sind endemisch und tatsächlich noch nicht ausgestorben. Bei vielen anderen endemischen Tieren ist das leider der Fall. Wir beschließen am Dienstag wieder auszuklarieren und Mittwoch morgen nach Brasilien aufzubrechen. Dann befinden wir uns in der kostenlosen 3 Tagesfrist und machen Platz für neu ankommende Boote. Nun geht’s zum Zoll. Der ebenfalls nette Mann bekommt ein paar Unterlagen von Klaus und möchte wissen, ob wir Honigprodukte an Bord hätten. Upsi, ja, haben wir. Die sollten wir bitte an Bord lassen, denn St. Helena’s Bienen seien gesund und sollen sich nicht infizieren, durch eingeschleppte Produkte. Okay! Dasselbe gelte für Obst und Gemüse. Gut, kein Problem. 😌 Und nun sind wir vollständig einklariert. Easy peasy ❣️Dann lassen wir uns wieder zum Boot schippern und “genießen” unsere labberigen Frosties… 🫤. Ein aufregender Tag geht zu Ende und zufrieden fallen wir in unsere Kojen. Toll, wieder mal eine volle Nacht durchratzen zu können. 😴
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