Wir verschwinden in den Weiten Brasiliens

Um 7:10 Uhr sitzen wir im Taxi zum Flughafen nach Recife. 3 Stunden wird die Fahrt dorthin dauern, wir stecken in der Rush hour… 🚌🚒🚙🚕🚑🚗🚛🚚

Straßenverkäufer hoffen auf Geschäft.
Oft werden wir noch solche alten VW Bullis zu Gesicht bekommen.

Es geht durch wuselige Örtchen und so einige ärmere Wohngebiete.

Viele LKW’s, Autos und Motorräder sind unterwegs, aber auch durchaus stürmende Pferdefuhrwerke.

Wohnen am Hang. Eher ärmlich aber mit Aussicht.
Schon wieder so ein alter Bulli❣️

Es wird wieder städtischer.

Recife ist erreicht. Wir staunen über unzählige Autowerkstättchen. Eine neben der anderen… Überhaupt scheint das Auto überaus wichtig zu sein, dutzende Händler aller Couleur sind zu sehen. Dann erreichen wir den Flughafen.

Wir checken ein, und überpünktlich beginnt das Boarding. Die Piloten bereiten sich im Cockpit vor.

Wir nehmen Platz, und 10 Minuten vor der Zeit starten wir nach Salvador. Knapp 2 Stunden dauert der Flug.
Schwupps sind wir auch schon gelandet, das Gepäck wird flott ausgespuckt, dann zuckeln wir Richtung Ausgang. Anke erwartet uns bereits. Sie ist eine ausgewanderte Deutsche, die für Reiseagenturen vor Ort freiberuflich arbeitet und uns nun zum Hotel bringt.

Der Weg nach Salvador Stadt.
Vorbei geht’s an Armutsvierteln am Wasser.
Direkt vor diesem Viertel, eine Mercedes Niederlassung!

Auf dem 30 minütigen Weg erzählt sie uns schon mal so einiges über Salvador. Also, sooo gefährlich ist Salvador nun auch wieder nicht! Die Stadt ist bunt,

fröhlich, zu 80 Prozent schwarz und hat einen ganz besonderen Vibe. Wir sollten, da unser Hotel in der Altstadt liegt, diese unbedingt noch heute besuchen, etwas Schönes essen und die Stimmung auf uns wirken lassen. Morgen holt sie uns dann schon um 6:30 Uhr ab, bringt uns zum Busbahnhof und schickt uns noch per WhatsApp die Tickets. Alles ist tippitoppi organisiert. Toll❣️ Und da ist auch schon unser Hotel.

Hübsch, das Bahia Café erwartet uns. Zack aufs Zimmer, kurz mal durchschnaufen und dann los, die Altstadt erkunden.

Schon etwas geschafft, wir beiden…

Ja, die Stadt ist bunt,…

Das Karneval-Museum.

die Stadt ist schwarz, …

Ein Denkmal für das Schwarze Selbstbewusstsein. Zumbi führte im 17. Jahrhundert zigtausende entlaufene Sklaven und freie Schwarze an, im Widerstand gegen die portugiesische Kolonialmacht.

die Stadt ist fröhlich und hat Herz. ❤️

An mehreren Ecken stehen solche Trommeln, und es wird nach Lust und Laune gespielt, oder auch nicht.
Gegensätze sind allerdings schon zu finden. Einerseits liegt hier eine der exklusivsten Marinas Brasiliens, …

andererseits gibt es auch solche Seitenstraßen, in die wir nicht reingehen möchten.

Auch Bettler, Kinder und Bettlerinnen sind recht ungeniert unterwegs und hauen uns an. Mal geht’s um eine Mahlzeit, mal um die Reparatur einer Brille und blöd wird es, als eine dreiste Mutter mit ihrem wohlgenährten Kind auf dem Arm, uns unser Essen auf einer Restaurantterrasse nicht gönnt. Sie fordert penetrant Essen für ihr Kind, es habe schließlich Hunger. Hmm…, soll ich ihr meine Garnelen reichen??? Das Essen ist übrigens nicht besonders gut, dafür aber sehr teuer. 60,- Euro müssen wir berappen. Das ist Bauernfängerei. Aber, viele hübsche Ecken hat diese Altstadt definitiv zu bieten

Eine katholische Kirche im Barockstil.
Der zentrale Platz, …
mit einem voller bunter Bänder geschmückten Brunnen.

Diese Bonfim Bäder stehen für alles Mögliche und sind hier Kult. Eine Übersicht:

Man lässt sich das Band seiner Wahl mit drei Knoten umbinden, oder bindet es irgendwo anders fest, hat nun drei Wünsche frei und darf es nicht mehr abmachen oder abnehmen, bis es von alleine abfällt. Sonst gehen die Wünsche nicht in Erfüllung. Okay… 😉.

Diese kostümierte Black Lady verkauft solche Bänder.
Dieser weiß gekleidete Inder führt seit Jahrzehnten sein Lokal und sitzt hier jeden Tag!
Diese zart hellblaue Kirche, wurde von Schwarzen für Schwarze gebaut und genießt Berühmtheit.
Ein Lokal reiht sich ans andere, und schräg gegenüber steht dieses hübsche Haus 🔽.

Also mir gefällt die Altstadt von Salvador! Zu verdanken ist sie diesem Mann:

Dieser Mann, Toné de Sousa, Kommandant von Brasilien, gründete 1549 diese Stadt. Einmal lag dieser Flecken günstig am Meer und zum anderen verfügte er über viele Süßwasserquellen. Heute ist Salvador die drittgrößte Stadt Brasiliens, hinter São Paulo und Rio de Janeiro. 3.000.000 Menschen leben, arbeiten, lieben hier und gehen ihren Dingen nach. Davon ist in der Altstadt gar nicht so viel zu merken. Sie wirkt beschaulich und friedlich auf uns. Nach unserem Ausflug in die Chapada Diamantina werden wir nochmals für eine Nacht zurückkehren. Also, bis denne…

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