Wir verlassen die Hauptbucht von Ua Huka, und quetschen uns in die eine sehr schmale Bucht, die wir uns ja gestern schon für heute vorgenommen haben. Obwohl da schon ein Segler drinhockt.


Aber geheuer ist es uns hier nicht! Das Wasser ist schwabbelig, der Wind pfeift, die Felswände sind nah. Auch ist das Wasser ziemlich braun von Erde und Sedimenten. Das nimmt bei Ebbe auch noch deutlich zu, und nach wenigen Stunden beschließen wir hier wieder rauszufahren. Okay, wir hauen ab! Eine Bucht weiter ist mehr Platz. Schau mal, das hatte ich beim Reinfahren gar nicht gesehen, hier lauert ja ein wirklich groooßes Krokodil.






Und wie gut, dass wir uns dazu entschieden haben die Bucht zu wechseln! Auf dem Weg begegnen wir ihnen, oder sie uns? 🐬🐬🐬 ….
Eine größere Delfinschule spielt mit unserem Boot. Sie sind wirklich sehr verspielt, wunderbar. Ich entdecke sogar eine Delfinmama mit ihrem Kind. 🥰

Niedlich die beiden❣️Immer wenn Yuti dem Kind zu nahe kommt, zischen beide zur Seite weg, kommen aber schnell wieder. Selbstverständlich von Mama geführt. 🥰


So könnte es von mir aus den ganzen Tag weitergehen. Aber, die Bucht ist erreicht und wir verabschieden uns von dieser netten Truppe. 👋🤚👋

Auch dort liegt bereits ein Boot vor Anker. Das ist hier aber gar kein Problem, die Bucht ist groß genug. Dann gesellen wir uns mal dazu.

Zurück nach Nuku Hiva
Die Nacht war gut, wir sind bereit den Anker erneut zu heben und nach Nuku Hiva zurückzukehren. Doch bevor wir den Kurs aufnehmen, möchte ich noch so dicht an die Vogelinseln heran, wie es eben nur geht. Let‘s go!


Ich würde ja gerne mal wissen, wie zwei so unterschiedliche Insel, so dicht bei einander, entstehen können?!
Zuerst steuern wir das flache Eiland an.

Ganz schön was los auf der Insel. Da die Seeschwalben und Co. recht klein sind, sieht man das Getümmel von Weitem gar nicht. Was würde ich drum geben, um auf diese Insel klettern zu dürfen, trotz des eindeutigen Guanogestanks! 🙊 Aber das ist verboten, um genau so neugierige Menschen wie mich fernzuhalten. Wenn ich da an Südafrika denke, erinnere ich mich an eins der herausragenden Erlebnisse, wo ich mitten in einer riesigen Vogelwolke stand. Ich muss zugeben, dass sie von mir aufgescheucht wurden. 🫣 Aber, es war himmlisch und bleibt unvergessen❣️

Zurück zu Ua Huka und ihren Vöglen.




Da, da, ruft Klaus entzückt. Mantas!! Bestimmt 6 große Tiere tümmeln sich im aufgewühlten Wasser. Einmal schaut kurz eine Flügelspitze raus, bei anderen können wir sogar den weißen, gepunkteten Bauch erhaschen. Tolle Tiere❣️ Dann fallen wir nach rechts ab und nehmen Kurs auf Nuku Hiva. Der Exkurs hierher hat sich definitiv gelohnt!




Nur mit gesetztem Jib segeln wir ganz gemütlich rüber. Doch bevor wir wieder in die große Hauptbucht Taiohae segeln, geht’s zuvor noch einmal in die Hooumi Bucht, um Wasser zu bunkern.

Wasserschleppen
Mit Schwung und Tatkraft gehen wir ans Werk.
4 Mal schaffen wir den Kraftakt mit dem 100 Liter Sack. 🤪 Dann machen wir eine kurze Mittagspause. Doch plötzlich fegen unglaublich starke Böen über die Berge in die Bucht hinein. Es wird richtig ungemütlich! Da bleiben wir lieber an Bord, um im Falle eines Ankerrutschers handeln zu können. Abends, kurz vor Sonnenuntergang beruhigt sich die Situation und wir machen nochmal 3 Gänge….
Der Tank zeigt an, knacke voll. 🥳 Na dann gute Nacht 💤😴.
Von wegen knacke voll…
Nur einmal Zähneputzen reicht, um von 690 Liter auf 656 Liter zurückzufallen. Ups 😬. 44 Liter für einmal Zähneputzen??? Das kann nicht sein! Da war der Tank wohl doch nicht knacke voll. Okay, wir fahren nochmal rüber und holen einen zusätzlichen Sack Wasser. Dafür wollen wir eigentlich noch schnell den Dinghy Kanister mit Benzin auffüllen, geht aber nicht. Der Inhalt vom Reservekanister ist umgekippt und dunkelschwarz. Igitt! Das können wir nicht mehr verwenden, auf gar keinen Fall! Dann müssen wir jetzt aber wirklich sehr sparsam umhertuckern, mit unserem Dinghy. Viel ist nicht mehr drin!
Die Wasseraktion ist erledigt, nun ist der Tank wirklich knacke voll. ☺️.
Aber bevor wir wieder den Anker heben und in die große Bucht schippern, müssen mal wieder die Ventile der Saildrives zu- und aufgedreht werden. Klaus‘ „Lieblingsjob“, ihr wisst ja… 🙈🙉 Also räume ich erneut die kleine Kabine leer und Klaus biegt sich hinein, hinein zum Motor und zum Ventil. Unter Schweiß und Tränen, WD40 und Zange, aber oHnE Geschrei, schafft er es mal wieder, mit letzter Kraft. Oder mit vorletzter Kraft, denn der andere Drehverschluss auf seiner Seite wartet ja noch. 🥵 Manchmal könnte man versucht sein, diese Ventile einfach offen zu lassen und nicht mehr gängig zu halten. Nicht wenige Segler machen das so. Aber dann werden einige Reparaturen und Instandhaltungen schwieriger, und vielleicht setzt sich der Zulauf dann noch stärker mit Pocken und Muscheln zu. Das Wasser ist halt super lebendig! Ich glaube, wir quälen uns da lieber weiterhin durch.
Ein ganz anderes Thema liegt uns noch auf der Leber. Uwe und Luise! Beide sind mit ihrem Kat auf dem Weg zu den Bahamas. Nicht, dass sie nun mit wirklich schlechten Wind- und Strömungsbedingungen zu kämpfen haben, nein, noch dazu sind beide, BEIDE Motoren ausgefallen. Der eine hat ein Keilriemenproblem, beim anderen wissen sie es noch nicht genau. Es hieß nur, der qualmt und stinkt. Katastrophe‼️ Dabei brauchen sie ihre Motoren dringend, müssen sie doch gegen Wind und Welle anstampfen. Wir schauen dauernd auf ihren Track und drücken ihnen ganz fest die Daumen, dass wenigstens ein Motor bald wieder funktioniert! Jau, da denkste immer, ach, wir mit unseren Katamaranen haben ja vieles doppelt, nicht wie die Monos… Und dann fallen gleich beide Systeme aus. Das haben wir ja nun auch schon am eigenen Leib erlebt. Doofes Gefühl! Wie gesagt, Daumen sind gedrückt.
Für uns beide war‘s das für heute, ab in die Kojen. Morgen geht’s zurück in die große Bucht, und bald, ganz bald kommt die Aranui 5, das je halbe Versorgungs- und Touristenschiff und bringt uns die neuen Batterien. 😍 Hoffen wir doch!!!!!
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