Große Bucht, ja bitte…

Allerhopp, Anker hoch und los. Denkste, der Anker klemmt, beziehungsweise die Kette hat sich auf der Ankerwinsch vertüttelt. Auch die Bridle klemmt am Anker und lässt sich nicht bergen. Klaus kommt vor, ist schon ziemlich genervt, kann die allgemeinen Verklemmungen aber mit Muskelkraft lösen 💪, während ich am Steuerstand auf sein Kommando den Anker betätige. Zwar in die entgegengesetzte Richtung als Klaus es will 🫣, runter statt hoch, aber es funktioniert trotzdem. Die Bridle ist frei, der Anker ist oben, wir tuckern dann mal ganz entspannt rüber. Dort angekommen machen wir an der gleichen Stelle fest wie zuvor, der Anker fällt und sitzt, da fällt ein Schrei. Was ist passiert? Eine dieser großen, gelben Wespen…

hat sich in Klaus’ Armbeuge gesetzt und beißt genau in dem Moment zu, als er den Arm anwinkelt. Mann, tut das saumäßig weh! 😫 Er setzt sofort den Heizstift an, den gegen Mückenstiche und wirft eine Xusal ein, dass es bloß nicht zu einer allergischen Reaktion kommt❗️Wir warten und warten hinne, es passiert nichts. Die Stelle wird dicklich und tut halt weh, aber sonst nichts weiter. Okay 👍.
Abends treffen wir uns mit Holger. Er wollte uns ja noch zum Italiener einladen und ausführen, bevor er nach Hiva Oa abdampft. Sein Baum muss ja noch geschweißt werden und so dies und das… Heute ist die letzte Chance, morgen legt er ab. Bevor wir abends zum Dock fahren und dann auf dem Trockenen sitzen, sollten wir tunlichst noch Benzin auftanken. Gerade ist ein guter Moment, es herrscht Flut, da ist die Mauer nicht so elend hoch, um zur Tanke hinaufzuklettern. Gesagt, getan. Jetzt düsen wir noch zum Dinghy Dock, kaufen ein paar Dinge ein und bringen wieder alles an Bord. Und zack ist es 18:00 Uhr, und wir treffen uns mit Holger. Der Abend wird sehr unterhaltsam, höchst interessant und super kurzweilig. Unsere intensiven Gespräche lassen die Zeit extrem schnell verfliegen. Schade, dass er morgen weiterzieht. Vielleicht segeln wir uns nochmals auf den Tuamotus über den Weg? Oder später in Neuseeland? Schauen wir mal…

Bundestagswahl

und Larissas Geburtstag 🎈 ! Wir telefonieren und gratulieren und verfolgen den spannenden Wahlabend bis tief in die deutsche Nacht. Bei uns ist es ja erst nachmittags und wir klatschen erleichtert in die Hände, als feststeht, dass das BSW es super knapp nicht geschafft hat!!! Wohl wissend, das alles was jetzt kommt, trotzdem eine sehr schwierige Geschichte werden wird! Bei uns verabschiedet sich der Tag jedoch mit einem wunderschönen Regenbogen.


Geralds Geburtstag

Holger ist weg, und wir tuckern rüber zur Jetlag, Gerald hat heute Geburtstag. Wir sind die Überraschungsgäste und von Brigitte zu Pancakes eingeladen. Aber es ist ja gar nicht sein 70ter, es ist sein 69ter Jubeltag. Auch gut. 😁 Die Pancakes sind der Hammer 🔨! Dazu gibt es frisches Obst, Honig, Schoko- und Karamellsauce, Ahornsirup, Kaffee, Tee, Saft und Wasser. Zum Abschluss verteilt Brigitte noch den sauleckeren Bananenschnaps. Hicks… Mann, geht’s uns gut❣️ Auch hier und heute ist die Unterhaltung, sind die Gespräche großartig. Spannend sind Geralds Anekdoten aus seiner Pilotenzeit, sowohl beim Militär als auch später bei Swiss Air. Ich hänge förmlich an seinen Lippen…
Und wir sind alle einer Meinung, dass es einfach toll ist ein Segelboot zu haben und damit die Welt erkunden zu dürfen. Auch wenn alle naselang etwas kaputt geht, instand zu setzen und zu putzen ist. Apropos Reparaturen, Brigitte und ich stellen fest, dass wir beide Schreimänner haben, wenn es etwas zu reparieren gibt. Und für Gerald ist es ein weiteres Geburtstagsgeschenk, in Klaus einen Bruder im Schreien gefunden zu haben. Na dann, Happy Birthday, Gerald ❣️ Eilmeldung🚨Eilmeldung🚨Eilmeldung Uwe und Luise haben Jamaika erreicht! Dort gibt es einen Notstopp, um Motoren und, und, und zu reparieren, etwas aufzuproviantieren und nachzutanken. 👏👍🫶✌️👌🤞😁

Die Aranui 5 ist da 🥳

Sie muss in der Nacht, oder den frühen Morgenstunden gekommen sein. Als wir unsere Äuglein öffnen, hat sie bereits am großen Dock bei der Tanke festgemacht. Wir wollen früh dort sein und fahren noch vor 8:00 Uhr mit dem Dinghy hin. Aber anlegen können wir gerade mal ganz vergessen. An unserer Anlegestelle liegen 2 große Motorboote, die anderen Dockleitern sind abgesperrt, die Aranui liegt auch viel zu dicht davor. Wir versuchen es hinter der Aranui, …

doch auch dort ist nichts möglich. Mist! Was machen wir da nur? Wie sollen wir die sauschweren Batterien zu Yuti bekommen? Knapp 40 Kilo wiegt allein eine dieser Starterbatterien. Etwas entfernt liegt der Ein- und Ausstieg der Paddler. Vielleicht können wir da unser Dinghy anlanden? Ich unternehme eine etwas unüberlegte und gewagte Ausstiegsaktion auf eine rutschige Mole und stehe dann da wie Pik Sieben… 🤪. Nee, so geht das alles nicht. Ich werfe und rolle mich wieder zurück ins Boot, muss suuuper bekloppt ausgesehen haben 😝, und wir tuckern zum altbewährten Dinghy Dock. Vielleicht hat Kevin eine Idee, wie wir die Batterien herbekommen? Na klar hat er eine Idee! Er muss später sowieso noch zum Dock und bestelltes Material vom Schiff abholen, da kann er uns die Batterien gleich mitbringen, wenn wir ihm unseren Abholschein geben.

Na klar, das ist ja fantastisch! Suuuper, so machen wir das. Okay, aber jetzt ist es noch viel zu früh dafür, meint Kevin. Er ruft uns an, wenn er sie da hat. Prima 👍! Und was machen wir zwei beide jetzt? Hmm…, ich glaube wir laufen jetzt trotzdem zur 5. Aranui und schauen uns das Spektakel dort mal an.

Jepp, hier steppt der Bär! Die halbe Inselbewohnerschaft ist hier und wartet auf heiß ersehnte Bestellungen. Wir beobachten das Gewusel.

Hier wird gerade der Bauch des Schiffes geöffnet.

Genau an dieser Betonwand wollten wir eigentlich festmachen. Besetzt! Der junge Mann ist zuerst voll fit die Mole hochgejumpt, mit den leeren Kanistern, zur Tanke rüber und dann über die Boote wieder zurück zu seinen Jungs. Coole Sache! Ich möchte jetzt nicht beschreiben, wie WIR zum Betanken unserer Kanister die Leiter in der Betonwand hochkommen und wieder runter. Der Fantasie sei freier Lauf gelassen 😆. Wir beobachten weiter…

Der Staplerfahrer hat eben mal gerade ne ganze Palette abrauschen lassen. Egal 😂.
Die Fässer werden nur so hingerollert.
Sind das Knie- oder Stützstrümpfe?

So langsam zuckeln wir mal wieder zurück, bestaunen die Blechkolonne, …

es werden immer mehr und erledigen selber noch kleine Einkäufe im Baumarkt und der Chandlery. Ach ja, Bargeld brauchen wir auch wieder, dringend! Aber es gibt kein Bargeld, das Internet ist ausgefallen. Deshalb konnten wir eben auch nur mit Bargeld bezahlen… Es soll heute im Laufe des Tages wieder da sein, das Internet. 🛜 Wird es aber nicht….
Wir kaufen noch etwas Obst auf dem Markt und tuckern zurück zu Yuti, machen erstmal Pause und essen zu Mittag. Da meldet sich Kevin und bittet um Abholung der Sendung bis 13:30 Uhr, danach ist er weg. Okidoki, wir schmeißen uns wieder ins Dinghy und tuckern zum Dinghy Dock.
Daaa sind unsere 2 Pakete! 📦 📦

Mit Kevins Wägelchen bugsieren wir die schweren Dinger bis zum Beiboot.

So, wie jetzt? 🤓 40 Kilo pro Paket müssen jetzt rein da… Klaus geht vor, steigt ins Beiboot, die Batterien stehen ganz an der Mauerkannte, ich halte das Dinghy ganz eng an selbiger fest, und Klaus wuchtet die Dinger mit aller Kraft hinunter ins Boot. Geschafft 😮‍💨. Gut, dass unser Beiboot nochmals zusätzliche 80 Kilo Last abkann!!! Und besser, dass die schweren, nicht gut greifbaren Pakete Klaus nicht durch die Hände ins Wasser abgerutscht sind!!! Und noch besser, dass heute nicht die Haifische gefüttert werden!!! Aber, wir haben’s noch nicht! Vorsichtig ist die Fahrt zu Yuti, ich gehe zuerst an Bord, binde das Dinghy ganz eng an die Treppe, und gemeinsam schieben und hieven wir die wertvolle Fracht an Bord. Jippie 🥳, we did it!

Die Aufkleber haben schon arg gelitten, der eine hat sich bereits über Bord verabschiedet.

Nun geht es den altersschwachen Starterbatterien an den Kragen. Klaus löst die Verbindungen, und gemeinsam ziehen wir die ebenso schweren Dinger hoch und raus und die neuen rein. Das alles läuft ganz friedlich und ohne Geschrei ab. Ich glaub’s ja kaum. 😊 Auch der Anschluss verläuft ruhig und konzentriert.

Dann wird es spannend! Der große Test steht bevor. Klaus geht zum Steuerstand und startet den Motor rechts, Motor rechts kommt sofort. Nun startet er den Motor links, auch der ist augenblicklich da. Beide Motoren laden sofort die Hausbatterie, alles ist perfekt! 🥳
Juhuuu, schlag ein 🤜🤛! Wir freuen uns wie die kleinen Kinder. Von nun an können wir die Motoren wieder sofort und augenblicklich starten, ohne den zeitraubenden Überbrückungsakt. Wunderbar❣️ Dann müssen wir nur noch die alten Batterien ihrer ordentlichen Entsorgung zuführen, das aber nun wirklich nicht mehr heute!!!
Morgen ist auch noch ein Tag. 👋

P.S.: Bin heilfroh, dass wir uns keinen Leistenbruch zugezogen haben. Wobei Klaus ja eh schon Verstärkungsnetze eingebaut hat.

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