Batterie-Entsorgung und Badespaß.💦Bade-SPAẞ?

Morgen ist ein neuer Tag, und der ist heute. Also in die Hände gespuckt und die ganze Batterieschlepperei jetzt einmal rückwärts. Das Gute ist, die Batterien sind nicht verpackt, und wir können sie an ihren Henkeln gut greifen. Also rein ins Dinghy, hin zum Dock, rauf auf die Mauer, Kevins Wägelchen ausleihen, seiner Frau noch eine Ladung Schmutzwäsche vorbeibringen und zum Mülltrennungspoint zuckeln. Nein, nicht bei den Plastikflaschen rein schieben, ein Häuschen weiter sind die Altbatterien. Erledigt. ✅ Kevins Wägelchen zurückbringen, nach den Ersatzteilen vom Wassermacher fragen, nein, die sind noch nicht da, und wieder zum Boot zurücktuckern. Was heißt hier tuckern? Wir haben ja wieder Sprit und sausen mal zur Abwechslung wie die großen Macker. Macht Spaaaß! 😁
Dann beschließen wir zum Baden und Schnorcheln an den Strand um die Ecke zu brausen. Gesagt getan. Schnell sind wir da, ziehen das Dinghy so gut und so weit es geht an Land, stellen aber fest, es ist auflaufendes Wasser und vom Strand ist nicht viel da. Von dem welligen Wasser dagegen um so mehr. Ich denke noch so, das dauert nicht lange, dann schwappen die Wellen von hinten ins Dinghy rein. Wir sichern es noch zusätzlich an einem Stein. 🪨 Klaus badet, ich schnorchel und sehe trotz trübem Wassers so einiges an Fischen. Ganz kleine, wie Minisardinen, in einem größeren Schwarm und weiße, mittelgroße Fische, so 15 bis 20 Stück, denen ich ein wenig folge. Schön, macht Spaß❣️Da ruft Klaus, wir müssten sofort gehen, das Dinghy sei schon voller Wasser und Sand und würde nur noch knapp vom Stein gehalten. Oh wie schade, mein Ausruf. Aber ich erfasse wohl nicht den Ernst der Lage, schnauzt Klaus zurück. Er ist hektisch und blöd, meint, er steige jetzt ein und fahre… Aha. Na dann steige ich wohl auch besser ein. Ende mit dem Badespaß. 🙁 Während der Fahrt zu Yuti schöpfen wir etwas Wasser raus, der Sand bleibt aber. Dann hängen wir das Dinghy hoch, aber schief, so wie unser Haussegen, damit wenigstens das Wasser rauslaufen kann. Um den Sand kümmere ich mich morgen und um den Haussegen auch. 😉
Jetzt lese ich zur Abwechslung das Buch „22 Bahnen“ von Caroline Wahl. Uwe hat‘s auf der Etappenüberfahrt nach Jamaika gelesen und für gut befunden. Was soll ich sagen, ich tauche ein ins „Schwimmbecken“ und tauche erst wieder auf, als ich das Buch fertiggelesen habe. In einem Rutsch sozusagen. Da hatte ich dann doch noch meinen Badespaß, ätsch! Obwohl so sehr lustig ist der Inhalt nicht, doch fesselnd und sogartig. Es gibt eine Fortsetzung, „Windstärke17“. Die möchte ich auf jeden Fall auch noch lesen! Bald!

Gaël kommt, die Elektrowinsch reparieren….

oder so ähnlich. Wer ist Gaël und wie spricht man seinen Namen richtig aus? Die Lautschrift ist folgendermaßen:
[ga.el], das e ist aber eigentlich eine umgedrehte 3, die steht mir aber schreibtechnisch nicht zur Verfügung. Mir rutscht sowieso immer eher [geil] heraus. 😝 Gaël ist der Haus- und Hofreparateur von Brigitte und Gerald. Ein Mann für alle Fälle sozusagen und uns wärmstens ans Herz gelegt. Na, da soll er doch mal einen Blick auf unsere Winsch werfen. Die hat ja seit geraumer Zeit das Problem, dass sie nicht mehr sauber umschalten kann und nicht mehr elektrisch in die entgegengesetzte Richtung läuft. Um 7:30 Uhr will er zu uns kommen. Was aber wirklich zu uns kommt, ist ein ordentlicher Wolkenbruch.

Gaël muss warten und ist erst gegen 8:45 Uhr bei uns. Er ist ein junger, hübscher, netter Franzose, aha, vielleicht doch [geil] 😂, der hier schon länger mit seiner Partnerin auf einem kleinen Kat lebt und bei uns Seglern mit allerlei Fähigkeiten Reparaturen vornimmt. Ein einträgliches Geschäft, ist doch eh alle naselang etwas zu reparieren, zu erneuern, instand zu setzen. Nun also die Elektrowinsch bei uns.

Es ist ein filigranes Gewurschtel und nach einigen Minuten ist beiden Männern der Mechanismus verständlich und klar.

Gaël findet noch zu entfernenden Schmutz und stellt Riefen auf einem wichtigen Zahnrädchen fest. Dieses sollte vielleicht mal ausgetauscht werden. Hier und jetzt natürlich unmöglich, da nicht vorhanden. Er baut alles wieder zusammen, nach einer Stunde ist er fertig, und es kann getestet werden. Tja, es funktioniert, aber der Rückwärtsgang hört sich echt nicht gut an! Er ruckelt und knackert. Liegt das jetzt an dem Zahnrädchen? Wahrscheinlich. Okay, besser wird’s wohl nicht. Zum Glück laufen die beiden Vorwärtsgänge tadellos, und nur die sind beim Hissen der Segel von echter Bedeutung. Das Fieren der Segel geht auch ohne Elektromotor, na klar. Gaël gibt noch den Tipp, das Geräusch aufzunehmen und an Harken, den Hersteller zu schicken, um um Rat zu fragen.

Gesagt und sofort getan!

Jetzt bekommt Gaël noch sein Geld, unser letztes Bargeld sozusagen, fast… Denn das Internet geht noch nicht wieder und der Geldautomat natürlich auch nicht.
Eilmeldung + Eilmeldung + Eilmeldung + Uwe und Luise sind wieder unterwegs und haben die erste Insel der Bahamas im Visier, Inagua. Wir haben sie im Blick❣️Luwina, ahoi…
Übrigens hat sich hier bei uns auf den Marquesas das Wetter verändert. Es regnet mehr und ist eindeutig schwüler geworden. Nach kurzer Recherche stelle ich fest, wir befinden uns seit Januar bis Ende März in der Regenzeit, so so… Wir hören aber schon von den Einheimischen, dass es heuer verspätet, deutlich stärker und etwas ungewöhnlich verläuft. Klimawandel⁉️Oder Klimakterium❓🙂‍↕️ Was auch immer es ist, wir tuckern jetzt noch mal rüber an Land und testen das kleine Restaurant in der Markthalle, sollte das Internet wieder funktionieren.

Huuuch, was auf jeden Fall funktioniert, ist die landestypische Begrüßung! Ein Kreuzfahrtschiff liegt mal wieder vor Anker, und immer wenn einige Gäste an Land gebracht werden, legen sie los, die Einheimischen. Heute steht Getrommel mit Tanz auf dem Stundenplan.

Ich mische mich schnell unter die Lahmen und Alten, die sich mit Stock und Rollator an Land quälen, Entschuldigung, aber so isses, und mache flott ein paar Fotos und ein Video.

Wie ich gehört habe, machen die Darbieter das alles kostenlos. Es wird kurz vorher im Ort herumtelefoniert, wer Zeit hat und kommen kann. Nur ein kleines Körbchen steht bereit für milde Gaben. Ich sehe aber niemanden, der da was reinlegt. Die Kreuzfahrtgäste schauen nur etwas verwirrt hin und her und tapern ihrer Wege, bis zur nächsten Guide, die ihnen sagt, was sie jetzt machen können… Wir gehen jetzt essen.

Denn juhuu, das Internet funktioniert wieder und mit ihm die bargeldlosen Bezahlsysteme. Wir lassen uns Thunfisch auf zweierlei Arten schmecken. Klaus nimmt ihn gebraten mit Pommes und Salat und ich das hier typische Sashimi. Also roh, in Kokossauce mit Salat und Reis. Es schmeckt uns beiden prima. 😋 Das sollten wir ruhig mal wiederholen. Jetzt geht’s zurück, wir sollten zeitig ins Bett, denn morgen steht ein Wandertag mit Baden und Essen, zusammen mit Brigitte und Gerald an. Allerhopp. 😎

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