Das geht ja schon mal richtig gut los 😶🌫️!Wer ahnt es?
Um 8:00 Uhr wollen wir uns von Ali, dem Marinamanager, abholen lassen, um nicht unser Dinghy für 3 Tag am Dock zurücklassen zu müssen. Von der Marina geht es mit dem Gelben, oder einem Taxi, nach Nadi zum Busbahnhof und weiter mit einem Überlandbus nach Suva. So ist der Plan. Klaus hat die verschiedenen Abfahrtszeiten im Kopf, steht aber gerade noch fröhlich eingeseift unter der Dusche. Was passiert? Nichts passiert! Es kommt mal wieder kein Wasser 💧. Die Frischwasserpumpe, beziehungsweise der Mikroschalter schaltet nicht mehr. Scheiße, Scheiße, Scheiße…!!! Er trocknet sich behelfsmäßig ab und verpasst dem Schalter erst leichte, dann starke Schläge auf sein Gehäuse. Nichts tut sich, er bleibt verklemmt. Kacke!!!!!! Mein Vorschlag ist, Trinkwasserflaschen zu nehmen und sich flott fertig zu waschen. Nein, davon will Klaus nichts hören, er baut die Pumpe jetzt aus und will nachdenken. Gut, ich wasche mich aber so fertig, wer weiß… Klaus stöhnt und schwitzt, will mal eben einen Ersatzschalter einbauen, 3 davon hat er noch. Die Zeit läuft ⏳… Was ist das denn??? 🫣 Der neue Schalter passt nicht richtig. Es ist kein Originalersatzteil, sieht aber genauso aus, wie der alte! Doch er passt nicht!!! Mensch Klaus, lass es sein, wir müssen in einer guten, halben Stunde den Ali rufen. Nein, Klaus will in Ruhe gelassen werden und mit dem Dremel abschleifen. Wenn er meint… Er dremelt und dremelt, bis der neue Schalter ins Gehäuse gequetscht werden kann. Damit ist er dann auch eigentlich fertig, macht nen kurzen Test, okay, schraubt die Pumpe jetzt aber nicht mehr an der entsprechenden Wand fest. Das ist Kniffelarbeit und zeitlich nicht mehr zu schaffen. Gut, dann halt, wenn wir wieder zurückkommen. Alles bleibt liegen wie es gerade liegt, Werkzeug, Kabel, Ersatzmikroschalter, aufgeklappte Sitzbank und so weiter und so weiter…. Er steigt noch schnell in seine Anziehsachen, ohne weiterem Spülgang, stopft das Nötigste in seinen Rucksack, ruft Ali per Funk, Ali kommt, und wir verlassen um 10 Minuten nach 8 Uhr das Boot. Eigentlich wollten wir uns noch Bargeld ziehen, für Bus oder Taxi, aber beide Geldautomaten sind „out of Order“. Ist das jetzt Murphys Gesetz? Dann ist es klar, wir fahren mit dem billigen, gelben Bus erstmal nach Nadi. Dort angekommen ist jetzt die Frage, mit welchem Bus fahren wir weiter? Und wo bekommen wir die Busfahrkarten her. Der Pacific Bus steht da schon, der schnellere Sunbeam Bus fehlt noch. Okay, da ist ein klitzekleiner Wellblechverschlag mit einem Mann drinnen. Der gehört zu Pacific, dann nehmen wir halt den jetzt. 36,- FJD kostet die gut 200 Kilometer lange Strecke. Das sind mal gerade 6,- Euro für jeden von uns. Das ist wenig! Der etwas später startende Sunbeam Bus wäre 20 Minuten schneller, da er nicht an jeder Milchkanne hält. Dafür fährt der Pacific Bus jetzt schon los, um 9:30 Uhr, um genau zu sein. Wir breiten uns jeder auf einer Doppelbank aus, voll ist der Bus nämlich nicht, und schnaufen erstmal durch. 😮💨 Dann geht es auch schon los.

Ich sitze genau hinter dem Fahrer, auf dem Behindertenplatz 🤭. Hier kann ich aber am besten sehen und Fotos von der Gegend machen. Der Bus ist sauber, ordentlich, einigermaßen bequem und klimatisiert. Und so verläuft unsere Strecke von Nadi nach Suva:





Nur etwas weiter im Landesinneren wird es grüner. Palmen, Kiefern und Flammenbäume mit ihrer kräftig orange-roten Blüte bestimmen das Bild.





Nach etwa 1/3 der Strecke wird in Sigatoka eine etwas längere Pause von round about 10 Minuten gemacht. Mann, hier ist ja was los! 😳






Und extra für meine Schwiegermama, kommen jetzt auch Bilder von Kindern des Landes.


Die werden dann oftmals vom mitreisenden Erwachsenen auf den Schoß genommen. Das ist dann echt super eng für die! Klaus und ich können gar nicht so schnell gucken, da haben wir jeder eine kräftige Frau als Sitznachbarin an unserer Seite. Meine Nachbarin stellt gleich fest, sie bleibt bis Suva. Aha 🤓. Na dann, Bula! Jetzt ist es natürlich sofort bedeutend enger. Ich sitze ziemlich ans Fenster gequetscht, trotzdem berühren wir uns durchgehend. Bein an Bein, Arm an Arm, Arsch an Arsch. Nee, 🤭 Hüfte an Hüfte. Zum Glück duftet sie gut und schläft umgehend ein.

Dadurch, dass ich jetzt so eng am Fenster sitze, kann ich mich nicht mehr vom Zug der Klimaanlage fernhalten. Glücklicherweise habe ich ein Tuch dabei und stopfe mir etwas Tempotaschenpapier ins rechte Ohr. So muss es gehen. Klaus wird mir später erzählen, dass es ihm genauso erging, er aber weder Tuch noch Taschentuch zur Hand hatte. Er musste ganz schön frieren. Weiter geht’s…




Baustellen sehe ich keine. Doch just als ich das denke, fahren wir in einen kleinen, baustellenbedingten Stau hinein.










Dann gibt es wieder einen Halt, und der Assistent des Busfahrers wechselt.






Weiter im Text. Immer wieder fahren wir durch kurze, kräftige Regenschauer. Auch Suva ist bekannt für sein dauerhaft regnerisches Wetter.


Allzu weit kann es eigentlichen nicht mehr sein. Bald müssten die Vorboten von Suva zu sehen sein.


Dann sehe ich ein Stück des Industriehafens mit seinen Containern aus aller Welt.



Und ganz plötzlich sind wir da, haben den wuseligen Busbahnhof von Suva erreicht, schnappen unsere sieben Sachen und steigen staksig nach draußen. Erstmal Knochen richten! Und jetzt bitte wieder alles gut festhalten, denn in Suva gibt’s Kriminalität. Klar, wie in fast jeder größeren Stadt weltweit. Nur nicht in Singapur und der Kommune 13 in Medellin/Kolumbien. 😎 Witzig!
Es regnet nicht, auch wenn die Wolken tiefhängen. Wir laufen zum Hotel. So weit ist es nicht und wir brauchen Bewegung für unsere steifen Knochen. Die Gegend wird mit jedem Schritt ruhiger und gediegener. Dann stehen wir vor dem ehrwürdigen Grand Pacific Hotel, in dem schon so manches gekrönte Haupt seine Nacht verbrachte.

Jepp, der Tag ist noch nicht zu Ende, aber vom Rest erzähle ich dann das nächste Mal. Tschau, tschau 👋…
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)