Eine Woche Langkawi

Nun sind wir eine Woche auf Langkawi. Mensch, wie die Zeit vergeht! Was haben wir erlebt, wie sieht es hier aus, wie leben wir hier?

Die Marina ist nett. Es gibt mehrere gute Restaurants, obwohl, wir haben erst eines ausprobiert. Zweimal waren wir bei Charlie’s, der uns wärmstens ans Herz gelegt wurde. Zudem bekommen Hafenlieger, wie unsereins, 20 Prozent Rabatt. Na dann ist’s ja wohl klar, wo man Klaus, äh, uns findet. 😉 Es schmeckt aber auch wirklich gut bei Charly! Was ich von anderen Essensausgaben nicht behaupten kann. Wir haben verschiedene Garküchen ausprobiert und geschmeckt hat es eigentlich nie. Es ist immer eher eine Reis- oder Nudelmatsche mit wabbeligem Hühnchen oder Fischkleinkram, Gemüse zum Suchen und mit sehr scharfen Saucen getoppt. Nimmt man die scharfen Dips nicht, schmeckt alles nach nichts. Bei Charlie’s gibt’s Fish & Chips oder Lammhaxe mit Kartoffelbrei und Buttergemüse. Wer sagt’s denn. 😋 Ach, und selber kochen geht ja auch. Wenn nicht gerade, wie heute, das Gas zu Ende ist… Da müssen wir uns dann morgen drum kümmern.

Die Waschräume wären noch erwähnenswert. Von unserem Steg seeehr weit entfernt, müssen wir uns schon sehr rechtzeitig überlegen dort hinzuwandern. Wenn es eilig sein sollte , dann gäb’s sicher ein Unglück. Also, erstmal lange Stege entlang, durch das Absperrtor, Treppchen rauf und Treppchen runter und dann einen Holzsteg durch grünen Dschungel hindurch, mit entsprechender Urwaldakustik (lautes Grillenkonzert) und dann hat man es fast geschafft. Da steht es das Bade- und Toilettenhäuschen in Betonoptik, innen… Wenn es jedoch regnet und es regnet hier täglich, brauche ich eigentlich nicht extra in die Duschkabine gehen. Das Dach ist kaputt und offen. Aber nur auf der Damenseite. Geckos überraschen mich gerne auf der Toilette, sind aber niedlich und klein und sehr flink. Toipapier gibt’s nur nass und wellig, das Dach ist ja offen… 🤪 Aber sonst…

Lautstärke auf volle Pulle, so ist es nämlich wirklich!

Was begegnet mir denn sonst noch so auf dem Weg dorthin? Ein 1 1/2 Meter Waran, der durch’s Hafenbecken gleitet, Affen, die sich am Müll zu schaffen machen und folgende Behältnisse:

Was ist das?
Rattenalarm 🫣

Uiuiui, ich habe zum Glück noch keine gesehen😖! Das wundert mich jedoch in keinster Weise. Müll ist hier in der ganzen weiteren Umgebung ein echtes Problem und Lockmittel zugleich. Auch im Hafenbecken schwimmt davon so einiges rum. Plastikflaschen, Umverpackungen aller Art, Badelatschen aus PVC, Styroporschachteln und, und, und…. Es wird auch sehr viel einfach in die Umwelt gefeuert, oder aber die großen Müllcontainer stehen immer offen herum und werden natürlich fleißig von ganzen Affenbanden besucht und großflächig ausgeräumt. Es stinkt oft und ist ekelig. Wo ich gerade so dabei bin, was hier überall für Bauschrott rumsteht und Bauruinen, verrottete Immobilien und schrottreife Wellblechhütten das Straßenbild prägen ist häßlich und sehr schade. Das Leben findet eigentlich immer entlang der Straßen statt, in den zahllosen Wellblechgarküchen und den vielen Verkaufshütten. Viel ist davon vergammelt oder mit Rollläden verrammelt. Schön ist anders! Ich weiß natürlich nicht, was der Coronapandemie geschuldet ist, aber ich glaube es ist auch die Art zu leben und die klimatischen Bedingungen, die die Situation hier prägen.

Einige Beispiele…

Was uns hier von den Einheimischen unterscheidet ist, dass wir sehr viel zu Fuß laufen und so sehr viel mehr wahrnehmen als Auto- und Mopedfahrer. So liefen wir kürzlich zu einem Scuba Tauchcenter. Wir wollen uns Tauchausrüstungen zulegen, um die Unterwasserwelten, sollte das Wasser mal klarer werden, nicht zu verpassen. Wir laufen und laufen und es wird immer abenteuerlicher. Eine Schrotthütte reiht sich an die andere. Wir passieren Fischerhütten und könne uns nicht vorstellen, dass hier ein Tauchcenter kommen soll…

Hütte einfach auf nackte Pfeiler gesetzt, ohne Verbindungsstücke…
Jetzt weiß ich womit die Fischerboote beleuchtet werden.

Klaus meint schon, wir verschwinden gleich wieder, sobald wir den Tauchlehrer kurz begrüßt haben, mit dem er sich verabredet hatte. Und tatsächlich, in einer Wellblechhütte sitzt Ejay, der Dive Instructor und ist total nett, witzig, etwas schlitzohrig und hilfsbereit. Er berät uns gut und wir lachen viel! Er kennt sogar einige deutsche Wörter: Scheißhaus, Scheißhauspapier, Flitzkacke und genau! 🤣😂🤣 Wir haben bis heute einen sehr lustigen WhatsApp Kontakt und werden wohl über ihn bestellen. Immer wenn Klaus plötzlich auflacht, weiß ich, er chattet mit Ejay. 😆

Ganz in der Nähe haben wir doch tatsächlich einen hübschen Park, den wir kürzlich durchwanderten.

Kuckuck 😝
Sieht schon leicht nach Mangroven aus…
Auch hier, die Affen…
Wirklich schöner Ausblick!
Mystische Gartenkunst.

Apropos, Mangroven… Das wurde dann unser nächste Ausflug. Obwohl, gänzlich ungeplant. Eigentlich wollten wir auf den nächsten höheren Berg, in der Hoffnung auf Abkühlung. Klaus bestellt ein Grab. Das erste sagt ab, das zweite auch, komisch, das dritte kommt dann endlich und fährt mit uns los. Am Fuße des Berges dann das, Straße ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Shit! Was nun? Ob er uns auch woanders hinfahren kann? Ja, ist möglich. Diskutier hin, diskutier her, es fallen Begriffe wie Geopark, Mangroven… Ja, genau, da wollte ich eh hin. Also los. Und so kamen wir zu unserem Ausflug in die Fledermaushöhlen, den Mangroven, dem Seeadlerhotspot, der Krokodilhöhle und einer Fischfarm. Schön war’s!

Wächter über die Eintrittsgelder.
Da hängen sie, die Flughunde.
Da macht sich Kläusi aber ganz schön klein.
Noch mehr Nachtflieger…
Es wächst von oben nach unten, von unten nach oben und…
wegen einer Alge auch schräg.
Dann ging’s weiter per Motorboot durch tolle Mangrovenwälder.
Mann, ist hier was los!
Achtung!! Achtung heißt hier übtigens AWAS. 😄
Der Seeadlerhotspot. Warum? Sie werden mit Hühnchen gefüttert.
Weiter geht’s.
Die Krokodilhöhle, ohne Krokodil.
Köpfe runter!
Beeindruckendes Wurzelwerk. Gut, dass gerade Ebbe ist.
Und weiter zur Fischfarm.
Mit allem, was in diesen Gewässern so kreucht und fleucht.
Beides eher aggressive Vertreter ihrer Art. Beißen auch schon mal gerne Finger ab. Namen habe ich nicht verstanden…
Pfeilschwanzkrebs
Interessantes Tier!

Ein erlebnisreicher Tag neigt sich seinem Ende. Bis demnächst auf dieser Welle.

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