05.09.22
Früh am Morgen, nach der an Schlaf gemangelten Nacht, steht Klaus mit Badehose und Taucherbrille bereit. Mit einer um den Bauch gewickelten Muringleine werde ich ihn gegen Abdrift sichern. Und nun ab zur Logge. Ganze 5 Versuche braucht’s, bis er auch nur mal kurz an sie herankommt. Die Strömung ist stark, er ist schon erschöpft und ich ziehe ihn immer wieder an die richtige Position, um abtauchen zu können. Endlich kann er sie etwas drehen und bewegen. Lauter kleine Seepocken haben das störungsfreie Arbeiten der Logge verhindert. Wahnsinn, wie schnell das Material vom Wasser und seinen Bewohnern ”angegriffen”wird! Hoffen wir mal das beste. Katzenwäsche, dann etwas Obst zum Frühstück und nichts wie weg hier und raus aus den Schwabbelwellen! Juhuuu, die Logge läuft, wir haben wieder eine Bootsgeschwindigkeit durch’s Wasser! Und, wir haben Wind von Backbord, Segel raus und ein kurzes Stück können wir ohne Motor segeln. Herrlich! Es ist eine ruhige Fahrt, auch wenn ein Motor bald wieder dazu genommen werden muss. Ich sitze draußen auf der geplosterten Bank und nicke immer wieder ein, so müde bin ich. 🥱Dann geht’s in die Küche und es werden Linguine mit Sauce Neapolitan, plus Tomaten-Schafskäse-Topping fabriziert, wir haben Hunger! Am späten Nachmittag erreichen wir die Inseln Koh Rok Nok und Koh Rok Nai. Und genau zwischen beiden wollen wir ankern. Nein, heute gehen wir zum ersten Mal an eine orange Boje mit Muring. Klappt super!









Es dunkelt, die Lichter der Fischer leuchten und eine Motoryacht gesellt sich noch zu uns.


Gute Nacht Loggenreparateur, gute Nacht Bootsschieberin… 😴
06.07.22
Aufbruch bei Regen. Eigentlich wollten wir es nochmal bis zum Strand probieren, aber bei dem Wetter? Nää!


Muring los und ganz langsam tasten wir uns durch den Inselkanal, vorbei am schreienden Troll. Eigentlich sollte hier nur eine Wassertiefe von 3 Metern sein, unser Scan zeigt uns aber 13 an. Besser so als anders herum. Wir sind durch und wieder auf offener See. Von Wind abermals keine Spur, kannste grad vergessen, die Motoren werden zu Hilfe genommen. Plötzlich hört Klaus ein Geräusch vom Backbordmotor, gleich hinter dem Masterbad. Dieses Geräusch gefällt ihm gar nicht. Er geht ins Bad und sieht in der Dusche zentimeterhoch das Wasser stehen, die Bilgenpumpe läuft und pumpt Wasser aus dem tiefsten Punkt des linksseitigen Schwimmers heraus, aber ohne Pumpenalarm. Komisch?! Vor lauter Schreck muss ich sofort Pipi, will mir die Hände waschen, aber es kommen nur noch Tropfen. Klaus entdeckt, dass der Schlauch zum Wassermacher abgerissen ist und auch dort steht Wasser. Der Wassermacher hatte zuvor noch geflasht, sprich seine Membranen von Salz gereinigt. Ich schaue zu unserer Wassertankanzeige , und sehe n i c h t s. Der Tank ist komplett leer. 550 Liter Süßwasser sind weg… Sofort die Süßwasserpumpe aus! Hoffentlich ist die nicht heiß gelaufen und kaputt!? Wir sitzen quasi auf dem Trockenen. Kein Duschen und Waschen mehr möglich. Auch der Wassermacher kann nicht mehr flashen. Er braucht dafür Süßwasser. Dann soll er halt wieder Wasser machen! Geht aber nicht, er fängt immer mit einem Flash an und endet mit einem solchen. Shit! Toller Wassermacher… Durch das Abreißen des Schlauches, ist das gesamte Wasser ausgelaufen und von der Bilgenpumpe, ganz ohne Alarm, hinausbefördert worden. Die Pumpe haben wir wegen der Motorengeräusche nicht gehört… Zum Glück haben wir ausreichend Wasserflaschen gebunkert, so dass wir nicht verdursten müssen und uns auch die Zähne putzen können, vielleicht auch kochen, mal sehen… 🫤.
Vorbei an den mystischen Felsen von Koh Ha Yai schippern wir weiter Richtung Koh Phi Phi, unser Ankerquartier für die kommende Nacht.



Dann erreichen wir das Taucherparadies Phi Phi Island und suchen den geeignetsten Ankerplatz.



Da stellen wir fest, dass das Boot den Motor an hat und stundenlang vor sich hin stinkert und knattert. Schrecklich!!! Toller Ankerplatz 🥴. Das wird ne Nacht… Aber erstmal hüpft Klaus in’s Wasser. Ich habe keine Lust! ☹️




Es wird eine unruhige Nacht. Viel Wind lässt unser Boot ordentlich um den Anker herum kreisen. Das Knatterboot hat dann gegen 21:00 Uhr endlich den Motor ausgemacht, war dann aber überhaupt nicht mehr beleuchtet und wurde somit ne echte Blackbox. Na dann, gute Nacht Marie…
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