Nikolausi 🛫

Es geht zurück nach Phuket, zurück zu unserem Boot.

Aber wie waren die 7 Wochen Daheim?

Sie waren seeehr schön❣️ Wir haben Geburtstag gefeiert,

das Wiedersehen mit Familie und Freunden genossen, unsere Nachbarn geherzt und unser Haus mit Garten geschätzt. Wir haben das gute Essen geliebt,

Kilos zugelegt 😅,

uns gefreut, alles überall kaufen und bestellen zu können ( jeden Tag kamen Pakete), deutsch sprechen zu können, ein komfortables Auto fahren zu dürfen und nicht mehr andauernd zu schwitzen!!! Viel Platz zu haben war herrlich, ein Bad nehmen zu können wohltuend, durch raschelndes Laub zu stiefeln erholsam und Alva zu hüten eine ganz besondere Freude❣️

Halloween lässt grüßen.
Alva und Opi in Alva’s “Haus” hinter der Tür.

Kurz, wir fühlten uns wie nach dem Fasten, wo ein einfacher Apfel das reinste Geschmackserlebnis bringt. Ich habe Dinge wahrgenommen, die im Alltag oft als normal empfunden werden oder gar verloren gehen. Ich habe alles viel mehr zu schätzen gewusst und muss sagen, das war eine gute Erfahrung!

Und nun heißt es wieder Koffer packen, die 30 Kilo Freigepäck pro Person werden wir brauchen, man bedenke bloß die vielen bestellten Pakete…😁. Janek bringt uns wieder zum Flughafen und wir besteigen abermals einen Flieger von Oman Air.

Die Flüge verlaufen reibungslos. Wir landen zwischen, im Oman und in Bangkok.

Alle studieren die Weiterflüge
Ist das nicht ne Damenhandtasche??
Und das unser nächster Flugkapitän?
Das ist jedenfalls Kläusi’s Päuschen in Bangkok. 😴

Wie schon gesagt, alle Flüge verlaufen reibungslos, das Gepäck ist auf Phuket blitzeschnell da, nichts ist verloren gegangen und sogar die neue Mobilfunkantenne hat es bis hierher geschafft. Klaus hatte sie im Handgepäck und bei jeder Kontrolle wird sie heraus gefiltert, mit Argusaugen betrachtet, in den Händen hin und her gewogen, an der Plastikverpackung geknistert und diskutiert, was für ein Messer das denn sein könnte. Bis Klaus mit Händen und Füßen erklären kann, dass das eine Antenne für unser Boot ist, kein Messer und nicht gefährlich. Das hat dann schon ganz schön gedauert und musste drei mal durchexerziert werden. 😅

Nach ca. 14 Stunden Flug, mehreren Stunden Zwischenpausen, Warten auf unseren Mietwagen und Fahrt zum Boot, mit schnellem Einkauf im Supermarkt, sind wir locker 20 Stunden unterwegs. So ganz frisch sind wir nun nicht mehr. Doch wie ist es Yuti ergangen? Uns empfängt ein schmuddeliges, grün veralgtes, verlassenes Etwas. Die Boote zur Rechten sind weg, nun ist ja Saison. Aber jetzt sind wir ja wieder da❣️Der Schmutz und das Grün lassen sich bestimmt weg schrubben und wer kann schon den Wagen unter seinem eigenen Boot parken?!

Garage im Schatten, purer Luxus!
Das Boot zur Linken steht schon etwas länger als 7 Wochen verlassen dort. 😖 Hoppala, kippt das bald auf Yuti drauf???
So kann’s enden, sieht nicht gut aus!

Dagegen sind unsere Verschmutzungen geradezu lächerlich. Aber es gibt Leichen…

Ein toter Gecko, vertrocknet trotz Unmengen von Regen.
Tote Fliegen, Mücken und Kleinstgetier, ersoffen…
Grünbelag und Flugrost, draußen überall.
Auch Schwarzschimmel ist gewachsen…

Übrigens, ich hatte ja vor Abflug nach Hause, sämtliche Ventilatoren – Halterungen im Boot poliert und von Staub und Rost befreit, … war für die Katz! Miau! ALLES ist überzogen von Flugrost, na Dankeschön! Ich frage mich nur, wie der im abgeschlossenen Boot bloß fliegen konnte… 😂???
Wir haben noch nicht unser Auto ausgepackt, da hantieren plötzlich Handwerker an unserem Boot herum. Hä??? Ja, wir hatten Stahlbeschläge für die Treppenabgänge bestellt um die Kannten dort vorm Andotzen des Beibootes zu schützen. Aber dass die Leute gerade heute kommen?! Wussten sie von unserer Ankunft? Nein! Alles purer Zufall, aber auch Glücksfall, denn wir wollten diese Schutzkannten geklebt und nicht geschraubt. Und just im Moment wollen sie die Bohrer ansetzten … Neeeiiin, keine Löcher bitte! Ups, gerade nochmal gut gegangen. Sie nehmen die Beschläge wieder mit und arbeiten sie um. In der Zwischenzeit gehe ich hoch, schließe das Boot auf und will mal eben den Batteriestand überprüfen. Wie gut hat unsere Solaranlage gearbeitet? Aber – ich sehe NICHTS! 😳 Alles tot, mausetot. Die Anzeigen schwarz, die Gefriertruhe auf Kühlschranktemperatur gestellt um Klaus’ Augentropfen und unsere Malariaprophylaxe zu kühlen – aus und 34Grad heiß, Ventilatoren nicht anzuschalten, Kühlung nicht möglich und das bei fast 40 Grad im Salon. 🥵 Schnappatmung, Fenster auf…. Jetzt kommt Klaus hoch und ich erzähle im vom Stromdesaster. Da fällt ihm alles aus dem Gesicht und ihm wird schlecht 🫢. Aus allen Poren fließt der (Angst-) Schweiß. Was bedeutet das jetzt? Sind die Batterien tiefen entladen und kaputt? ( Wert: 6.000,- Euro das Stück) Sind die Solarpanels defekt? Ist die Bordtechnik gelöscht? Ist unser Wassermacher beschädigt, da nicht gespült? Wie können wir unsere fast leeren Handys aufladen ohne Strom? Wie uns waschen ohne Frischwasserpumpe? Wie die Medikamente noch verwenden? Was zum Teufel ist hier überhaupt passiert??? Was sollen wir jetzt tun??? Mrs. Toi, die Platzbesitzerin ist zum Glück da und wir fragen sie. Sollen wir den Landstrom anschließen? Nein, lieber nicht. Sie ruft einen Elektriker an und bestellt ihn für morgen, 10:30h. Verdattert und völlig kaputt ziehen wir uns auf unser heißes Boot zurück. Es wird bald dunkel und na klar, wir haben kein Licht. Da fällt mir ein, ich habe doch mein Geburtstagsgeschenk von Janek dabei, Kerzen in wunderschönen Metalldöschen. Die hole ich raus aus unserem Gepäck im Auto und illuminiere den Salon. Waschen entfällt, Zähne werden mit Mineralwasser gespült, denn man erinnere sich an die “Qualität” der hiesigen Sanitäranlage. Vorher verschmatzen wir noch die eben im Supermarkt erstandene Ananas und fallen stinkend, verschwitzt und entkräftet auf die Sofas im Salon. Ich lege bloß noch schnell “Schutz”Laken drunter… 😮‍💨

So geht Stromausfall, wir “üben” den Notfall.

Die Nacht wird ungemütlich. Nein, das Boot brennt jetzt nicht noch ab, die Kerzen sind gelöscht. Wir schlafen im Salon, denn in den Betten unten, ist es nicht auszuhalten. Wir kämpfen mit mehreren kreischenden Mücken und die Gedanken kreisen um unser Energiesystem. 🤯 Irgendwann übermannt uns ein unruhiger Schlaf. Das heißt, mich weniger, ich bin sooo müde, mir ist alles egal und ich schlafe den Schlaf der Gerechten und schnarche ganz fürchterlich 😴 💤.

Und morgen geht das “Abenteuer “ Boot weiter…

Ein Kommentar

  1. Eijajei. Erst (kleine) „ Leichen im Keller“ und dann kein Strom!!
    Wie geht das Lied? „Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist schön…“
    Aber ihr seid ja tapfer.
    Inzwischen hat Klaus ja wieder den Strom zum stromen gebracht
    Ihr sei spitze.

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