Gruschteltage, Hustentage und Montezumas Rache?

Nun sind wir doch tatsächlich schon wieder 10 Tage hier auf Phuket und gruschteln so vor uns hin. Wir warten immer noch auf Bootsteile von Seawind und müssen noch ein paar Kleinigkeiten am Boot machen. Das Problem ist, wenn Seawind die fehlenden Dinge nicht langsam mal hier her schickt, dann sind wir weg und nach Sri Lanka etwas zu schicken ist schwierig, zumal wir ja dort keine Adresse haben. Hier ist alles klar, die Sendung ginge an Toi und dann an uns. Toi will aber an Weihnachten zumachen und erst wieder am 04.01.23 öffnen. Sie wird wohl auch nicht hier sein, um Pakete von Seawind für uns entgegen zu nehmen. Pech gehabt… Übrigens ist Weihnachten hier ein ganz großes Ding. 🎄Überall ist dekoriert, das Geschäftspersonal ist mit Weihnachtshütchen geschmückt, selbst in kleinen Gruschtelläden oder bei den Einweisern in Tiefgaragen klebt irgendwo etwas Weihnachtliches auf dem Kopf. Und der Laden, wo wir unsere bestellte Rettungsinsel abgeholt haben, lud uns zur großen Weihnachtsparty am 23.12. ein. 🥂Dabei gibt es hier so gut wie keine Christen. Aber der Weihnachtszauber ist wohl kulturübergreifend beliebt und der Kommerz erst recht. 🎊

Weihnachtsbären schweben in der Luft,…
Eisenbahnen…
trällern durch die Gänge,
Kläusi versteckt sich…
und auch Marinas sind aufwändig geschmückt.

Neulich, wir besuchten getrennt von einander schöne Toiletten, wo wir von sehr lauten aber durchaus netten amerikanischen Weihnachtssongs fast von den Klos purzelten. 😂 Toiletten aber, haben für uns gerade eine ganz besondere Bedeutung, da doch just Montezumas Rache zugeschlagen hat. 💩 Warum, wieso, weshalb, keine Ahnung! Ich werde jetzt nicht ins Detail gehen, aber es ist gerade nicht einfach, des nachts, aber auch tagsüber, rechtzeitig vom Boot runter und auf das “schöne” Klo unseres Trockendocks zu gelangen. Zumindest einmal habe ich es nicht geschafft…… Ganz besonders ausgefallene Toiletten haben wir dann in unserer Nähe entdeckt. Wir besuchten ein sehr hübsches Café/Restaurant mit tollem Blick, das 8IK88.

Ein Kleinod, ganz dem Hahne gewidmet. Man beachte die vielen verschiedenen Tonarten des Gockels auf der Holzwand verewigt. (siehe oben)

Ein traumhafter Blick, wunderschön leichter Jazz und ein toller Thai Tee.
Smile, trotz Bauchgrummeln…
und hübsche Blütenpracht.

Aber zurück zu den Toiletten. Wie gut, dass ich so oft selbige aufsuchen muss!

Simsalabim…
ein Freiluftkloset❣️
Und eine exponierte Pinkelstelle für den Mann❣️

So etwas habe ich zuvor noch nicht gesehen. Nein, da ist keine Scheibe davor, da ist Freiheit. 😄

Übrigens ist Magen-Darm nicht das einzige Übel zur Zeit. Klaus musste ja noch unbedingt eine Erkältung aus Deutschland mit ins Gepäck stopfen. Unser Schwiegersohn war wohl der Übeltäter äh, Überträger… Seit über einer Woche hustet Klaus, dass das Boot wackelt. So laut, dass uns die Arbeiter hier schon Beeren gepflückt haben, die bei Husten helfen sollen. Sooo lieb! Keine Ahnung was das für Beeren waren, nur extrem sauer waren sie. 😝 Ich hatte mich da noch wacker gegen eine Ansteckung gewehrt, musste mich jedoch vor 2 Tagen geschlagen geben. Starke Halsschmerzen sind nun mein ständiger Begleiter. Wie gut, dass ich Ibu an Bord habe!

Da wir immer wieder Kleinigkeiten besorgen müssen, oder Baumärkte auf Klaus eine magnetische Anziehungskraft haben, düsen wir fast täglich irgendwo hin. Eigentlich ist der Linksverkehr nichts Neues mehr und dennoch setzt Klaus den Blinker wieder links und startet damit die höllisch quietschenden Scheibenwischer. Und zweimal fahren wir vom Trockendock auf die rechte Fahrspur und krachen fast mit einem entgegenkommenden Auto zusammen, quiiitsch. Auweia 🚘. Gerade nochmal gut gegangen. Beim zweiten Mal merken wir es aber sofort. 😅

Auch IKEA liegt auf einem unserer Wege. Schnell mal ein heimisches Feeling gefällig, na dann nichts wie rein. Nach diesem Besuch, haben auch wir nun einen Weihnachtsbaum.

Weihnachten in miniature.

Auf dem Rückweg begegnet uns folgendes Gefährt. Die optimale Ausnutzung eines fahrbaren Untersatzes:

Schlafender Fahrzeugführer…
eine Familie, genetisch unverkennbar…
und schlafendes Ende. 😴

Ich bin fasziniert!!! So eine Besetzung ist hier aber nicht unüblich. 😜

Einmal am Tag versuchen wir unser Boot zu verlassen und uns etwas anzuschauen. Klaus hat das Restaurant Tunk Ka ausfindig gemacht, eine Ecke mit schöner Aussicht und Affen!!! Fast die Ersten, die uns hier in Thailand begegnen.

Weihnachtskugeln in Thai Laternen.
Die Hinführung…
das Restaurant,…
der Ausblick von meinem Platz.

Und jetzt die Affen:

War was???
Nö!
Wer so dasitzt, kann nur ein Mann sein! 🤭

Übrigens, das Wetter ist jetzt in der Trockenzeit besser auszuhalten. Die Temperaturen sind zwar die gleichen, aber es ist eben trockener, daher weniger schwül, und oft weht ein angenehmer Wind. Bloß viel mehr Mücken sind unterwegs und die Grillen zirpen unglaublich laut. Apropos laut, der Muezzin ruft doch schon um 5:00 Uhr in der Früh, der Hund heult und die Hähne krähen, aber die ersten Tage müssen wir so komatös geschlafen haben, dass wir nix gehört haben… Aber was wir gehört haben und neu ist, ist die Nationalhymne. Punkt 8:00 und 18:00 Uhr schmettert sie vom Band, wohl auch durch den Muezzin Lautsprecher. Also akustisch langweilig wird es hier nicht, auf unserem Trockendock…

Zwischendrin werden anstehende Bootsarbeiten erledigt. Heute steht der eine von zwei Propellern an. Reinigung, Fettung und Tausch der Opferanoden stehen auf dem Plan.

Feinarbeit

Die Opferanoden opfern sich den elektrischen Strömen im Wasser und verhindern so, zumindest eine Zeit lang, die Korrosion des Propellers. Dolle Sache, sie können einem aber auch leid tun. Bei dem Getüftel entdecken wir einen Teil unserer vermissten Angelschnur. Hat die sich doch tatsächlich um die Welle des Propellers gewickelt. Doch plötzlich pfeifen die Mücken zum Angriff und wir flüchten auf’s Boot. Morgen geht’s weiter und dann wird der andere, neue Propeller mit Schutzlack versehen.

Ein Kommentar

  1. Hallo Ihr Lieben, euch wird es ja wirklich nicht langweilig. Mal wird der Montezuma eingeladen, dann Toiletten mit sagenhaftem Ausblick, ganz nebenbei mal am Propeller gewerkelt und die Affen besucht.
    Langweilig wird es euch ja
    nicht.
    Vergesst nicht, „oh Tannenbaum, oh Tannenbaum“🎼 zu singen.
    Schöne Weihnachten und bleibt/werdet bald gesund, wünschen euch
    Astrid und Roger

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