Wir sind drin…

… im Wasser 🌊🌊🌊🌊⛵️🌊🌊🌊🌊

Endlich, endlich ist Yuti wieder in ihrem Element! Drei Monate stand sie jetzt auf dem Hardstand. Ganz schön lange…. Das war heute aber echt wieder ‘ne aufregende Sache, puhhhh 😮‍💨.
Wir stehen ganz früh auf, so 6:00 Uhr etwa. 🥱 Und sobald es hell ist, wird der Hochdruckreiniger angeschmissen und ein vorerst letztes Mal über’s Boot gedampft. Sooo schnell ist hier alles wieder zugestaubt, irre! Jetzt bitte alles erledigen, wofür wir noch Wasser brauchen. Geschirr abspülen, Zähne putzen, ach, hatten wir ja schon…. Dann nochmal die Batterien aufladen, Ölstände prüfen und Wassertank auffüllen!! Da kommen sie auch schon, von allen Seiten, Toi’s Mitarbeiter. Jetzt wird’s ernst! Schnell noch Wasserschlauch und Stromkabel kappen und an Bord verstauen. Der Trecker ist bereits angeschmissen, überall wird geklopft und geprüft, wo das Boot angehoben werden kann. Styroporklötze werden geholt, erst die ganz dicken, dann doch die etwas kleineren. Der Treckerfahrer jongliert seinen hydraulischen Heber unter’s Boot und überall wird geklopft, gedreht und geschraubt.

Erstmal hinsetzen und gucken…
Zentimeterweise wird der Heber runter geschoben.
Was der Newholland Ford für ein fettes Gewicht vorne dran hat!
Die Landstützen kommen weg,…
die Hydraulikstützen kommen hin.
Mit großen Maulschlüsseln wird justiert.
Jetzt wird gleich angehoben. Es knirscht 😬.
Und ab dafür…
Fast fertig positioniert.
Mit diesen Hebeln wird justiert. Der wichtigste hat keinen Knauf mehr. 🤭
Da geht’s später in’s Wasser.

So, das war der erste Streich. Nun müssen wir auf das Hochwasser mit seinem Peak um 12:36 Uhr warten. Aber was heißt hier warten? Jetzt wird die Zeit genutzt, um die Minikiels noch von unten mit Primer und Antifouling zu bearbeiten. Die Männer machen sich auch sofort an die Arbeit. Aber, worauf wir auch noch warten, sind die Schutzbleche für den Ankerbereich. Wir dachten schon, dass die vergessen wurden, aber nein, Toi sagt, die werden auch noch gemacht. Gestern kamen dann auch die Edelstahlschmieder, machten unsere alten Bleche ab, die viel zu kurz sind und nicht den ganzen gefährdeten Bereich abdecken. Jetzt sehen wir erst, wie das Gelcoat schon durch den Anker und die Bridle gelitten hat. Da muss Seawind aber nochmal drüber nachdenken! So, und heute müssen die neuen Bleche wieder dran. Wir bezahlen derweil mal unsere große Rechnung, gehen nochmal auf die « wunderbaren « Toiletten und entsorgen den letzten Müll. Die Zeit verstreicht 🕙🕦🕚🕛… kreisch! Da kommen sie angesaust, mit Standbohrmaschine und allerlei Werkzeug hinten auf dem Pickup. In ‘ner guten halben Stunde sollen 8 Löcher gebohrt, die Bleche angepasst, mit Kleber eingeschraubt und abgedichtet werden???? Never ever! Die Uhr tickert gnadenlos weiter. Es ist gleich 12:30 Uhr und erst eine Seite ist angepasst. Der Treckerfahrer wird schon unruhig und macht Dampf. Toi beobachtet alles, bleibt aber äußerlich ganz cool, äußerlich wohlgemerkt!!!

Da sind sie noch ab.
Und dort hinten, neben dem schrotten Boot, haben wir sooo lange gestanden.
Klaus hilft mal lieber mit.
Jetzt wird noch schnell der Kleber verstrichen, obwohl der Hydraulikheber schon kommt…

Mittlerweile ist der Peak des Hochwassers verstrichen, es ist schon nach 13:00 Uhr. Das Problem ist, das mittägliche Hochwasser ist heute ca. 30 cm geringer, als das um Mitternacht und die Flut läuft ab… 😳. Dann geht’s los. Der eine Metallschmieder, ein sehr sympathischer junger Mann, wird fast runtergeschubst, da er immer noch wischen und verstreichen will… Mit noch feuchtem Kleber geht’s nun in’s Wasser.

Da geht’s ja drunter und drüber. 🤪 Die Ankerleine droht runterzurutschen, ich springe hin, hab’ das Smartphone in der Hand und filme weiter… 😝.

Mit Manpower hoch 4 wird das Boot in’s Wasser gedrückt, wobei Klaus die Motoren anlässt und auch noch im Rückwärtsgang zieht.

Geschafft!!!

Das war jetzt schon etwas grenzwertig. Alle sind heilfroh, dass wir nun von dannen ziehen! Ich glaube, Toi ganz besonders…

Kläusi aber auch 😅.

Es ist fast unwirklich, dass wir nun wieder durch’s Wasser tuckern, wieder Wellen spüren, die Fischer im Auge behalten müssen und Meter für Meter mehr Wasser unter’m Kiel haben. Toll! Unser Ziel ist heute nicht mehr weit. In ca. 8 Seemeilen erreichen wir eine kleine Insel, um dort zu ankern. Der Anker fällt, hält aber nicht so richtig. Hm, ob wir das so lassen können???

Wir lassen es erstmal so…, rutschen aber Meter für Meter weiter, Richtung Insel. Da kommt, wie aus dem Nichts, eine Windhose mit fetten Regenwolken, hoppla… 😳

Kommt die jetzt zu uns??? Ne, die zieht wohl vorbei.

Aber der Regen erwischt uns und der Anker hält nicht… Da muss ich wohl raus, die Bridle lösen, der Anker muss wieder hoch und wir fahren fast einen Kilometer zurück, bis an die ursprüngliche Ankerstelle. Der Anker fällt, zum Zweiten und hält. 🤓 Belohnt werden wir mit einem herrlichen Fast-Sonnenuntergang.

So, das war’s erstmal für heute. Reicht ja wohl auch! Morgen geht’s weiter…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert