Löwenfelsen, wir kommen…

Sigiriya heißt die Gegend und ist nur 20/30 km von unserem Safaripark entfernt. Yusuf hat noch Zeit und will uns hinfahren. Super! Auf geht’s. Die Frage ist nur, besuchen wir den Löwen oder lieber den etwas kleineren Bruder, den Pidurangala? Der Tag ist ja schon zur Hälfte rum und vielleicht reicht die Zeit nicht FÜR den Löwenfelsen. Allahopp, wir fahren zum Pidurangala. Dort haben wir dann den tollen Blick AUF den Löwen. Ach, da sind wir ja auch schon. Kurze Frage an Yusuf, ob unser Schuhwerk -Wandersandalen- okay geht? Ja ja, sind ja nur Treppenstufen, wenn auch viele! Gut! Auf geht’s! Wir bezahlen 1.000,- Rupien pro Person, durchschreiten -barfuß selbstverständlich – den buddhistischen Tempel am Fuße des Monolithen und erklimmen die ersten Stufen. Kurze Verwirrung wo es weitergeht, dann finden wir den richtigen Aufstieg. An die 1.000 Stufen könnten es schon sein. 😅 Ein junges, britisches Pärchen kommt uns entgegen und Klaus fragt mal schnell, wie weit es noch sei? Die Antwort ist eine andere. Die letzten 50 Meter seien etwas schwierig, die Treppen hören auf und man müsse klettern. Ein kurzer Blick auf uns, ja, wir könnten es schaffen…. Oh weia! 😬Hätten wir uns doch besser für den Löwenfelsen entscheiden sollen? Zu spät! Weiter erklimmen wir Stufe für Stufe und passieren erst einmal einen liegenden Buddha.

Und Zack sind die Stufen zu Ende und die Kletterei beginnt…

Wir kommen an eine Stelle, wo man nur mit einem langen Schrittsprung und viel Mut weiterkommt. Beides habe ich nicht. ☹️Meine Beinlänge reicht absolut nicht aus und Mut zum Sprung habe ich ebenfalls nicht. Klaus hadert auch. Zwischen den Felsen geht’s runter, ohne irgendeine Sicherung. Für mich ist‘s klar, ich bleibe hier und kann das letzt Stück halt nicht erklimmen. Bewundernd beobachte ich junge Singhalesen, die wie die Steinböcke über die Felsen springen und das mit Flip Flops!!! 😳 Hinter uns kommt eine singhalesische Familie mit zwei Söhnen im teeny Alter. Die jumpen gazellengleich hinauf, der Vater auch, nur die Mutter hat Probleme. Die zieht er dann per Hand zu sich hinauf. Oben angekommen beobachten sie unsere kläglichen Versuche und sofort streckt der Vater uns seine Hand entgegen. Klaus greift zu und ist oben. Jetzt noch mich hinaufbugsieren, geschafft. 😮‍💨 Was ein grandioser 360 Grad Ausblick! Bin ich froh, dass ich jetzt doch oben sein kann!!!

Eigentlich müssten wir jetzt mindestens eine halbe Stunde meditativ hier oben verweilen. Aber Yusuf wartet unten, die Familie geht auch wieder, wir wollen ihr folgen, sicherheitshalber, und meditativ sind wir noch nicht sehr weit gediehen. So, die steilen Stellen muss ich jetzt auch irgendwie wieder runter… 🤓. Ich hab‘s, ich mach’ Popotaktik. Ja, so geht’s! Ich kam mit ner weißen Hose hoch und komme mit ner braunen zurück. 😂 Mensch, Yusuf, warst du jemals da oben? Nä! Das ist ne ausgewachsene Klettertour! Von wegen Treppen bis oben… Aber Yusuf ist ja auch Moslem und kein Buddhist. Glücklich und erschöpft zugleich fallen wir in sein Auto und lassen uns bis zum Dutch Bank Café fahren. Hier gibt es nochmal Pizza satt und dann knattern wir mit unserem Dinghy zurück zum Boot.

Fertig für heute❣️