Botanic & Tee 🌳 🫖

Die Nacht im Nature Walk Hotel war ganz okay und jetzt freuen wir uns auf ein schönes Frühstück mit Aussicht. Und tatsächlich, wir bekommen einen wunderbaren Obstsalat, Omelette mit Buttertoast, Ananassaft und Tee. Lecker! Obendrauf ein nettes Morgengespräch mit Kathleen und ihrer Freundin als Sahnehäubchen. Wir wünschen uns allen nur das Beste und sagen adieu. Pünktlich um 8:00 Uhr stehen wir am Auto. Shehan startet den Motor. 🏎️💨…

Als Erstes besuchen wir den Botanischen Garten von Kandy. Er gilt als einer der schönsten Gärten Asiens. Dann wollen wir mal sehen… All zu gut habe ich noch den traumhaften Botanical Garden Singapurs in Erinnerung!

Ein Wald von Gigant Bambus begrüßt uns.
Riesenfarne winken im Wind…
Balu’s Kratzpalme ist auch schon da. 😂
Schief und krumm gewachsene Nadelriesen säumen unseren Weg.

Einen Weg, den wir allein zu Zweit beschreiten können. Kein Führer, kein Guide, kein schlecht zu verstehendes Gebabbel, herrlich. Und wir haben Glück mit dem Wetter, es regnet nicht!

Päuschen…
mit herrlichem Ausblick.
Ein neuer Begleiter?

Und jetzt kommt’s! Was ist denn das? Ein ohrenbetäubender Lärm erreicht unsere Ohren… Vögel? Neeeiiin!! Riesen Flughunde kreisen laut kreischend über uns. Wir versuchen sie fotografisch einzufangen.

80 bis 100 cm Spannweite haben die bestimmt! 😳
So große haben wir noch nicht gesehen! Fast ein bisschen gruselig!
Der ganze Baum hängt voll! Je weiter wir gehen, wird’s lauter und der Himmel scheint voll von ihnen zu sein.
Eine riesige Population.

Wir sind ja sowas von begeistert! Das konnte Singapur nicht bieten.

Was die wohl fressen? Blütennektar wird da nicht reichen… 🤔.
Vielleicht Termiten? Ne, zu klein.
Oder Ochsenblut 🩸?

Oder gar uns? Nein, der Flying Fox frisst Früchte, wie zum Beispiel Mangos und erreicht eine Spannweite von bis zu 1,20 Metern.

Blütenzauber
Ein Feuerwerk an Farben!
Die gemeine Ohrblume 🤭.
Was hängt denn da?

Schau an, ein Leberwurstbaum. Hab’ ich in Natura auch noch nicht gesehen. Typisch für Afrika…

Was für eine Palmenallee! 60 Meter hoch können diese Palmen aus Columbine werden.
Du bist ja schon recht groß, aber dagegen… 😉
Da ist sie ja wieder, die Affenbande.
Der Cylon-Hutaffe gehört zur Familie der Meerkatzen.
Flinke Gesellen!
Die Seychellenpalme oder auch Coco de Mer.

Eine ganz besondere Palme, Herkunft: Seychellen. Sie wächst unglaublich langsam. Jedes neue Blatt braucht ein ganzes Jahr. Die weibliche Palme trägt erst nach 20 Jahren herzförmige Samen (Nüsse) und wird auf mysteriöse Weise von den Blüten der männlichen Palme befruchtet. Diese Blütenstände gleichen meterlangen Penissen. Wer des Nachts im Dschungel dieser Paarung zusieht, muss sterben, sagt man. 😬 Wie es wirklich funktioniert, wird noch erforscht.

Da sieht man die geschwungenen Blüten der männlichen Palme.
Wie Trauben hängen die Nüsse herunter.

Bis zu 16 Kilogramm können sie schwer werden. Bei den Briten konnte damals so eine Frucht schnell mal für 400 Pfund Sterling (heute 70.000,- Euro) gehandelt werden. Warum sie hier und heute nummeriert sind? Vielleicht zu Forschungszwecken?

Zum Schluss nochmal orangene Blütenpüschel. Ist das der Pohutukawa Baum aus New Zealand? Wer es weiß, bitte melden.
Stundenlang könnte ich so weiter schlendern und schauen. ABER, es geht ja noch weiter zu den Teeplantagen in’s singhalesische Hochland. Darauf freue ich mich ganz besonders!

Wir kurbeln uns langsam hoch in die Highlands. Nein, das stimmt nicht. Wir SAUSEN die kurvigen Straßen hinauf, samt vieler gewagter Überholmanöver, plus Hupen. Immer wieder hält Shehan abrupt an, um uns die vielen Wasserfälle zu zeigen, die das Land durchziehen und das Klima maßgeblich mitbestimmen.

Ein kleineres Exemplar.
Schon imposanter!
Das da muss erstmal alles überholt werden!
So sehen ganz typische Straßenzüge aus. Egal ob im Tief- oder Hochland.
Sri Lanka hat ja soo viel Wasser! Beneidenswert und ein großer Vorteil für die Zukunft.
Höher und höher treibt uns Shehan voran. Fantastische Landschaften ziehen vorbei…
Mystische Ausblicke!

Und dann erreichen wir das Gebiet der unzähligen Teeplantagen, Nuwara Eliya. Landschaftlich absolut umwerfend, für uns! Bestimmt nicht für den sehr armen Bevölkerungsteil der Teepflückerinnen. Ausschließlich Tamilen arbeiten auf den Teeplantagen. Von den Kolonialherren aus Indien geholt wurden sie als billigste Arbeitskräfte eingesetzt. Noch heute ist es nicht wesentlich anders. Viele der Teepflückerinnen sehen ihr Leben lang nichts anderes als die Teefelder des Hochlandes.

Wir besuchen die Plantage Blue Field Tea. Von einer netten, jungen Dame werden uns die verschiedenen Schritte der Teeverarbeitung erklärt. Es werden immer nur die jüngsten Blätter gezupft, 20 kg pro Tag, pro Pflückerin. Diese werden getrocknet, zerkleinert, gesiebt, fermentiert und nach verschiedenen Größen- und Güteklassen verpackt. Niemals jedoch, werden schwarzer, grüner oder weißer Tee in ein und der selben Verarbeitungsstraße verarbeitet! Jede Sorte hat ihre eigene Produktionslinie. Danach gehen wir zusammen mit ihr auf die Plantage.

Es ist so ein saftiges, helles Grün!
So sieht eine Teeblüte aus, wie eine kleine Narzisse. Sie duftet wunderbar.
Plötzlich ein klitzekleiner, christlicher Friedhof inmitten der Felder. Bestimmt damalige Kolonialbesitzer? Heute gehört diese Plantage Singhalesen.
Pflückerinnen bei der Arbeit.
Alle vier Wochen kann geerntet werden, rund um’s Jahr.
Teepause im hofeigenen Cafe. Wir probieren die spezielle Blue-Field-Mischung. Köstlich!

Danach geht es weiter, über das Hochland zu unserem nächsten Hotel. Wir werden nicht angehalten, Tee zu kaufen. Sehr angenehm!!! Aber Trinkgeld für alle Beteiligten muss bereitliegen. Ein kleiner Junge hüpft um uns herum und drückt mir, als auch Klaus immer wieder Teeblätter und Blumen in die Hände. Ich habe zwei Stengel, Klaus bestimmt fünf. Ich gebe ihm ein kleines Trinkgeld, doch er hüpft weiter zu Klaus und möchte auch von ihm etwas bekommen. Pech gehabt, Kleiner, nur ich habe Money….

Weiter geht’s entlang der Hochstraße.
Und da sind sie wieder, zwei der vielen Teepflückerinnen.

Sie tragen den Sammelsack mit einem Band um den Kopf.
Von Angesicht zu Angesicht.
Kritischer Blick auf uns.

Shehan meint, dass wir für’s Fotografieren etwas geben sollten. Selbstverständlich! Die Situation fühlt sich jedoch seltsam an. Wer ist hier im Zoo der zwei Welten? Nachdenken…. Wir sausen weiter, weiter zu unserer Unterkunft.

“Stadtzentrum” von Nuwara Eliya.

Unser Hotel liegt höher am Berg und es ist erst Nachmittag. Wir haben den Rest des Tages frei, ups, und beschließen noch einmal runter zu laufen um dem berühmten, ehrwürdigen Grand Hotel einen Besuch abzustatten.

Wir treffen auf Dorik. Er arbeitet hier seit 40 Jahren und zeigt uns voller Stolz sein Grand Hotel!
Britischer Kolonialstil durchweht das gesamte Haus.
Wir wandeln durch die Jahrhunderte…
Alles was Rang und Namen hatte und hat, war hier.

Und immer wieder auch Queen Elisabeth, selbstverständlich, als Oberhaupt des Commonwealth. Ob King Charles der Dritte demnächst vorbeischaut?

Zur Entspannung steht alles bereit.
Es darf gespielt werden.
Auch ein Golfplatz rundet das Vergnügen ab.

Wir verabschieden uns dankbar von Dorik und verlassen diesen schönen Ort. Eigentlich müssten wir sofort ins Bett, denn morgen müssen wir fix und fertig um 5:00 Uhr in der Früh bereit stehen. Es geht in den Horton Plain’s Nationalpark. Der Sonnenaufgang am Welten Ende wartet nicht auf uns!
Aber, aber, wir haben doch noch Hunger… Ab in den Food Court!

Ein Bild von einem Menü. Sehr lecker!

Währenddessen macht es ordentlich runter. Gut dass wir hier trocken sitzen können. Später lässt der Regen nach, wir spazieren zurück zum Hotel und schlafen schnell. Ich zumindest…🥱

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