Little Adam‘s Peak und die Sonne geht auf ☀️

Punkt 06:00 Uhr stehen wir vor unserem nunmehr letzten Hotel dieser Tage und warten aufs Tuk Tuk 🛺. Da kommt es auch schon angeknattert und der Driver fährt uns zum Little Adam‘s Peak, dem zweithöchsten Berg bei Ella, mit 1.141 Metern Höhe. Da fällt mir gerade auf, dass es immer und ausschließlich Männer sind, die Tuk Tuks, Busse oder Tourenbullis fahren. In normalen Autos, auf Rollern oder Fahrrädern sehe ich hingegen schon Frauen am „Steuer“. Hm…, hier herrscht schon noch ganz klar eine Männergesellschaft. So, jetzt sind wir da und wollen flott hinauf auf den Berg, dem Sonnenaufgang entgegen.

Ja, ja, ja, da kommt se doch ☀️.
Na also!
Geschafft!

Es ist lustig zu sehen, wer hier oben zu so früher Stunde anzutreffen ist. Drei mal darf man raten? Ja, Deutsche natürlich! 😄 Wir treffen auf ein sehr nettes junges Paar, aus Baden Württemberg, die, man glaubt es kaum, auch auf Weltreise sind. Nicht wie wir mit dem Boot, sondern mit dem Flieger von Land zu Land. Wir unterhalten uns bestens, bestaunen uns gegenseitig und freuen uns für den jeweils anderen. Dann geht’s wieder zurück. Shehan wartet schon. Wir packen uns um und es geht nun zurück zum Boot, zurück nach Trincomalee. Shehan schmeißt den Turbo an 🏎️💨aber es dauert nicht lang, da bremst er auch schon wieder ab….

… für diesen Gesellen. Schon imposant dieses Tier, und es hat die Ruhe weg. Minuten später treffen wir auf eine Gruppe Affen, mit Mutter und Kind.

Es sind wieder die weit verbreiteten Cylon-Hutaffen. Zwei Männchen, zwei Weibchen und ein Baby.
Weiter im Text… Erst fahren wir ein ganzes Stück auf einer gut ausgebauten Straße, ohne viel Verkehr, dann biegt Shehan ab und wir haben plötzlich Holperpiste. Aber was für eine! Dicke, fette Schlaglöcher reihen sich an einander. Besser wäre hier jetzt ein Jeep! Aber, die Landschaft ist wieder mal herrlich.

Dem Berg wächst was…

Die Straße ist merkwürdig, nach dem vielen Geholper ist sie plötzlich wieder glatt und makellos. Dann aber ganz ganz plötzlich wieder total kaputt, mit Wasser gefüllten mega Schlaglöchern. Das wiederholt sich mehrmals. Fast wäre Shehan in eins der Löcher reingesaust, kann aber gerade noch quietschend bremsen. Klaus meint, das waren bestimmt die Chinesen. 😆 Schaut her, so ist die Straße wenn wir da sind und so, wenn wir nicht da sind. Naja, ich weiß nicht? Aber mir schwant was anderes. Die Gegend wird immer ländlicher und mir fällt ein, dass ich zu Beginn unserer Reise gesagt hatte, dass mich das Landleben interessieren würde. Ich glaube wir sind auf dem Weg dorthin. Shehan hat’s nicht vergessen. Eigentlich hab ich jetzt gar keine Lust mehr. Es war alles sehr viel die letzten Tage und Geld haben wir auch nicht mehr genug für weitere Unternehmungen. Ich frag mal. Jep, wir fahren aufs Land und das kostet 14.000 Rupien. Dort fahren wir Katamaran, häää, das muss doch nun wirklich nicht sein!!! Dann flechten wir ein Palmendach, backen Rotis und essen zu Mittag. Es ist alles organisiert. Ja, das glaube ich Shehan aufs Wort. Aus der Nummer kommen wir wohl nicht mehr raus. Na gut, dann müssen wir aber noch zum ATM, Geld holen. Ein Leichtes für Shehan… 😜. Und dann das! Wir stehen vor einer völlig überfluteten Straße. Ein riesen Süßwasserstausee ist knacke voll und läuft geräuschvoll über.

Hier wird Wäsche gewaschen, absolut normal.

Doch, was sehen meine müden Augen? Da fährt ja einer durch! 👀 Ich will auch!!!

Shehan überlegt kurz, startet den Motor und ab geht’s. 😎

Jippie, aber mal ganz schnell das Fenster zu!
Das Ganze aus Klaus‘ Perspektive.
Passt doch, Auto ist sauber! 😁

Weiter im Text. Shehan gibt Gas, wird aber schon bald wieder ausgebremst.

Kuhstopp.

Die haben wir nun auch passiert und zum Glück sind wir jetzt auch da!

Müssen wir umsteigen? Ja, nein, nicht dort rein, sonder …

da drauf.

Ahhh, das ist der Katamaran. Der Captain paddelt uns jetzt wo hin?

Ins Gemüse?
Captain Hook bastelt uns Seerosenblatthüte und Ketten.

Ich beobachte die Herstellung fasziniert!

Und, wir machen uns zu…
Affen! 🙈🙉🙊

Oder zu Pat und Patterchon. Die anderen sollen halt auch mal ihren Spaß haben.

Die Landschaft ist wieder toll!
Ein Pelikan schwimmt gemütlich an uns vorbei. Auch Weißkopfseeadler kreisen über unseren Köpfen.
Ein Kormoran lässt sich trocknen.
Ahh, nur so geht’s zum Landvolk. Tricky!

Nach einer netten Begrüßung wird klar, hier hat eine Frau das Sagen. Sie ist sehr nett, lustig und humorvoll. Und wie angesagt, flechten wir ein Palmendach…

Stellen wir Reismehl her…

Gar nicht leicht, hier den Rhythmus zu finden!
Bei Klaus hat sie ordentlich Spaß, er soll sich gerade hinstellen.
Gerade!
Hier mahlt Klaus den zuvor gestampften und gesiebten Reis zu Mehl.
In diesen Lehmhütten wohnen sie wirklich??? Ich kann es kaum glauben.

Aber keine Zeit zum Nachdenken, nun geht’s ans Kokosnussöffnen.

… mit einer Feldhacke.
Hau drauf und…
…auf!

Jetzt soll das Fruchtfleisch herausgekratzt werden. Dabei stelle ich mich relativ besser an als Klaus. Sie lobt mich über den Klee. Darauf schlage ich vor, ich bleibe hier und sie geht mit Klaus. Ein riesen Gelächter setzt ein. 😂 Sie übersetzt es den anderen beiden Frauen und ihrem Mann. Alles lacht schallend weiter 😂🤣😂. Wir haben richtig viel Spaß! Nun wird das Reismehl mit Kokosraspeln, Wasser und etwas Salz zum Teig verknetet, portioniert und Fladen geformt.

Der Kokosnussraspler.
Der Teig wird geknetet.
Die Fladen gedrückt.
Und ab aufs Feuer 🔥.

Nun ist’s angerichtet und wir werden zum Lunch gebeten.

Es gibt Reis, verschiedene Gemüse und Fisch aus dem See vor unserer Nase. Gegessen wird vom Palmblatt mit der rechten Hand, die linke ist ja unrein. Ich muss sagen, es schmeckt vorzüglich! Und als Nachtisch gibt’s den tollen Joghurt aus Büffelmilch mit Honig.

Shehan mag seinen Nachtisch nicht, ich dafür um so mehr! 😋 Puh, jetzt sind wir aber satt und ich muss aufs Klo. Sie zeigt mir ihr kleines Toilettenhäuschen mit Stehklo und Wassereimerspühlung. 🪣 Das funktioniert auch….
Dann möchte ich noch wissen, wofür das Baumhaus ist? Dort schlafen sie in der Elefantenzeit. Wenn zur Ernte die Elefanten kommen, wollen sie nicht zertrampelt werden und flüchten aufs Baumhaus. Von dort versuchen sie dann mit Chinaböllern die Dickhäuter zu vertreiben. Na, vielleicht leben sie ja wirklich hier? Laut Internetrecherche durchaus möglich. Es gibt einen herzlichen Abschied und ordentlich Trinkgeld. Apropos Trinkgeld, die Bahnfahrt in der Lock gestern, hat uns 2.000,- Rupien (5,- Euro) gekostet, für eine Flasche Schnappes für den Wagenführer ;). Dann fahr‘n wir wieder übern See und müssen zum Schluss doch tatsächlich noch in den Ochsenkarren. Die Inszenierung ist komplett! 😂

Ende aus, wir fahr‘n nach Haus.

Gegen 16:00 Uhr sind wir in Trinco. Ahh, Yuti ist noch da. 😀 Rik holt uns ab und chauffiert uns zum Boot. Heute Abend wollen wir uns alle, mit Shehan und seiner Familie, beim Dutch treffen und Abschied feiern.

Das waren toll 4 Tage❣️ Morgen schippern Rik und Sanne schon mal zu den Malediven. Wir kommen später nach. Vielleicht treffen wir uns dort?

Ein Kommentar

  1. Liebe Andrea, endlich komme ich mal wieder dazu, eurem Blog zu folgen … und schwups bin ich wieder mitten drin und fast hautnah dabei! Deine Berichte lesen sich so schön lebendig – und die Fotos sind super 😍

    Während ich das hier lese und schreibe seid ihr längst schon bei den Malediven… ich hänge also noch etwas hinterher – aber jetzt gebe ich Gas 😉😘

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