Heute gehen wir schnorcheln đŸ€ż

Wir lassen zu Wasser: unser Dinghy

Wir ziehen an: unsere Shorties

Wir nehmen mit: Schwimmflossen, Taucherbrillen, Schnorchel, Handschuhe

Alles rein ins Dinghy und ab durch die Mitte. Wir tuckern etwas weiter Richtung Insel, wo das Wasser so schön tĂŒrkis leuchtet und rechts und links das Riff durchschimmert. Jetzt schmeiße ich den sĂŒĂŸen kleinen Dinghyanker in den hellen Sand unter mir und wir beobachten erst einmal, ob er das Boot auch hĂ€lt. Sieht gut aus. Okay, jetzt Brillentausch, Handschuhe an (ich muss ja auch noch meinen geschnittenen Finger schĂŒtzen) menno, die sind aber verdammt eng, Flossen an, Schnorchel rein und ab ins Wasser. Platsch 💩 Kurz orientieren, was ist denn bloß mit Klaus los? Lauter Kotzhusten schallt zu mir rĂŒber
 Ach, der hat ne Ladung Salzwasser geschluckt. Na da kann er spĂ€ter gut aufs Klo, das ist ja wie Glaubersalz trinken
 Jetzt schnorcheln wir mal los. Das Riff hat hier aber auch schwer gelitten. Vieles ist weiß zerbröselt. Alles noch Folgen vom Tsunami 2004? Aber es erholt sich wohl langsam und auch viele Fische sind zurĂŒck.

Viele dunkelbraune, graue und schwarze Fische kann ich noch entdecken, aber zuordnen kann ich sie nicht. Ich muss noch viel lernen! So schnorcheln wir dahin, vor, zurĂŒck, rechts und links. Am besten kann man die Fische beobachten, wenn man möglichst regungslos im Wasser hĂ€ngt. Ach, Klaus ist wieder am Dinghy und wirft die Taucherbrille rein. Der macht wohl Schluss fĂŒr heute. Dann will ich auch mal zurĂŒck. Flossen, Brille und Schnorchel ins Dinghy und jetzt noch selber rein. Schwierig! Ich muss an den Kinofilm denken, wo alle vom Boot ins Wasser springen und keiner daran denkt, wie sie wieder hinaufkommen
 Das Ende ist glaube ich bekannt?! Und nun wir. Klaus kommt auch nicht alleine rein. Puhhhh
. Wat nu? Ich schwimme halb unter seinen Popo und drĂŒcke ihn mit meiner rechten Schulter bei 3 hoch, so gut ich kann. 1, 2, 3, uffffff, er ist schon mal drin. đŸ„ł.
Jetzt ich! Klaus soll mich hochziehen. Lachhaft đŸ€Ł, ich rutsche gleich wieder zurĂŒck. Mein Schwerpunkt hĂ€ngt einfach viel zu tief! Uff, nach zwei weiteren Versuchen, ich schwĂ€chel schon leicht, bauen wir mit dem Dinghyseil eine Stufe. Ich versuche mich damit hochzudrĂŒcken, PLATSCH 💩, wieder zurĂŒck ins Nass. Mist! Meine KrĂ€fte schwinden. Lass mich doch einfach im Wasser, du fĂ€hrst zurĂŒck und ich halte mich außen am Dinghy fest. Neee, keine Chance, viel zu gefĂ€hrlich! NĂ€chster Versuch. Ui, uff, Ă€chtz, ich bin fast drin, noch ein bisschen mehr ziehen, oh, nicht den Arm abreißen, geschafft. 😼‍💹 Herrje, was ne Arbeit! Wir tuckern zurĂŒck zum Boot. Dort merken wir erst, wie schlapp wir jetzt sind. Ich trinke erstmal Kakao, Klaus ne Cola. Dann sinken wir ermattet auf die Saloncouch. Pause—————————————————- Hunger! Ich mach mich dran und koche Kartoffeln, brate Spiegeleier und erwĂ€rme eine Dose Mildessa Sauerkraut mit etwas Sahne verfeinert. Es schmeckt. Zum Nachtisch Vanilleeisschaum mit LibbyfrĂŒchten.
Pause————————————————— Am spĂ€ten Nachmittag fahren wir nochmal an Land. Wir brauchen von Asad noch eine sogenannte Cruising Permit (eine Erlaubnis zum Segeln zwischen den Atollen und Inseln) und wir wollen noch Kleinigkeiten einkaufen. Da verkuppelt uns Asad noch mit dem InselbĂ€cker. Ja, sowas gibt’s hier tatsĂ€chlich auch. Der hat ĂŒbrigens den leckeren Brownie gebacken, den Asad kĂŒrzlich mit uns teilte.(Da hat er uns ja toll angefixt.) Wir geben eine Großbestellung auf:
1 x Riesenbrownie 20 US $
1 x Körnertoast 4 US $
6 x frz. Baguette Ă  3 US $ – 18 US$
———————————————————- Macht nach Adam Riese = 42 US $

Ganz schön gesalzene Preise! Aber der BÀcker ist drollig und hoch motiviert. Wenn wir morgen die Backwaren abholen kommen, möchte er uns unbedingt seine BÀckerei zeigen. Er ist so stolz.
Jetzt noch schnell zum grĂ¶ĂŸten Onkel-Emma-Laden der Insel. Ach Mensch, der ist ja schon wieder zu.

Die anderen 3 kleinen haben nur vormittags auf. (7:00 bis 10:00h)
Wir warten


Diese handgemachten “Liegen” trifft man an vielen Stellen des Dorfes. Unser EinzelhĂ€ndler ist mal wieder in der Moschee 🕌. Vielleicht gefĂ€llt es ihm dort einfach so viel besser als in seinem Laden? Aber gleich mĂŒsste er kommen. Da fĂ€llt plötzlich der Strom aus, er kommt angeschlendert und gibt zu verstehen, dass er heute nicht mehr aufmachen kann. đŸ˜”â€đŸ’« Also, eins steht schon mal fest. Die Uhren ticken hier langsamer, viel langsamer! đŸ„±Kein Wunder, bei so vielen aufgebauten “Liegen” und so vielen Gebetsstunden. Na dann gehen wir halt zurĂŒck zum Boot.

Es dÀmmert schon.
Yuti in Gold gebettet.

Ja , wo sind denn die ganzen anderen Boote? Fast alle sind heute aufgebrochen, gen Rotes Meer. Nur noch das Franzosenboot mit den beiden alten aber drahtigen MĂ€nnern ist da.

Dann möchte ich noch wissen, was das Leuchten im Wasser ist? Wie vermutet, es ist fluoreszierendes Plankton, pflanzliche als auch tierische Mikroorganismen. Das Leuchten ist ihre Art sich vor dem Gefressen werden zu schĂŒtzen. Denn Leuchten im Wasser bedeutet Gefahr. Ahhh
 đŸ€“

So, fĂŒr heute ist’s genug. Guts NĂ€chtle.😮 đŸ„± 😮 đŸ„± 😮 đŸ„± 😮 đŸ„± 😮 đŸ„± 😮 đŸ„±

Guten Morgen! Heute hat unsere Tochter Geburtstag und wir werden versuchen ihr ganz frĂŒh zu gratulieren, noch bevor sie zur Arbeit fĂ€hrt. Ich möchte aber zuvor noch unbedingt ins Wasser und schnorcheln. Richtung Franzosenboot ist ein langgezogenes Riff und das kann ich mit Flossen auch so erreichen. Allahopp. Das lohnt sich aber! Um das Boot kreist ein großer Schwarm von sehr fixen Stabfischchen mit spitzen, langen SchnĂ€beln und wunderschöner, silbern glĂ€nzender Haut. Sie gehören zu den Makrelenhechten, sind aber nur 12 bis 15 cm lang. Und vorn an der Schnabelspitze leuchtet ein rotes PĂŒnktchen, wie ein kleines LĂ€mpchen.

Und ich mitten drin! Herrlich! Sie kreisen unaufhörlich und ich kann mich fast nicht trennen, so schön ist das anzuschauen. Wenn sich ein Fressfeind nĂ€hert, können sie sehr flott als Schwarm die Richtung Ă€ndern. Na, ich muss dann mal
.
Heute Nachmittag legt auch das Franzosenboot ab. Dann sind wir ganz allein vor Uligan. Wir sind nochmal mit Asad verabredet, 16:15 Uhr im CafĂ© View, wo auch sonst. Wir wollen ĂŒber unsere nĂ€chsten Tage sprechen, wenn auch wir von hier ablegen. Aber Asad kommt nicht und meldet sich auch nicht. Eine Stunde spĂ€ter ruft er an und berichtet uns von einem Accident. Die Franzosen sind nicht weit von hier auf ein Riff gelaufen. Merde! Er muss hin und helfen. Er kommt dann morgen um 10:00 Uhr zu uns aufs Boot. Alles klar. Wir holen noch unsere Backwaren ab und bewundern des BĂ€ckers GerĂ€tschaften. Eine große TeigrĂŒhrmaschine und ein moderner großer Edelstahlbackofen, nicht schlecht! Dann geht’s wieder zurĂŒck aufs Boot.
Heute sind wir das Boot um das die Stabfische kreisen. Ulkig! Immer wenn sie zum Beispiel von einem Tuna angegriffen werden, springen sie laut spritzend aus dem Wasser. Ein Spektakel direkt vor unserer HaustĂŒr.

Der Schwarm kreist und kreist


und bis zu drei Tuna sind ihm auf den Fersen. Echt spannend die Jagd zu beobachten!

Ein neuer Tag beginnt und heute verlassen wir Uligan Richtung SĂŒden. Da kommt auch schon Asad anmotort. Ich habe ein kleines FrĂŒhstĂŒck vorbereitet und wir essen gemeinsam und besprechen so dies und das. Er mag unser Boot, das wĂ€re ja eher wie ein Haus. Die Monohalls mag er nicht, so eng, so dunkel, stickig und so wackelig. Da wird ihm gleich schlecht. Und dann versteht er die Leute nicht, dass sie so was wie Weltumsegelungen machen? Es wĂ€re doch so unbequem, dauernd ginge was kaputt und somit gĂ€be es immerzu etwas zu tun. Und dann noch die Gefahren, wie auf ein Riff zu fahren
 siehe Franzosen. Wobei die wohl reichlich Wein intus hatten und das gut sichtbare Riff nicht mehr erkennen konnten. Und helfen lassen wollten sie sich auch nicht. Komische Leute!
Tja, also wir wollen nochmal auf die Rallye zusprechen kommen, die uns Asad vorschlug. Eigentlich finden wir die Geschichte spannend und wĂŒrden gerne teilnehmen, wenn, O-Ton Klaus, uns das Ganze nichts kosten wĂŒrde. đŸ«Ł Ja, ja, seine Kunden können fĂŒr umme teilnehmen. Es ist eine Promotion Tour des Ministeriums fĂŒr Tourismus, um die Malediven dem Segelsport nĂ€her bringen zu können. Wenn wir von anderen Teilnehmern gefragt wĂŒrden, sollen wir sagen, unser Agent hat fĂŒr uns gezahlt. Super 👍! Aber das Programm sieht verschiedene Veranstaltungen und Essenseinladungen vor. DafĂŒr mĂŒssen wir auch nichts bezahlen? Nein, alles fĂŒr uns kostenlos. Na das ist ja der Knaller! Auf zur Rallye. Wir verabschieden uns herzlich von Asad, begleichen aber zuvor noch unseren Kredit bei ihm, sprich unsere Rechnung und lichten den Anker.

Tschau Uligan 👋

Ein Kommentar

  1. Liebe Familie MĂŒller,
    das ist ja wahrhaft paradiesisch auf den Malediven! Muss fantastisch sein, das alles mit eigenen Augen zu sehen. Lina und Fritz waren ganz hingerissen von den Doktorfischen. Wir freuen uns auf weitere schöne Bilder und Berichte. Alles Gute und sichere Weiterfahrt! Tanja, Martin, Lina und Fritz

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