Sooo viele Events, sooo viele Eindrücke! Ich komme gar nicht mehr dazu sie im Kopf als Erinnerungen zu verankern. Darum schreibe ich sie eben auf.
Nashfa ist bei allem hier der Hauptgewinn❣️Sie zeigt uns auch heute wieder ihre Insel und erzählt uns ganz viel von sich und den Menschen. Näher können wir dem Lifestyle der Local People wirklich nicht kommen. Toll! Zuerst zeigt sie uns die andere Hälfte der Insel, den Strand und erklärt uns Pflanzen und Früchte.




Der Nationalbaum ist natürlich die Kokosnusspalme. Sie wird mit „Haut und Haaren“ verarbeitet. Das Wasser, das Fruchtfleisch, die Blätter, die Fasern der Nüsse, das Holz, einfach alles. Jetzt erreichen wir den Strand. Ach, schön ist es hier.


Das sind Hubert und Manfred, die gerade versuchen den Engelsflug zu machen. Etwas behäbig das ganze… 🤣 Wir unternehmen jetzt viel zusammen, die Österreicher und wir. Es macht viel Spaß, ist sehr lustig und, wir können ne Menge von ihnen lernen. Hubert und Margit sind seit vielen Jahren auf den Weltmeeren unterwegs und ich glaube, es gibt nichts, was sie nicht gesehen oder erlebt haben. Beeindruckend!

Schau dir den Surfer an! Macht sich doch gut dieser Mann! Ich schieße das Foto und natürlich ist auch ein Fotograf dabei, und ehe wir uns versehen wird mit Kläusi geworben. Ein lokaler Internetanbieter hat ihn sich gekrallt… Was sagen wir denn dazu??? 🤔




Wir laufen den Strand entlang zurück zum Zentrum. Unterwegs begegnet uns so einiges an Müll. Schade. Ich wundere mich sowieso schon eine Weile, warum uns auch im Ort und in den Straßen so viel Müll und Schrott und Bauschutt begegnet. Mich, als pingelige Westfälin stört das gewaltig. Da auch hier der Tourismus Einzug nehmen soll, hätte ich mehr Aufgeräumtheit erwartet. Nun ja, ist wohl nicht so ihr Ding. Übrigens hat jede Insel ihren Feuerplatz, wo der anfallende Müll verbrannt wird. Offen, als großes „Lagerfeuer“ sozusagen.
Auf dem Rückweg machen wir nochmal an den überall aufgestellten „Liegen“ und „Schaukeln“ Pause. Nashfa erzählt aus dem Nähkästchen. Wie ist das denn so mit der Vielweiberei? Bis zu vier Frauen pro Mann sind hier ja erlaubt. Ja, also, vier Frauen hat wohl keiner mehr, das ist einfach zu kostspielig. Aber zwei, das kommt schon häufiger vor. So auch ihr Vater. Ihre Mutter sei seine erste Frau und später kam dann noch eine zweit dazu. Diese bekam einen Sohn, wurde sehr krank und ihre Mutter hat dann den damals noch sehr kleinen Kerl zu sich genommen. Ihre Mutter sei überhaupt sehr, sehr großherzig und lieb. Sie liebe ihren Mann nach wie vor, aber für alle sei es bis heute eine schwierige Situation. Patchwork hoch zwei. Ob Nashfa‘s Mann wohl auch weitere Frauen haben möchte? Sie guckt entsetzt. Das ist für sie wohl eher indiskutabel. Sie sind ja auch erst ein Jahr verheiratet. Sie zeigt mir ganz viele Fotos von Tanten, Neffen und Nichten. Es scheint mir, sie ist mit der halben Insel verwandt.
Jetzt geht’s weiter, der Lunch erwartet uns bald. Zuvor möchte sie uns noch unbedingt ihrer Mutter vorstellen. Na dann mal hin. Sie empfängt uns freundlich, wir setzen uns in ihren Hof und bekommen frisches Obst und Wasser serviert. Sie kann kein Englisch und Nashfa übersetzt, will es ihrer Mama aber auch bald beibringen. Wo wohnt sie und ihr Mann eigentlich? Bei ihren Schwiegereltern. Ein eigenes Haus muss noch warten. Alle bekommen irgendwann Land vom Staat. Kostenlos. Es gibt Rankinglisten, und Familien mit Kindern stehen ganz oben. Nashfa möchte jetzt aber noch keine Kinder. Sie will erstmal noch als Lehrerin arbeiten. Es gibt schon einen gewissen Wandel im Leben der jungen Leute. Alle sind vernetzt, haben Internet und Smartphones. Sie ist allerdings froh, dass sie noch ohne Handy und Co. aufwachsen konnte. Interessant, diese Worte aus dem Mund einer 24-Jährigen zu hören. Klingt eigentlich eher nach unseren Jahrgängen. 👵🏻👴🏻.
Jetzt aber zum Lunch. Vorsichtig probieren wir uns durch das reichhaltige Buffett. Aber, aber, leider wieder fast alles seeehr scharf. 🔥 und der süße Milchreis und Klebereis seeehr süß.
Satt sind wir trotzdem und müde obendrein. Eigentlich ist jetzt Pause angesagt, bis zur großen Abendveranstaltung. Doch wir sollen bitte auch noch das Haus ihrer Schwiegereltern und somit auch ihr Zuhause besuchen. Wird natürlich gemacht. Na da gibt’s ein großes Hallo! Zwei Schwägerinnen und ihre Kinder sind da, die leben auch alle hier. Wir bekommen leckeren Saft serviert und Obst und dann wird noch ein Gruppenfoto gemacht, ich fotografiere.

Ach ja, ein Schwager kommt dann auch gerade noch passend zum Foto und Gaby und Manfred sind ebenfalls mit von der Partie. Herzlichen Dank für diese tolle Gastfreundschaft und flott zurück, das Briefing für morgen steht an. Aber nur für die Skipper!



Und das ist der Hafen, den wir morgen als Ziel der ersten Etappe ansteuern werden. Ja, morgen wird’s ernst! Die Rallye startet nun auch für unsere Boote. Manche scharren schon mit den Hufen, haben nun lange genug gestanden! Ich glaube Yuti auch…
Jetzt noch kurz aufs Boot, frisch machen und ab zum Abendabschiedsevent mit Barbecue. Gegrillt wird Tunfisch und Hühnchen. Leider wird alles zu Schuhsohlen gebrutzelt und in Chili gebadet. Nicht zu essen. Meine Lippen hören gar nicht mehr auf zu brennen!!! Aber Reis geht, Fladenbrot geht und der frittierte „Buchsbaum“ schmeckt. Die singende Tanzgruppe groovt sich ein. Rhythmus und Lautstärke nehmen deutlich zu, bis in den nahen Wahnsinn! Achtung, der Mop ist los!!!

Ob wir wohl langsam ins Bett müssen? Ich denke schon!!! Morgen geht es ganz früh los. Aufstehen um 5:00 Uhr, Anker lichten gegen 6:00 Uhr. Auweia, sooo früh! Nashfa wird immer stiller. Sie wirkt bedrückt, ist bei mir eingehakt und möchte sich gar nicht mehr lösen. Morgen sei für sie kein schöner Tag! Wir drücken uns sehr feste und sie zieht betrübt von dannen.
Tschau Nashfa, bis morgen zum Winken 👋 👋….
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)
Was gibt es da zu kommentieren? Mir fällt jetzt nur ein:“stauuun“🫣🫢😯