So steht es auf dem Staatswappen der Seychellen. Und dieses krönende Ende betreten wir jetzt. Wir tuckern mit dem Dinghy an Land und erfahren, dass wir hier am Yachtclub einen Tag kostenlos mit unserem Boot bleiben dürfen. Wie praktisch. 🤗 Unser erster Weg führt uns zu einem nahegelegenen ATM. Wir decken uns erst einmal mit Landeswährung ein. Und was für einen ersten Eindruck bekomme ich von hier? Einen ganz anderen jedenfalls, als auf den Malediven. Ein ganz anderes Flair, ein anderer Move, andere Menschen…
Es ist quirlig, bunt, überall begrüßen uns Buden mit Souvenirs


und an jeder Ecke und auch dazwischen, gibt es Fressbuden und viele Restaurants. Ich finde, die Menschen sehen sehr afrikanisch, tahitianisch oder karibisch aus.

Ein bunter Mix im wahrsten Sinne des Wortes. Schwarz, in allen Schattierungen, wulstige Lippen, breite Nasen, propere Figuren, hautenge Klamotten,


viel Schmuck, Afrolook, Rastazöpfe, bunte Wollmützen, lustig. Ja, sie kommen mir recht relaxed, fröhlich und freundlich vor. Jetzt aber erstmal zur Ports Authority. Ja wo ist denn die? Frag, frag… Ahhh, daa…

Upsi, wie kommen wir denn da hinein? Das ganze Gelände ist hoch eingezäunt und mit Doppelschranken gesichert. Da müssen wir wohl wieder fragen… Eine resolute Frau mit Warnweste und Funkgerät kommt auf uns zu, und wir versuchen unser Anliegen zu erklären. Sie schaut auf unsere Sandalen beschuhten Füße, dann auf uns und meint, wir müssten festes Schuhwerk tragen und Warnwesten anziehen. Beides könnten wir dort drüben kaufen. Waaas? Wir sollen umgerechnet bloß 20,- Euro bezahlen und dann wieder verschwinden. Wir wollen keine Werksführung machen, nicht die Kräne besteigen, die Container inspizieren oder mit den Staplern fahren…

Das sagen wir ihr natürlich alles nicht, nur, dass wir hierher geschickt wurden, um zu bezahlen. Sie drückt ein Auge zu, holt uns zwei riesige Warnwesten und lässt uns durch. Die Westen sollen wir aber nur ihr persönlich zurückgeben. Okay ✅. Na dann mal schnell das Büro suchen.

Ahh, da sollen wir hin.

Wieder eine taffe Lady seht uns gegenüber. Von wegen, nur mal eben 20,- Euro zahlen. Freundlich, aber bestimmt fordert sie alle möglichen Papiere ein. Die haben wir natürlich NICHT mit, aber zum Glück auf dem Handy. So kann Klaus sie ihr per e-Mail schicken. Wie gut, dass wir schon Internet haben. Ohne geht nichts mehr! Dann müssen noch Zettel ausgefüllt, bezahlt und Informationen verstanden werden. Wir haben ja jetzt die Erlaubnis, uns drei Monate im Lande aufhalten zu dürfen. Unser Boot darf aber erstmal nur einen Monat, dann müssen wir die Erlaubnis verlängern lassen. Na dann.. Jetzt sind wir mal fürs erste, fertig ✅. Schön ist, wir dürfen um Mahé herum schippern wie wir wollen und brauchen keine weiteren Erlaubnisse. Wir laufen über das Hafengelände zurück,

geben die Westen wieder ab und haben das komische Gefühl, die Frau will Geld von uns haben? Wir haben sie mal nicht verstanden… echt jetzt und ziehen von dannen. Zurück im Yachtclub, wollen wir erstmal was essen. Gerade, als wir uns noch einen Nachtisch bestellen wollen, habe ich das Gefühl, der eine vom großen Spaßkatamaran, der eben hier so beherzt reingefahren ist, will was von uns. Dann ruft er der Bedienung etwas zu, die kommt zu uns und fragt, ob wir da mit unserem Kat an der Mooring hängen? Jaha! Na da müssten wir weg, die gehöre dem Spaßkat. Oh, wie, jetzt sofort? Ja, jetzt sofort. Nix mit Relaxxx. Wir zahlen, besteigen das Dinghy und ab zum Boot. Der Kat folgt uns. Das Lösen unserer Leinen von der Mooring dauert. Dann endlich sind wir los und jetzt? Wohin? Zur Eden Island Marina dürfen wir erst morgen ab 9:00 Uhr. Klaus hat dem Verantwortlichen dort, so lange in den Ohren gelegen, dass er uns erlaubt, am Steg der Superyachten festzumachen, auf Tagesbasis. Kommt eine weitere Superyacht, müssen wir verduften. Gut, anderes Problem. Jetzt geht es darum, wie können wir hier bloß ankern? Der Spaßkat hat an der Mooring festgemacht und der Betreiber sitzt nun im Dinghy und will uns helfen. Die andere Mooring tauge nichts, er zeigt uns jetzt, wo wir sicher ankern können. Nichts wie hinterher. So, jetzt, hier, Anker fallen lassen, Anker fällt. Doch nun wird’s komisch. Wir sollen viel mehr Kette rauslassen, dann die Bridle festmachen und nochmal ordentlich Kette raushauen. Ahhh, wir erzeugen also zwei Kettenhaufen, getrennt durch die Bridle. Eine für uns neue Ankermethode. Wieder was gelernt. Aber ob das auch bei stärkerem Wind hält? Klaus ist skeptisch. Der Typ meint, wir wären jetzt save. Sein Wort in irgendeinem Ohr! Wir liegen nun ziemlich dicht, nein, sehr dicht an seinem Kat und einem zweiten. Nach ruhiger Nacht, sieht das nicht aus. Allahopp, wir verändern nochmal unseren Platz. Alles wieder an Ankerkette hoch und weiter nach vorne gefahren. Nun praktizieren wir die eben erlernte Methode erneut. So ist’s besser. Na dann gute Nacht. Irgendwo beginnt ein Fest, mit ganz viel Gesang. Viele, schöne, alte Songs werden von den Feiernden geschmettert. Gut anzuhören. Aber was ist denn das jetzt??? Um 23:00 Uhr schreit jemand durch ein Mikrofon. Böse Stimme, aggressives Gerede, dann verrücktes Gelächter, gruseliger Singsang. Nach einer Stunde etwa, ist Ruhe. Endlich! Wir schlafen, aber mehr schlecht als recht. Das mit dem entspannten Schlaf, wird in der Marina dann hoffentlich besser! 🤞
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