Bootswash* Bergtour* Bravo!

Dienstag: Großer Bootswaschtag. Wir lassen uns morgens ans Marinawasser anschließen und schrubben das Boot von oben bis zur Wasserkannte. Danach werden alle Edelstahlelemente auf Hochglanz gebracht. Wo wir schon so am Waschen sind, wird auch gleich noch die Wäsche gewaschen und im Boot aufgehängt. Draußen sollen wir, der Optik halber, keine Wäsche trocknen. Okay. Ach, und den Wassertank machen wir noch bis obenhin voll. All diese Arbeiten führe ich jetzt nicht weiter aus, nur so viel, es ist anstrengend, schweißtreibend, mühsam und veranschlagt den ganzen Tag. Abends werden wir wieder vom Wasser abgenommen und fallen todmüde in unsere Kojen. Jeder auf seiner Seite. 😉

Mittwoch: Heute geht’s den Berg rauf. Ziel ist ein View Point. Schwitz, Schweiß, Knie… In Bewegung geht’s, nach Ruhepausen schmerzt es immer wieder stark. 🤔 Also, wir kriechen so den Berg hinauf, leicht gebeugt, immer an der Straße entlang… Bürgersteige gibt es längst nicht mehr, die Straße ist schmal, die Autos preschen eng an uns vorbei.

Zwischeneindrücke
Hier am Berg wohnen die Locals, hier sind (fast) keine Hotels, wie ich erst dachte.
Bauen hier, kein Kinderspiel !

Plötzlich kommt eine gut aussehende, ältere Dame hinter uns her und ruft, wir sollen doch mal warten. Ob sie uns Wasser bei sich zu Hause anbieten dürfe, wir sähen so fertig aus und sie macht unser gebücktes Voranstolpern nach. 🫣Auweia, was müssen wir fertig aussehen… Da wir aber gerade in einem Minimarkt etwas getrunken haben und uns gar nicht sooo fertig fühlen, lehnen wir dankend ab und erklären unser Ziel, den View Point. Etwas später denken wir beide, getrennt voneinander, mannomann, sind wir doof. Wären wir doch auf das ausgesprochen nette Angebot eingegangen und hätt so Kontakt zu Locals bekommen… 😕 Chance vertan. Etwas später sind wir am View Point angekommen und genießen den Ausblick.

Eden Island Marina von oben.
Weiter links…
und weiter rechts, mit anfliegender Katar Airways.

Zurück möchte ich jetzt aber mit dem Bus. Gegenüber, nach der Kurve, ist ein Bus stop auf die Straße gemalt.

Da sieht man ganz schön, wie es neben der Straße, zur Abwasserrinne abfällt. Also wenn der Bus da reinführe…🤦.

Unterhalb dieser hübschen Blätter, stehe ich an die Mauer gequetscht und warte auf den Bus. Wir warten schon eine ganze Weile, da kommen noch zwei Frauen und kauern sich an die Mauer. Gut, dann wird der Bus wohl gleich kommen.

Da warten wir noch… Schon leicht ermüdet.
Nu haben wir es geschafft, sitzen im Bus und brettern den Berg hinunter…

Drei Dinge fallen mir auf. Erstens, die Bremsen der Busse quietschen abenteuerlich. Zweitens, die Fahrer geben unglaublich viel Gas und bremsen dann dauernd quietschend ab. Drittens, die Fahrgäste sind mucksmäuschenstill und halten sich fest, fast unbeweglich. Was hat das zu bedeuten? Beten sie heimlich, dass sie die jeweilige Fahrt auch überleben? Ich will es gar nicht erst wissen. 🙈🙉🙊
So, diese Fahrt ist mal wieder geschafft und aus lauter Freude darüber, gehen wir noch in das Marinalokal Bravo! und lassen es uns schmecken. Klaus bekommt den Burger seines Lebens und ich eine Sushi Rolle, da kann das Maral in Hamburg kaum mithalten. Beglückt wackeln wir zurück zum Boot und fallen, na wo hin? Na klar, aufs Sofa im Salon. Dong! Jetzt könnten wir sicher prima einschlummern, aber, es muss noch einiges an Paperwork erledigt werden. In ein paar Tagen ist Marlene mit Janek im Schlepptau im Anmarsch, und für Janek muss noch einiges bürokratisch vorbereitet werden. Da Janek auf unserem Boot wohnen wird, ist die Sache kompliziert geworden. Er braucht ein Einladungsschreiben, die Einreisepapiere müssen im Vorfeld ausgefüllt werden, Klaus muss beweisen, mit Kaufvertrag, dass ihm das Boot gehört und dass es hier tatsächlich in der Marina einen Liegeplatz hat. Dafür müssen wir Keith noch bitten, uns das zu bestätigen. Hoffentlich macht er das auch….
All die Papiere muss sich Janek daheim ausdrucken. Schön! Aber er hat keinen Drucker, und unser Drucker zuhause ist eingetrocknet… 🙈. So ist halt einiges zu organisieren. Darüber hinaus bleibt unser übriges Leben ja nicht stehen und muss selbstverständlich auch weiterhin bearbeitet und erledigt werden. Aus der Ferne manchmal nicht ganz so einfach.
So, jetzt aber in die Kojen. Morgen wollen wir das erste Mal zum Strand 🏝️.

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