Jetzt muss ich mich mal selber loben,…

sagt mein Mann und kommt freudig um die Ecke gehüpft. Er hat soeben sein Rollo von seiner Luke über dem Masterbed repariert.

Da ist’s noch in der Mache.

Also, wir haben immer zwei Rollos. Eines zum Verdunkeln und ein zweites, auf der gegenüberliegenden Seite als Mückenschutz. Das gegen die Mücken war ihm gleich, ziemlich zu Beginn, durch die Lappen gegangen, hatte sich aus der Schiene gelöst und war durchgedreht… So war die Spannung weg und es hing schlabberig raus. Sehr unschön!!! Gut, dass das nicht auf meiner Seite passiert ist. Hätte mich ziemlich genervt. Ihn ja auch, aber er sah nur die eine Lösung, das komplette Rollosystem auszubauen, inklusive diverse Silikonfugen zu zerstören. Das hielt ihn bisher davon ab. Aber dann, nach vielem Nachdenken und weiterem Nachdenken, der Gedankenblitz 🤩, die geniale Idee, die Fadentechnik! Er hat es mir erklärt, ich habe aber nur Bahnhof verstanden… 😵‍💫. Daher kann ich es auch nicht wiedergeben. Tatsache ist, das Rollo ist wie neu, als wäre es nie kaputt gewesen. Da bekommt er jetzt aber ein ganz dickes Lob von mir! 😘 Wie war das noch mit dem Ingenieur…?

Zur Freude des Tages wollen wir uns noch ein wenig die Beine vertreten und laufen zum nahegelegenen Sportplatz. Aber nicht an der lauten, befahrenen Straße entlang, das wäre die einfache Variante, nein wir laufen quer Feld ein. Zuerst gibt es noch einen kleinen Trampelpfad dem wir folgen. Doch schon bald quälen wir uns durch Dschungelgestrüpp, zerfetzen Spinnennetze 🕸️, schieben Palmenspinnen 🕷️ beiseite, rutschen Erdhügel rauf und runter und waten durch Flussarme.

Klaus meint, ich solle noch auf die Ratten achtgeben… Dabei habe ich schon genug damit zu kämpfen, Spinnen und Bootswracks auszuweichen.

Dann erreichen wir dreckig, zerkratzt und spinnenweben verklebt unser Ziel. 😅 Naja, der Ausblick ist ja ganz nett.

Hinter uns liegt der Sportplatz…
Eden Island mal von einer anderen Seite aus betrachtet.

Nach kurzer Erholung und Besichtigung des Sportgeländes laufen wir wieder zurück. Diesmal aber an der Straße entlang!

Heute Morgen steht Sport an Bord auf dem Programm.

An der Haltungsnote muss noch gearbeitet werden.

Ein deutsches Start up Unternehmen hat das Flexiband weiterentwickelt und mit Griffen und einer Stange die Sportmöglichkeiten auf kleinem Raum toll erweitert. Genau das Richtige für Sport an Bord. Ich probiere es natürlich auch aus, ist es doch mein Geburtstagsgeschenk für diese Reise gewesen. Ja, das taugt was und soll jetzt regelmäßig zum Einsatz kommen. 😃
Heute wollen wir aber noch einen weitern Wasserfall besuchen und ausgiebig darin baden. Der Mount Sebert Cascade Waterfall soll es sein. Wir nehmen den Bus und steigen aus Versehen drei Haltestellen zu früh aus. Hm… Dann geht es eine sehr steile Straße hinauf, zum Einstieg des Wanderweges. Dieser ist schwer zu finden, deshalb fragen wir sicherheitshalber nochmal nach.

Ja genau, da an dem Haus entlang fängt der Weg an. Die Frau, die wir eben noch gefragt haben folgt uns. Komisch….
Dreihundert, teils zugewucherte Treppenstufen erwarten uns.

Puhhh, ist das anstrengend! 🥵

Schwitz und Schweiß ist der Tagespreis.

Hier lassen wir erstmal die Frau mit ihrem Begleiter vorbei und erfahren, dass sie von der Verwaltung kommen, um den Weg auszumessen. Er soll dann später gereinigt und freigeschnitten werden. Ganz schön anstrengend, der Job. Sie meint allerdings, der Sebert Trail, etwas weiter hinten am Berg, sei noch eine ganz andere Nummer. Aha…
Immer wieder belohnen uns schöne Ausblicke.

Ein Wespennest hängt oben im Geäst.

Und immer wieder begegnen uns Häuser, die, je höher wir kommen desto einfacher werden. Alle Bewohner müssen diese Stufen immer und immer wieder laufen. Eine Straße gibt es hier nicht.
Dann sind die Stufen geschafft und wir biegen rechts ab auf einen Trampelpfad, der uns den Rest des Weges hinauf führt. Hätten die beiden Verwaltungsmenschen das nicht schon beschreibend angekündigt, wir wären daran vorbei gelaufen…

Dann sind wir da! Aber, aber, wo ist denn das Wasser?? Wo ist der Wasserfall???

Nix, kein Tröpfchen.

Hier sollte es herunter sprudeln…

So sollte der Anblick sein! Aber so ist es nur nach starken, lang anhaltenden Regenfällen. Von anderen Wanderbeschreibungen wussten wir schon, dass uns das erwarten könnte… Aber ein kleines Wasserbecken ist ja noch da, und für ein Fußbad reicht es allemal.

Schuhe aus und…
rein damit. Kneipp lässt grüßen.

Ganz kleine Fischlein sind auch mit von der Partie und einer davon beißt Klaus in den rechten Fuß. Autsch 😳!

Apfelpäuschen

Geruht und gestärkt geht’s nun wieder zurück.

Ein letzter Blick,…
dann geht es alle dreihundert Stufen wieder runter.
Eine Schrottpresse gibt es hier oben nicht, dann wird halt direkt vor Ort ausgeschlachtet.
So wird hier über und um die dicken Granitfelsen herum gebaut.

Strom und fließend Wasser gibt es aber bis hoch zur letzten Hütte. Auch die Palmenspinnen haben entdeckt, dass sie ganz bequem ihre Netzt auch zwischen die Elektroleitungen spannen können. Wozu da noch Palmen nutzen?

Weiter unten werden die Häuser wieder luxuriöser,…
die Veranden gemütlich und bestuhlt,…
die Häuser neuer….
und größer.

Noch das letzte Stück der steilen Straße hinunter, zur Bushalte und dann ab nach Hause. Geschafft! Wir sind es auch! 🫠

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