Höllentouren nannten unsere Kinder immer die Wanderungen, die wir im Urlaub mit ihnen machten, als sie noch ziemlich klein waren. Touren, die eigentlich zu lang und zu gefährlich für sie waren, wenn man mal ehrlich ist. Und so etwas steht nun uns bevor, da wir beschlossen haben, den Mount Sebert Trail zu machen. Den Trail, von dem die Dame aus der Verwaltung meinte, der wäre ne ganz andere Nummer… 🫣. Okay, wir steigen wieder in den Bus und steigen dieses Mal an der richtigen Haltestelle wieder aus. Dann geht’s hoch zur Kirche des Heiligen Andreas,



Hier liegen nicht wenige junge Männer. Wahrscheinlich dem weit verbreiteten Drogenkonsum erlegen?! Oft begegnen uns Menschen mit irgendwas intus…
Weiter geht’s, die super steile Straße hinauf zum Startpunkt des Trails.


Am Wasserwerk rechts ab, warten schon 494 Stufen auf uns. (Die erste Etappe!)

Eigentlich sind wir jetzt schon schlapp…🤭


Und ehrlich gesagt, ist der Blick doch auch so schon schön oder? Nein, es geht weiter…

Nach etwa einer Stunde, haben wir die 494 Stufen im Sack. 😮💨 Auf einem Plateau angekommen, gibt es ein paar Häuser, Perlhühner mit Küken, Hunde, Gemüsegärten und eine Riesenschildkröte. Ganz idyllisch hier oben und schön zum Verweilen.




Aber nicht zu lange, denn nun kommt nochmal die gleiche Etappe als Dschungelpfad oben drauf. Es geht aufwärts, über Stock und Stein, schmale Pfade entlang, mit Abhängen zur Linken, über tiefe Spalten und große, von Stürmen umgeworfene Baumstämme hinweg und natürlich an Palmspinnen vorbei und durch ihre Netze hindurch … 😵💫. Es ist heftig! Wir brauchen mehr als eine Stunde, um diesen “Weg” zu schaffen. Dann stehen wir vor einer Wand. Einer fast senkrechten Felswand. Der dritte Teil und wohl der herausforderndste Teil dieser Tour. 😱

Sollen wir das wirklich machen? Erst denke ich, ja klar! Da sind doch genügend Einkerbungen zum Reintreten und Festhalten. Aber das täuscht. In Wirklichkeit sind einige Abstände dazwischen viel zu groß für einen Kletterschritt. Hm, wir wagen es dennoch. Auf allen Vieren, eng am Fels, klettern wir hoch. Klaus vorneweg, ich hinterher. Der Fels ist rau und bietet guten Gripp. Bloß nicht runter gucken! Jetzt kommt ein großer Abstand, den Klaus gerade so schafft, ich aber nicht. Eigentlich ist das hier doch eine Nummer zu groß! Aber nun hängen wir mittendrin, in der Wand. 🤓 Klaus streckt mir seine Hand entgegen, ich kann sie gerade noch so erwischen, er zieht mich hoch. Wir hangeln uns zwei mal an kleinen Trittkannten entlang, um wieder neuen Tritt zum Aufwärts zu finden. Den Rest nochmal auf allen Vieren, dann ist es geschafft. WIR HABEN ES GESCHAFFT❗️Jetzt bloß nicht an den Abstieg denken‼️ Erstmal den tollen Blick zu beiden Seiten genießen.









Jetzt müssen wir zurück! Es darf auf gar keinen Fall dunkel werden, bevor wir wieder ganz unten sind! Auweia, die Felswand, ich hab Angst… Nein, hab ich nicht. Klaus redet bloß dauernd davon, dass wir gaaanz langsam machen müssen und jeden Schritt gut bedenken und wenn wir hier abrutschen, kann’s das gewesen sein… Na dann mal los. Wir beginnen mit Popotaktik, dann vorsichtig umdrehen, die schmale Trittkante entlang, dann kommt schon das Stück, wo ich Klaus’ Hilfe brauche… Jepp, er stützt meinen Fuß, bis ich die nächste Kante erreicht habe. Gut! Jetzt ist es nicht mehr viel. Vorsichtig, mit Bauch am Felsen weiter runter hangeln, den ersten Baum schnappen und runter gleiten. Puhhhhh, geschafft! 😮💨😮💨 Heppa, ein erstes Glücksgefühl durchflutet mich. Aber, wir müssen weiter. Jetzt wieder durch den Dschungel, über Wurzeln, Bäume und Felsen, schmale Pfade, runter, runter und runter. Nicht ins Rutschen kommen, nicht hinfliegen!
Da, endlich die kleine Häuseransammlung, die Hühner, die Schildkröte. 👏 Nun sind es ja nur noch 494 Stufen, die steile Straße zur Kirche und von dort runter zur Hauptstraße und zur Bushalte. Pipifax… Nein, aber auch das schaffen wir tatsächlich und sitzen irgendwann im Bus nach Hause. Überall wo Klaus sich hinsetzt, entstehen Pfützen, sooo nass geschwitzt ist er. Er kann tatsächlich sein Hemd auswringen und das Schwitzewasser läuft, und seine Hose ist klitsche nass. Er musste ja auch die ganze Strecke über den Rucksack tragen. Angekommen, holen wir uns noch an Leo’s Bude Essen zum mitnehmen, und ich will jetzt unbedingt noch den Käsekuchen vom Eden Island Café, der mir schon länger im Kopf herumschwirrt. Klaus nicht, der wankt schon zum Boot, ich lass mir den Kuchen aber sowas von schmecken. 🍰 Dann wanke ich hinterher und wir beide lassen diesen aufregenden Trail noch einmal Revue passieren. Schön, das geschafft zu haben!


Und das ist nochmal eine andere Perspektive. Von der Kirche bis zur Spitze, haben wir 513 Höhenmeter hoch und wieder runter gemacht. Nicht übel! 😅☺️😝🙃😎🤗🥳🤨😁😉😮💨🤭😱😃
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