Rock Pool, WER wird springen???

So, es ist soweit. Heute steht DIE Mutprobe an. Werden wir es ALLE tun und in den steinernen Pool springen? Wird uns die tosende See hinaus ins offene Meer reißen und das war’s dann? 😬
Maxwell hat dann zumindest schon mal seinen Lohn für die Segelreparatur bekommen. Offene Rechnungen stehen keine mehr aus. Er war wie versprochen gestern gekommen und hat uns das Schätzchen zurückgebracht. Flink wird das Segel ausgebreitet, die zwei verbliebenen Segellatten präpariert und eingeschoben,…

die Nut mit Vaseline eingeschmiert und in die Führungsstange geschoben. Ich kurbel die Winsch, das Segel ist wieder oben. Die zerfetzte Tasche ist komplett neu geschneidert und alle drei Taschen haben nochmal eine Verstärkung bekommen. Die Außennaht ist nachgenäht und damit ist das Segel wieder einsatzbereit, wenn die bestellten Segellatten noch kommen und die fehlende ersetzt werden kann. Jetzt fehlt nur noch die Rechnung. Maxwell baut schon mal vor und erzählt uns, wie er in Holland/Venlo, für 15.000 Euro seine Spezialnähmaschine erstand. Und welches Abenteuer es war, sie auf die Seychellen zu bekommen. Er habe dann später sogar fürs spanische Königshaus gearbeitet und die Segel ihrer Yacht repariert, als sie hier auf den Seychellen lag. Lange Rede kurzer Sinn, er hätte gerne 7.000 Rupien. Ups, mit den bereits 1.000 gelöhnten Rupien macht das 8.000 Rupien und in Euro? Gute 530,- Euro. Stattliche Summe! Wir sind erstmal kurz ruhig und verdauen… Bar natürlich, auf die Hand. Mensch, hab‘ ich überhaupt soviel Cash im Sack?💰 Wir sind Deutsche, keine Russen! Jepp, reicht gerade so. Na dann sind wir bar schon wieder pleite… 😔. Das ist überhaupt so ein grundsätzliches Problem. Wenn jemand hört, wir segeln um die Welt, dann leuchten oft die Dollarzeichen in den Augen 🤑. Brauche ich für zu Hause einen neuen Gärtner, dann gibt’s erstmal den Weltumsegler Zuschlag. Brauche ich Handwerker in Mainz, heißt‘s schönen Urlaub noch, Frau Müller und die Kasse klingelt… Das ist gar nicht so einfach und das Boot selbst? Ist ein großes Loch, in das man ständig Geld schmeißen muss…(Atze Schröder). Ich weiß ja. Stimmt!!! Nun gut, tschüss Maxwell und vielen Dank für die flinke Arbeit❣️

Wir kraxeln hinauf und hinunter, es ist wieder nicht ganz leicht, aber dieses Mal kennen wir den Weg. Das hilft. Es soll ja einen einfacheren Weg zum Rock Pool geben, wieder nicht gefunden. Aber, wir sind da. Nur ein jüngeres Pärchen ist noch hier, ist aber wohl schon fertig mit der Reinspringerei. Wir haben die Gezeiten im Blick, es herrscht gerade Ebbe. Alles okay.

Also, dieses Mal mache ich gar nicht lange rum! Ich ziehe die Schwimmschuhe (eine Nummer zu groß) an, wechsel die Brille und…

springe❣️Mensch, das dauert gefühlt ganz schön lange, bis ich wieder an der Oberfläche bin. Und ne ordentliche Ladung Salzwasser ist in die Nase geschossen. Nasenspülung auf seychellisch… Nun wieder raus und hochklettern.

Uiuiui, Balance!!!

Klaus steht oben und schaut sich alles genauestens an.

Hopp, hopp, mach dich fertig! Noch nicht?
Hm,…. dann der andere Klaus.

Und Klaus‘ Freund Klaus?

Er schaut skeptisch.
Und er kommt wieder hochgeklettert.

Eine Stunde ist mittlerweile vergangen. Der tiefste Wasserstand ist passé. Erste Wellen erreichen mit ihrer Gischt den Pool. Und Klaus Wagenführer springt…

NICHT. 🫤 Doch mit den richtigen Schwimmschuhen, seine sind durch und haben keinen Grip mehr, wird er das nächste Mal springen, ganz bestimmt. Also muss er wiederkommen! 😉 Nun aber schwappen die ersten Brecher auch schon in den Pool.

Jetzt sollte man es lieber lassen! Da kommt eine russische Familie, mit drei halbwüchsigen Kindern. Wenn die jetzt alle noch springen, dann flippe ich aus, meint Klaus W.! Nein, sie springen nicht und machen sich auch schon wieder auf den Rückweg. Mensch, die kennen bestimmt den leichteren Weg, mit ihren Kindern… Ich folge unauffällig. Klaus W. will den alten Weg zurück, mein Klaus folgt mir und den Russen. Treffpunkt Auto, ruft er seinem Freund noch zu. Nun, der Weg ist wirklich völlig anders, optisch sehr schön, mit Leitern bestückt, so dass man die größeren Felsen gut überwinden kann. Nach einer halben Stunde sind wir wieder unten.

…und happy❣️

Wir kommen an einer Hotelanlage raus

Bei diesen besonderen Felsen, ist der Ein- und Ausgang zum Rock Pool. Das muss man aber auch wissen!

und sind in wenigen Schritten bei Chez Batistas Restaurant.

Prooost 🍹

Klausi ist auch wieder heile zurückgekommen, will aber gleich noch ausgiebig in dieser schönen Takamaka Bucht schwimmen. Nur zu ! 😊
Mein Klaus ruht derweil unter einer Palme und ich schaue mich mal hier um.

Direkt dem Meer gegenüber, liegt ein verträumter Süßwassersee, mit Krokodil…

… aus Holz und Schlickspringern.

Das Wasser so klar und glatt, ein Spiegel, so schön.
Und was darf auch hier nicht fehlen? Genau, das obligatorische Riesenschildkrötengehege. Sie sind ja in allem seeehr langsam. Dennoch steht der überaus anstrengende Sex, ganz oben auf der To-do-Liste. 🤭

Trotzdem gelten die Tiere als gefährdet.

Vielleicht schlafen sie zu viel? Jedenfalls merkt dieses Exemplar noch nicht einmal den Besucher auf seinem geschuppten Bein.

Guten Appetit! Wir lassen es uns auch nochmal schmecken, bei Batista.

In freundlicher Katzengesellschaft und schöner Abendstimmung.

So, und morgen ist Klausi‘s Abreisetag. Mensch ist die Zeit rasant verflogen. Na dann schlaf mal gut, die letzte Nacht.
See you tomorrow… 🥱.

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