
Das ist eine Vulkankrater Bucht, eines nicht erloschenen, aber tief schlafenden Vulkans. Und in der Bucht, gibt es die einzige „Marina“, wenn man sie so nennen mag, wo wir ankern, mit dem Dinghy anlanden und Müll entsorgen können. Das wird übrigens höchste Zeit!

Crater Bay liegt wieder auf Nosy Be und ist nur 10 km von Hell Ville entfernt, wo wir unseren laaangen Einklarierungsprozess hatten.
Es ist 6:57 Uhr, wir verlassen Nosy Komba und tuckern mal los… Viele weiße Zipfelmützen, Fischer mit Dreieckstuch, sind unterwegs.

Um 11:01 Uhr habe ich das Mittagessen fertig. Es gibt Reis-Papaya-Mais-geräucherten Tunfischsalat und jeder bediene sich nach Lust und Laune. Wir sind ja auch sooo viele 😂… Etwas später, kommt das Ziel in Sicht.

Hoppala, da liegen ja ganz schön viele Boote vor Anker. Mindestens 50 Spargel kann ich zählen. Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Wir brauchen drei Versuche bis unser Anker im Mud hält. Geschafft! Dann peile ich erstmal mit unserem Feldstecher die Lage. Da liegen aber so einige alte Kaschemmen am Anker. Dann sehe ich Boote, die bestimmt verchartert werden sollen und einige Segler wie uns. Ein Katamaran mit Schweizer Fahne hat einen dicken QR Code und YouTube Aufdruck am Heck. Die machen also auch ihr Geld mit Videos. Und dann liegen gaaanz viele Fischerboote am Ufer. Hier haben wir drei Meter Tide und so liegen sie mal im Mud und mal im Wasser.


Da kommt gerade ein Fischer rein. Geschickt manövriert er sich durch all die Boote, an Land.

Heute gehen WIR aber nicht mehr an Land, stattdessen montiert Klaus noch eine kleine Alarmanlage unters Dach, falls sich irgendwer an unserem Dinghy zu schaffen machen sollte. Und, wir haben jetzt ein Flackerlicht, was sich tagsüber auflädt und bei Dunkelheit anfängt grün zu flackern. Na dann flackern wir uns mal durch die Nacht.
Guten Morgen Crater Bay ☀️. Heute geht’s mal früh in den Ort, um den Österreicher zu besuchen. Wen? Den Österreicher! Der lebt schon 25 Jahre auf Nosy Be und vertreibt Bootszubehör, Schnorchelequipment und Krimskrams. Mensch, wer hat uns den nochmal empfohlen? Ich weiß es gar nicht mehr. Ach jetzt, der madagassische Skipper in Hell Ville, der kennt ihn gut und meinte, da müssen wir hin, wenn wir Flossen brauchen. Jepp, ich brauche Flossen. Leider ist mir eine vom Boot geflutscht und augenblicklich versunken. Sooo blöd! Der Österreicher ist wohl nur vormittags im Geschäft, also hurtig. Moment, was ist das denn? Unter unserem Spülbecken schwimmt alles in Spülmittel. 😳 Eine Spülmittelflasche muss wohl explodiert sein und alles, was ich da noch untergebracht habe, ist nun versifft. Menno, jetzt schnell alles rausräumen, abwaschen und den Schrank auswischen. Leider braucht’s bis ich den Schmier wegbekomme, und so kommen wir doch einiges später als erwartet an Land.
Aber jetzt!

Dinghy festmachen, bei der Marina melden, zwei große Säcke Müll abgeben und bezahlen. Nur wieviel? Die jungen Kerls wissen irgendwie nicht Bescheid und verstehen weder Englisch noch Französisch. Wir zahlen dann mal 50.000,- Ariary (10,- Euro) und die Jungs sind zufrieden und meinen, das sei die Liegegebühr für eine Woche. Das glaube ich zwar nicht, zu wenig, aber egal… Dann schnappen wir uns ein Tuktuk und lassen uns zum einzigen größeren Supermarkt fahren. Dort gegenüber soll der Österreicher seinen Shop haben.


Vorbei an der Bucht,…

einigen Ochsenkarren,…

anderen Tuktuks…

und sich einfädelnden Karren. Übrigens, keiner hupt, aber viele rauchen 🚬.


Auch Väter kümmern sich hier um den Nachwuchs. 🥰

Dann sind wir auch schon da und suchen den Österreicher. Ah, ich hab‘ ihn. Ui, der Laden ist ganz schön groß und er scheint wirklich viel Zeug zu haben, wenn auch ganz schön verstaubt… Er, sitzt am Schreibtisch, ist schon älter, ein wenig verpeilt, hat schulterlanges graues Haar und telefoniert. Dann unterhalten wir uns bestimmt ne Dreiviertelstunde. Er gibt uns mehrere Tipps für Erkundungen, sagt, Madagaskar ist sicher, mit der Einschränkung dass Nosy Be ja gar nicht Madagaskar sei, sondern eine Touristeninsel. Hier gehe es den Menschen recht gut, aber auf dem Festland müsse auch niemand verhungern, meint er. Dann sagt er noch, dass die Madagassen die friedlichsten Menschen unter den Afrikanern seien und wenn wirklich mal jemand was klauen würde, regeln das die Menschen unter sich, ohne Polizei. Der Dieb würde erschlagen oder ersäuft. Huch, ich dachte sie seien so friedlich… 😲 Ist wohl alles eine Frage des Standpunkts.
Auf jeden Fall bekomme ich meine Flossen, jippie 🥳. Größe 37, von Cressi, wow. Vorher hatte ich welche von Decathlon… Da muss ich erst nach Madagaskar segeln, um Markenflossen zu bekommen, verrückt! Wir verabschieden uns herzlich und müssen erstmal wieder Geld holen. Der Österreicher hat uns gesagt wo, und wo wir danach gut und günstig essen können. Allahopp! Der Geldautomat wird aber gerade im Moment aufgefüllt und das kann dauern. Eine junge Madagassin hilft uns dann bei der Bedienung. Mehr als 400.000 Ariary kommen nicht raus, deshalb sollen wir es gleich ein zweites Mal probieren. Jepp, weitere 400.000 werden ausgespuckt. Gut, das reicht erstmal. Dann laufen wir zum empfohlenen Restaurant. Viele Franzosen sind hier und lassen es sich schmecken, wir dann auch.

Ein Espresso zum Abschluss. 😉

Auch das gegenüber liegende Restaurant, scheint dem selben Besitzer zu gehören. Die Bedienung läuft immer rüber und nüber.

Ein Paar, älterer weißer Mann, schon etwas wackelig auf den Beinen, mit Madagassin. Er kommt kaum hinter ihr her… Dann laufen wir noch kurz zum Strand und schauen uns das beschauliche Leben dort an.



Viel los ist wirklich nicht. Die wenigen Massageliegen bleiben leer. Auch Souvenirs werden nicht verkauft.

Lonely man under a palm tree…


Dann geht’s wieder per Tuktuk zurück zur Marina. Nein, Stopp, erst noch zum Supermarkt! Wir wollen doch ein paar Dinge einkaufen und generell mal schauen, was es alles so gibt. Kurz vor dem Supermarkt kaufen wir schon mal Gemüse an einem Stand und tauchen ein, ins bunte Treiben.


Der Supermarkt hat eigentlich fast alles, was wir gerne so hätten. Sogar mit Visa Karte können wir hier bezahlen. 👌Prima! Danach tuckern wir wieder per Dreirad zurück zur Marina.



So wird hier eingerüstet und gebaut.

Ein über und über dekorierter Palazzetto. Auch hier scheinen Italiener Fuß gefasst zu haben. Klaus meint, vielleicht wegen der italienischen Farben der madagassischen Flagge…? 🇲🇬 madagassisch, 🇮🇹 italienisch.

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Einkäufe verstauen, ausruhen…
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von Schottland aus bei jetzt nachlassendem Regen sehen die Sandstrände und der blaue Himmel von Madagaskar besonders schön aus, Grüße Petra und Bernd
Ja, ihr Lieben!
Den Sonnenschein gibt’s hier jeden Tag.
Nicht traurig sein.
Grüße zurück 😘