Club Leben 🍻🍖🥩🥯🍞

Aber erst einmal einklarieren, Bitteschön! Eine Polizistin kommt, holt Klaus mit samt unseren Pässen und Schiffspapieren ab und bearbeitet alles an einem nahegelegenen Stehtisch. Klaus kommt zurück. WIR sind schon mal immigriert, für die nächsten 90 Tage. ✅ Für Yuti müssen wir aber noch zum Zoll. Ein Taxifahrer holt uns ab. Es ist Eric, ein alter, weißer, dickbauchiger Mann, mit vereinzelten Zähnen im Mund. Doch er fährt uns zuerst zur Marina. Stopp, nicht zur Marina, sondern zum Yacht Club Zululand. Hier in Südafrika sind es übrigens private Clubs, die man mit seinem Boot ansteuert, und man muss zeitweise Mitglied werden. Auch gut. Wir stellen uns vor, bekommen unseren Liegeplatz am Steg D und Platznummer 19 zugewiesen und nen Kloschlüssel. 😆 Wen sehen wir denn da? Erst Dennis, der Ami und dann noch Hürgen. Na, die müssen wir später noch ausgiebig begrüßen! Jetzt geht’s zu Customs. Dort müssen einige Papiere abgegeben und andere ausgefüllt werden. Alles verstehen wir nicht sofort, und Klaus füllt dann auch etwas falsch aus. Die offizielle schwarze Dame ist sehr streng und sagt, ohne Bitte, alles nochmal von neuem ausfüllen und die Schrift könne sie sowieso nicht lesen. ICH solle das jetzt ausfüllen, in der Erwartung, meine Schrift sei besser zu lesen. Aye, aye, Chefin. ✅
Nun fährt uns Eric noch zur Shoppingmall, damit wir uns dort eine SIMCard besorgen können. Ach ihr Leut, ist das ein Erlebnis! Hier gibt’s ja wieder alles und noch viel mehr… 🤩. Und dazu noch sooo günstig! Also, erstmal SIMCard und dann noch Sushi zum Abwinken und Burger obendruff. 🍔 🍱 🍔 🍱 Alles zum Mitnehmen…
Zurück zu Eric und ab zum Q-Dock. Das war’s erst einmal. Nun folgt die Diskussion ob wir noch ablegen und zum Yacht Club fahren oder die Nacht hier am Quarantäne Dock verbringen. Warum? Es windet stark und drückt Yuti fest ans Dock. Klaus hat Bedenken, bei diesen Bedingungen gut ablegen zu können. Ich müsste abfendern und im richtigen Moment die Festmacherleine lösen und einholen. Jepp, ich möchte zum Yacht Club. Erstens haben wir jetzt dort einen Platz und morgen soll es ähnlich windig sein. Also bla bla hin und bla bla her, am Ende fahren wir. Das Eindampfen in die Vorleine läuft perfekt, ich fender ab und löse die Leine schnell und im richtigen Moment. Perfektes Ablegemanöver trotz starkem Wind. Wer sagt’s denn! Jetzt schnell um die Kurve, zum Club und einparken. Wieder hat Klaus Muffe und sieht lauter Probleme…. Ich sehe nur Hürgen und bitte ihn lautstark, uns beim Anlegen zu helfen. Alles klar, er steht schon bereit und das Einparken klappt problemlos. Nun gibt es bloß noch eine kleine Doktorarbeit von Ingenieur Klaus und Mathematiker Hürgen beim vertäuen des Bootes… 🤔🤓🙄 Am Ende ist Yuti an allen vier Ecken sicher befestigt. ✅

Denen, denen wir heute noch im Club begegnen sind super freundliche Menschen und heißen uns aufs herzlichste Willkommen. Heute Abend steht Grillen auf dem Plan, aber wir sind ehrlich gesagt fix und alle und brauchen eine Pause! Jetzt wo das Adrenalin langsam abfällt, hilft nur noch eine große, dicke Mütze Schlaf. 😴 😴

Ein neuer, sonniger Morgen begrüßt uns. Mann, haben wir gut geschlafen! Ja, auch Klaus!! Der Yacht Club ist sehr ruhig und gut vor Wind und Welle geschützt. Nur ein knatschender Steg gibt Töne von sich,

ansonsten hört man nur Vögel-, Enten- und Naturgeräusche, himmlisch ❣️
Wir haben Geld, den südafrikanischen Rand (1 Euro = 20 Rand), bestes Sushi von gestern und Wasser- sowie Stromanschluss. Und eine SIMCard, die allerdings nicht wirklich funktioniert. Klaus bemüht sich sehr, sie zum Laufen zu bekommen, damit wir auch außerhalb vom Boot über Internet verfügen. Bei der Eingabe der Zahlenkombination hat er wohl das Gatter, #, vergessen. Aber jetzt?, ja?, geht’s?, oder nicht? Jepp, es funktioniert. Alles! Toll!!
Der Club ist einfach, aber nett und familiär.

Wir liegen neben „Freitag“ und kamen am Freitag. Passt!

Das ist Dennis‘ Schädderkiste… Er hatte schon drei mal Ratten 🐀 an Bord 🐀🐀.

Jetzt gibt es erstmal Sushi zum Frühstück. Die extravagantesten Kreationen, echt lecker❣️
Mal schauen, was die Waschräume so hergeben? Ja, alles recht alt aber sehr sauber. Das ist das Wichtigste! Und gleich kommen die Australier mit ihrer Cielo und werden uns gegenüber Platz nehmen. Die waren ja mit uns in Inhaca, der Horrorbucht, wenn auch weiter ums Eck bei Maputo. So etwas verbindet. Okay, sie sind da und wir lernen uns kennen. Nette Leute!

Nun gibt’s keine Ausreden mehr, jetzt wird Yuti abgewaschen, das ist ja so was von dringend nötig! Och, was ist das denn für ein mickeriger Wasserstrahl? Hm… okay, besser als nichts! Wir schäumen und spülen und schrubben und spülen, da stehen Dennis und Nata an unserem Steg. Was gibt das für ein Hallo! Dennis knutscht mich förmlich ab 😆. Wir quatschen und quatschen, es gibt sooo viel zu erzählen!!! Dennis‘ junge Partnerin ist Belarussin und bekommt keine Einreiseerlaubnis für Südafrika. 😦 Kulanter Weise darf sie sich auf dem Clubgelände bewegen aber nicht darüber hinaus. Und ob sie überhaupt nach Kapstadt dürfen, steht noch vollends in den Sternen. Ach herrje wie blöd!!! Aber da wird uns klar, warum sie immer noch hier sind. Seit 20. August… Zum Glück ist der Aufenthalt hier auch sehr, sehr günstig. Ganze 12,- Euro kostet hier der Tag. Geschenkt. Wir verabreden uns für Montagabend zum allgemeinen Grillen und Erzählen. Abgemacht ✅.
Nun wird kräftig weiter gewaschen! Schlussendlich geht Klaus auch noch ins trübe Wasser, um von Yuti auch den Dreck an der Wasserlinie zu entfernen. Eine sehr anstrengende und mühselige Angelegenheit! Erst Stunden später entdecken wir das Warnschild: Krokodile 🐊… Ach du meine Güte 😫. Auf diesen Schreck geht’s erstmal zum Abendessen in das Clubrestaurant. Ein Treffpunkt für alle Segler hier. Das Essen ist prima, wenn auch die Dame dort bei der Bestellaufnahme, reichlich schwer von Kapee ist. Erst bringt sie unsere Bestellungen durcheinander, dann hat sie plötzlich drei Essen in der Kasse und am Ende bekommt Klaus doch die falschen Beilagen zu seinem Steak. 🤪 Aber es schmeckt alles super und ist noch dazu schweinegünstig. Mit Radler ca. 4,- Euro pro Person.
Was sind die Leute hier nett und aufgeschlossen ❣️Ständig lernen wir neue kennen und quatschen dann noch lange mit Hürgen. Schöner erster Tag hier.

Gute Nacht Schrubber-Klaus 🪣🧽, gute Nacht Spüli-Andrea… 🚿💦.

2 Kommentare

  1. Ihr Lieben,
    wir haben mit Euch gefiebert – wenn auch sehr bequem auf dem Sofa – während Ihr in der Ankerbucht lagt und dann die Überfahrt gemeistert habt. Die Videos mit den Wellen sind beeindruckend und die mit den Delfinen sind traumhaft!
    Wir sind froh, dass Ihr wohlbehalten in Südafrika angekommen seid und Euch jetzt mal ausruhen könnt.
    Herzliche Grüße von Petra und Bernd

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