Mit oder ohne Tischdecke? Das ist hier die Frage! Aber erst ist mal die Frage zu klären, welcher Verrückte hier von 8:00 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang, ooop, oooop, oop, ruft. Der will wohl die Robben und Möwen anlocken und füttern? Die reagieren aber sowas von gar nicht… Wahrscheinlich nervt sie sein Gerufe genau so wie uns! Normal ist das jedenfalls nicht.
Da erzählt mir Klaus, das Des Cason als Reaktion auf unsere Meldung, gut in Hout Bay angekommen zu sein, ihm seine Pay Pal Nummer mitgeteilt hat. Er meint, damit er seine Dienste auch weiterhin anbieten könne… Nee, von uns leider nicht, lieber Des. Du warst uns doch eher eine Belastung, als hilfreiche Unterstützung. Bis hin zu unserer letzten Planung nach Cape Town. Ein No-Go, deiner Meinung nach. Nur den nötigen Respekt vor den Gewalten, hast du sicher bei uns wachgerufen. That’s it…
Dauernd pinkt Klaus’ Handy. Er ist ne richtige Social-Media-Maus geworden 🤣. Er pflegt einen ständigen Kontakt, unter anderem zu Tim und Tristan, den beiden Engländern. Tim und Gwang saßen noch lange in Tansania fest, da sie schon vor uns einen totalen Blackout ihres Autopiloten und Systems erlitten. Aber jetzt geht es endlich auch für sie weiter. Weiter Richtung Richard’s Bay. Und auch Tristan mit Waandy (ja, sie schreibt sich so!), macht sich nun zum zweiten Mal auf den Weg nach Südafrika. Diesmal unter besseren Voraussetzungen. 😊
Es ist Samstag und hier ist echt der Bär los! Ein Ausflugsboot nach dem anderen macht sich vollgepackt mit Touristen auf den Weg zur Robben Insel. Eigentlich brauchen wir das nicht. Wir haben die Robben ja schon fast an Bord. 🤭


Die waren schon da, die nächsten warten bereits auf ihre Abholung.

Auch haben viele Souvenirstände ihre Verkaufsschlager ausgepackt.
Wir hingegen gehen mal vor und wollen uns ein Uber Taxi rufen und zum Tafelberg fahren. Es ist bereits Mittag und die Essensdüfte ziehen in unsere Nasen. Ich glaube, wir haben Hunger. 🤤 Dann geht’s mal hoch ins Restaurant, an den Trommlern vorbei, neeee heute nicht, Leute! Heute muss mal wer anders mit euch mittrommeln… Heute höre ich mal nur von oben zu. Das sind ja brasilianische Klänge… 🙃

Delicious und nice, das können wir nur bestätigen! Schon das Brot vorneweg ist so gut, dass wir die Kellnerin sofort fragen, wo wir dieses Prachtbrot erstehen können? Gleich unten im Feinkostladen, meint sie. Na da geht’s dann nachher noch hin. Ein Vollkornbrot, mit ganzen Körnern, saftig und schmatzig. Lecker ❣️ Dann bestellen wir beide einen leicht angegrillten Thunfisch auf einem Spaghetti-Gemüsebett. Köstlich 😋! Wir versprechen, wiederzukommen. Von unserem Nachbartisch erfahren wir, das bis Ende Oktober schon so viele Touristen Südafrika besucht hätten, wie das ganze letzte Jahr zusammen, und die Hauptmonate, November, Dezember, (Januar), kämen ja noch. Sie sind sehr zufrieden mit dieser Entwicklung.
Wir bezahlen und warten dann aufs Uber Taxi. Wieder fährt uns ein wirklich netter Schwarzer zu unserem Ziel. Er ist sehr an uns interessiert und möchte sich am Ende unserer Fahrt auch ein Boot in Vietnam kaufen und nach Amerika schippern…, ha, ha, ha, nur Spaß 😄. Wir fahren eine sehr schöne Küstenstraße, die Tafelberg Road, entlang, mit tollen Ausblicken aus dem Auto heraus.




Das ist der Blick auf Kapstadt vom Parkplatz aus, wo uns der Fahrer eben abgesetzt hat. Es ist immer nett, wenn wir das Ziel erreichen und des Fahrers Navi verkündet, drop out Klaus on the left. 😄

Unser Ticket hat Klaus schon online gekauft, wir stellen uns in die kleine Schlange und warten auf die Gondel. 🚠

Dieser Haarschnitt war bestimmt im Kopf meines letzten Haircutters, als er bei mir den Rasierer ansetzte… 😏.



Schon die Gondelfahrt ist besonders. Der “Fahrer” ist super gut drauf, begrüßt uns alle herzlich und macht aus der Fahrt ein richtiges kleines Event. Fast, als würde man ein Flugzeug besteigen. Bis man oben angekommen ist, dreht sich die Gondel einmal im Innern um 360 Grad. Dann setzen wir zur Landung an und verlassen den lustigen Gondel-Mann. Der versteht echt, aus seinem eher langweiligen Job, das beste zu machen. Chapeau 🎩 !
Ach ist das hier oben schön, auf 1.067 Metern❣️Wir haben beste Aussichten, die Tischdecke ist noch im Wäscheschrank.

Von allen möglichen Richtungen, hat man einen tollen Blick auf Kapstadt, am Fuße des Tafelbergmassivs. Ein Gebirge von 6.500 ha Fläche. Und das wollen wir jetzt alles ablaufen… 😂. In der Tat gibt es verschiedene, ausgeschilderte Wanderwege auf dem Plateau, mit immer wieder neuen Ein- und Ausblicken.
Wer wusste, das das Tafelbergmassiv viel, viel älter ist, als so manch anderes Gebirge?


Wir wählen natürlich den längsten, den Klipspringer Walk…


Noch sind wir nicht allein, und Schwarze mit buntesten Kleidern bescheren uns schöne Farbkleckser im steinernen Meer.

Oder sie machen gewagte Übungen. Alles für den einen Schuss. 📷



Oder ist es einfach nur sportliche Ertüchtigung vor spektakulärer Kulisse? Klaus wollte das nicht machen, schade.




Dann möchte Klaus weiter. Noch weiter als es der Klipspringer Walk vorsieht. Da sind wir dann auch mehr oder weniger alleine…


Da verlassen wir den Mainstream und tauchen ein, in eine ganz besondere Pflanzenwelt. Viele endemische Gewächse begegnen uns, die es zum Teil nur hier oben geben soll.









Das Tal da unten ist Hout Bay. Da liegt Yuti und wartet auf uns.

Und die Erhebung ganz hinten, mit dem Wolkenkranz, ist das Kap der guten Hoffnung.
Eigentlich möchte ich jetzt umkehren, aber Klaus nicht. Er will auch ganz hinten noch vom Plateau runter gucken. Na gut, aber es ist schon kurz vor 17:00 Uhr und um 19:00 Uhr geht die letzte Gondel. Wenn wir die nicht erwischen, dann müssen wir zu Fuß den Berg hinunter. Und das dann bei Dunkelheit…

Wir laufen weiter und weiter mein Murren wird lauter. Da schaut Klaus , dankenswerterweise, mal auf sein Handy und stellt fest, dass wir gerade mal die Hälfte des Weges zum Bergende gelaufen sind. Okay, da sieht er’s ein und wir kehren um.


Wieder auf dem Klipspringer Weg, geht es auf der anderen Bergseite zurück, mit neuen, tollen Ausblicken.

Und den obligatorischen Beweisfotos. Sofort springt irgendjemand herbei, um uns zu fotografieren. Sie sind eben alle sehr nett, aufmerksam, fröhlich und hilfsbereit, die Südafrikaner.



Ein wirklich hübscher Shop of the Top bietet Getränke und Kleinigkeiten an. Natürlich machen wir davon gebrauch.



Letzte Blicke, dann geht’s wieder nach unten zum Parkplatz, mit einem erneut oder immer noch hochmotivierten Gondel-Fahrer.


Auch wenn wir dieses Mal etwas länger auf unseren Uber Fahrer warten müssen, ist auch dieser wieder sehr nett! Nur sein Polo klappert bedenklich an Stoßdämpfern, und seine Reifen eiern durch Unwucht. Trotzdem kommen wir heil im Yacht Club an. 😅
Das war ein wirklich schöner Ausflug zu einem ganz besonderen Ziel. Toll, das nun gesehen zu haben❣️ Dieses Weltnaturerbe, eines der sieben Weltwunder der Natur und der ganze Stolz der Südafrikaner. Zu Recht!
Etwas erschossen und lahm erreichen wir unser Bootszuhause und werden sicher sehr gut schlafen. 😴 😴
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