Heute kommen sie alle gleichzeitig. 😅 Zwei Yanmar Monteure und drei Rigger. Es geht zu wie im Taubenschlag. Alle wollen fast gleichzeitig Klaus auf Probleme hinweisen oder besprechen was zu tun ist… Klaus steht schon der Schweiß auf der Stirn… Also, beim Motor links, ist der Kühlwasserschlauch undicht. Deshalb hat Klaus immer Wasser in der Bilge. Es liegt gar nicht an der Dusche, aus dem Schlauch kommt das Wasser. Die Monteure haben aber keinen Ersatzschlauch dabei. 😏 Die Impellerseewassereinlässe sind so vermockt, dass sie sich nicht schließen lassen. Doof, denn so können die Impeller beider Maschinen nicht gewechselt werden. Später wird sich herausstellen, der Schlauch kann so auch nicht getauscht werden.
Die Rigger schauen und prüfen den Mast und alle Stahlseilverbindungen für den Halt des Mastes. Ihr Urteil, alles Scheiße deine Emma… Die Stahlseile sind zu locker

und der Mast hat nur im hinteren Bereich Belastung und Bodenkontakt. Vorne besteht eine kleine Lücke und die vorgeschriebene Mastneigung nach hinten beträgt nicht 40 cm sonder fast einen Meter. Baldiger Mastbruch nicht unwahrscheinlich… 😱. Hier ist es passiert:

Da wird Klaus auch schon wieder bei den Motoren gebraucht. Die Halterung für die Lichtmaschine links, ist gebrochen. Auweia 🥴. Deshalb quietscht der Keilriemen so entsetzlich. Es ist nicht zu verstehen, warum ein 2 cm dickes Edelstahlteil einfach mal so bricht??? Materialfehler??? Der Bruch sieht schon älter aus. Erstaunlich, dass die Lichtmaschine überhaupt noch ging?! Kurze Rücksprache mit dem Chef, ja, sie können das schweißen. Gut! Die Rigger machen sich derweil daran, das Jib runterzunehmen und den Mast viel weiter nach vorne zu spannen. Der Spielraum reicht gerade so aus, um den Mast so zu spannen, dass er gleichmäßigen Bodenkontakt bekommt. Dadurch sind auch die Stahlseilverspannungen seitlich automatisch strammer. Gut! Hoffentlich sind sie nun nicht zu stramm… 😐. Die Monteure ziehen ab und wollen in zwei Tagen wiederkommen… Auch die Rigger verlassen das sinkende Schiff, nein, das nun neu verspannte Rigg und schicken uns die Rechnung. Das wird übrigens super günstig sein, nur 45,- Euro werden verlangt. Die Motorenchecks gehen da schon mehr ins Geld. Mehrere hundert Euro werden wohl zusammenkommen. Einige Reparaturen können aber erst auf dem Trockendock erledigt werden. Das wird dann alles im Januar passieren… 💸.
Die Erkältungen haben uns noch feste im Griff. Klaus noch etwas mehr als mich, habe ich ihn doch angesteckt… 🤧. Wir bleiben an Bord, gehen nur zum Essen mal ein paar Meter vor die „Haustüre“. Vom Boot aus beobachten wir die dreisten Robben. Sie nehmen Besitz von so manchem unbewohnten Kahn.



Ich glaube, die Sache ist vorerst mal geklärt. Auch an Land sind sie sehr präsent.

Klaus bleibt an Bord, liegt geschwächt auf dem Sofa, ich laufe etwas herum.
Das da geht aber zu weit, oder?


Nee, das finde ich voll in Ordnung. Wir sind doch ein eingespieltes Team.

Lass mal noch was rüberwachsen, Johny.
Ich will weiter zum Kai, um mir da mal die Fischerboote anzuschauen. Was finde ich? Wohl eher einen Schrottplatz…


Das war bestimmt einmal eine schöne, große Yacht. Das dazugehörige Auto ist auch nicht schlecht. 🤭


Das zusammengekleisterte Modell scheint sogar noch zu fahren.

Und hier liegen zwei Robben schlafend im Hafenbecken. Beide mit gefalteten Flossen. Zum Glück weiß ich ja jetzt, dass die nicht tot sind.

Was ist denn nun das für ein riesen Unrathaufen? Nee, angespülte Seepflanzen sind das. Die sehen aus wie Gummischläuche und fühlen sich auch so an.


Am Strand gibt’s aber auch noch einen Brackwasserbereich mit vielen Seemöwen. Die sind dann doch um einiges leichter zu erkennen.

Aber warum fliegen sie plötzlich alle verschreckt auf?

Zwei Pekinesen kommen angaloppiert, und das war’s dann mit dem ruhigen Vogelleben. Ich laufe durch eine kleine, geschützte Dünenlandschaft zurück zum Boot.


An diesem Abend schauen wir noch den Film „Barbie“ und können nun endlich auch mitreden… Ja, war gar nicht so schlecht, habe zumindest ich doch viel mit Barbies gespielt, aber der beste aller Filme war er nun dennoch nicht. Morgen erwarten wir die Lieferung unseres zweiten Vorsegels. Ja ist denn da schon Weihnachten? Wir haben aus Sicherheitsgründen beschlossen, ein zweites Jib zu bestellen. Eher können wir im Notfall auf das Groß verzichten, aber keinesfalls aufs Jib! Da uns das Jib ja schon einmal zerrissen ist, haben wir dann ein zweites in petto. Auch, wenn das durchaus eine echt kostspielige Angelegenheit ist. Sicher ist sicher!
So, und was steht noch so an? Jaaa, unsere zweiwöchige Reise durch Südafrika ❣️Am 29. November geht es los. Wir fliegen wieder zurück nach Port Elizabeth, nehmen unseren Leihwagen in Empfang und fahren Etappe für Etappe wieder zurück nach Hout Bay/Cape Town. Und organisiert hat das ganze Silke Reitze, die Chefin von Afrika erfahren, eine alte Schulkameradin aus Espelkamper Zeiten. Meine Freundin Kerstin erzählte mir, dass Silke Touren dieser Art seit mehr als 25 Jahren organisiert und Südafrika kennt wie ihre Westentasche. Und so nahm ich nach 44 Jahren wieder Kontakt zu ihr auf und ließ mir von ihr unsere Tour planen und buchen. Das war vielleicht ein Hallo und eine große Freude beiderseits. Wir freuen uns schon sehr und sind gespannt wie Flitzebögen.
🛫 🛬 🚘 🦓 🐘 🦒 🦏 🐃 🦬 🐆 🦛 🦅 🦁 🐵 🛖 🛶 🧗♀️ 🍹 🍷 🍽️ ………
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Ich habe mich sooo gefreut nach der langen Zeit wieder von Dir zu hören. Und bin auch schon gespannt, wie Euch die geplante Reise gefällt.