
Nach dem Tsitsikamma National Park fahren wir heute nach Plettenberg, kurz Plett genannt. Der Weg ist nicht weit und wir schauen uns vorher noch zwei coole Brücken an und anschließend Knysna, den Ort, von dem Einheimische wie Touristen gleichermaßen schwärmen. Über die erste Brücke fahren wir erst einmal, halten an der dortigen Tankstelle an und laufen ein kurzes Stück zur Brücke zurück.

Eine schmale, tiefe Schlucht beeindruckt uns! Aber was ist das? Hat Klaus ein Brett vorm Kopf?



Ah was! Weiter geht’s! Die Bloukrans Bridge soll es nun sein. Sie offeriert die höchste Bungee Station der Welt. 216 Meter kann man sich hier herunterstürzen. Werden wir das tun?


Sehr gut organisiert kann man hier ein wahres Adrenalinabenteuer erleben. Aber WIR heute nicht. WIR kaufen stattdessen eine Flitsche und einen kleinen Steinpinguin. Beides handgemacht und von einem großen Verkaufstalent an den Mann und die Frau gebracht. 😊 Und weiter geht’s. An Plett vorbei, düsen wir nach Knysna.

Da muss man durch, um die Lagune an der Waterfront zu erreichen. Das ist nicht leicht, vor allem wenn die Wellen dich ordentlich reinschieben, und ein kontrolliertes Steuern nicht wirklich möglich ist. Die fünf Mauritianer, die wir in Richard’s Bay und dann in East London getroffen hatten, haben das geschafft!

Wir fahren und laufen erstmal zu den Bergköpfen, den Heads, um den spektakulären Eingang zur Lagune zu überblicken.




Diese Blicke sind schon sehr beeindruckend. Leider segelt gerade niemand hinein oder heraus. Wir fahren weiter zur Waterfront von Knysna.

Hier gibt es viele hübsche Geschäfte, nette Cafés und Restaurants. Wir lassen uns in einem nieder, bestellen und wums, ist der Strom weg. Die Generatoren laufen, aber gekocht werden kann dennoch nicht. Okay, dann gibt’s halt nur etwas zu trinken. Das mit den Stromausfällen ist in ganz Südafrika ein tägliches Dauerproblem. Alle sind genervt! Wir bekommen es auf dem Boot ja nicht wirklich mit, denn Solar geht immer sobald die Sonne lacht, und wenn nicht, können wir die Motoren kurz laufenlassen und produzieren über unsere Lichtmaschinen die benötigte Energie. Klaus möchte hier im Yacht Club nach einer Chandlery Ausschau halten. Etwas fürs Boot brauchen wir immer. Jepp, wir haben sie gefunden. Bloß hat hier ne Katze das Sagen! 😄


Nachdem sie sich ausgiebig geputzt hat, können wir doch tatsächlich unsere Sachen bezahlen und wieder zurück nach Plett fahren. Aber bevor wir ins Hotel können, machen wir noch einen Stopp im dortigen Einkaufszentrum. Spontan geht Klaus zum Friseur 💇♂️, kauft sich neue Trekkingschuhe um seine alten Turnschuhe zu ersetzten. Da gucken schon die Zehen vorne raus 😂. Bei der letzten Wanderung haben sie doch sehr gelitten, die Schuhe. Ich kaufe mir ein hübsches Kleidchen und ein neues T-Shirt. Dann versuchen wir in einem sehr netten Café eine Kleinigkeit zu essen. Und hier steht neben den Speisen auf der Karte Vermerke, welche bei Stromausfall trotzdem zubereitet werden können. Prima 👌.
Jetzt aber ab zum Milkwood Manor On Sea, dem ältesten Hotel/Herrenhaus am Ort. Ein Haus in kolonialem Stil, direkt am Strand gelegen. So nah am Strand ist kein weiteres Gästehaus!



Sehr hübsch hier! 🥰 Plettenberg soll eine der höchsten Lebensqualitäten in Südafrika haben, das wollen wir sehen. Wir laufen hoch zur Mainstreet. Jo, Plett ist ein hübsches, weißes Städtchen, mit weißen Häusern, weißen Autos und


weißen Einwohnern. Es gibt ja nicht mehr viele Weiße in Südafrika, aber hier haben sie sich offensichtlich versammelt. Sogar die Kellner sind hier weiß. Jo, wir sitzen schon wieder in einem Café und trinken Espresso und rote Traubenschorle. ☕️🍷Mit den Weißen ist auch das Geld hier versammelt. Der Kellner unterstreicht das angenehme Leben hier, betont die allgemeine Gelassenheit und das easy going. Man ist gechillt. Angenehm❣️ Dann chillen wir mal wieder runter an den Strand und kraxeln zurück zu unserem Herrenhaus am Meer.







Einen Abstecher möchte ich noch machen und zwar zur Strandzunge, wo viele Möwen im Sonnenuntergang sitzen oder herumfliegen. Ach, die brüten ja! Und viele kleine graue Küken hüpfen durchs Strandgras. Ich wage mich sehr nah heran,
und werde mit „Kack-Angriffen“ bestraft. 😬 Die Aufregung ist nur wegen mir. Klaus ist das nicht geheuer. Er möchte lieber Abstand halten. Ich möchte Fotos machen und wenn ich mich still hinsetzt, beruhigen sie sich auch wieder.




Ich könnte noch Stunden hier sitzen …
Nächster Morgen, Frühstück am Strand:

Es ist der 6. Dezember, Nikolaustag. Weihnachtsfeeling? Null Komma null! Heute gibt es einen Ausflug zum Robberg. Dort hat man drei tolle Wanderwege zur Auswahl. Kurz, mittel, lang. Und, was machen wir? Lang natürlich! Das bedeutet 10 km kraxeln, immer an der Küste entlang. Los geht’s.


Zwischendrin gibt es auch mal ein paar Holzstege zur Erholung. Dann wird es aber gleich wieder anstrengend.


Das wird schon seinen Grund haben, dass alle paar Kilometer diese Schilder stehen… 😬.

Was ist das denn für ein Gekruschtel da unten? Es stinkt bis hier oben hoch! Alles Robben 🦭🦭🦭🦭🦭🦭🦭🦭🦭🦭🦭

Sie lärmen und stinken hundertfach den Küstenstreifen entlang. Ihre Fressfeinde, die Haie, sind nicht zu entdecken. Wir wandern weiter, der Weg ist sehr abwechslungsreich.

Auch Flora und Fauna haben einiges zu bieten!


Und Echsen wippen aufgeregt auf und nieder, immer wieder…



Was für gigantische Ausblicke belohnen unsere Mühen!!!



Jetzt ist die Spitze, der Ellenbogen dieser Wanderung schon fast erreicht. Gute 2,5 Stunden sind wir da schon unterwegs.


Uiuiui, jetzt müssen wir alles wieder runter… Aber ich habe auf der anderen Seite schon was sehr interessantes erblickt 👀

Eine kleine Kormoran- und eine große Möwenkolonie. Nix wie hin!

Huch, die fliegen alle nur wegen mir… 😎. Klaus bleibt im Hintergrund.
Es ist absolut magisch in dieser rauschenden Wolke von weißen „Schneeflocken“ zu stehen!!! Sie fliegen auf und tanzen im Himmel von links nach rechts und zurück. Weder Seeschwalbe noch Möwen greifen mich an. Sie rauschen um mich herum und an mir vorbei. Ein fantastisches Gefühl, einfach überwältigend! Die Kormorane bewegen sich übrigens keinen Zentimeter. Am liebsten würde ich noch ewig hierbleiben, aber wir müssen weiter, der Weg ist noch lang. Auf Wiedersehen, ihr schönen Himmelsgeschöpfe. 😘


Vor uns liegt noch ein gutes Stück. Alles was wir vorhin runter sind, müssen wir jetzt wieder rauf. 🥵


Der Weg ist gepflastert mit Krabbenüberresten 🦀. Das scheint eine wichtige Nahrungsquelle der Gefiederten zu sein. Ich mühe mich derweil die Felsen hoch.



Links neben mir, tobt das Meer 🌊 .
Klaus, hallo, warte… Er versteht mich nicht, es ist zu laut und er ist schon in der Wüste.

Ein richtiger Landschaftswechsel überrascht uns. Große Sanddünen müssen nun überwunden werden. Das geht in die Oberschenkel. 😮💨 Sieht aber echt toll aus!





Die Felsen haben uns zurück, und immer noch sind wir nicht wieder am Ziel.


Jetzt geht es erst so richtig wieder hoch. Mit letzter Kraft…,

… an Pflanzenschönheiten vorbei, werfen wir nochmal einen Blick zurück.

Geschafft!!!!!! 😅 Wir sind es auch, fallen später todmüde ins Bett und schnarchen um die Wette… 😴😴.
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