um nur ein paar der berühmten Namen zu nennen, deren Bekanntschaft wir heute machen werden.
Gaaanz früh stehen wir wieder auf, holen unsere bestellten Frühstückspäckchen ab und stehen mit unserem Auto als Vierte vor den Toren des Nationalparks. Um 6:15 Uhr sollen sich die Tore öffnen, tatsächlich rollen wir erst um 6:25 Uhr hindurch. Wir haben es eilig! Wir wollen so früh wie möglich die große Big Daddy Düne erklimmen, bevor es zu spät und zu heiß ist. Ab 10:00 Uhr soll wohl niemand mehr hochgelassen werden. 😬 Bis zum großen Parkplatz sind es 60 km und schneller als 60 km/h darf man nicht fahren. Gott sei Dank ist die Straße geteert. 🙏 Wir fahren durch ein breites, ebenes Tal, rechts und links erheben sich gewaltige Dünen.

Eine Stunde später erreichen wir den Parkplatz, wo wir in einen Shuttle-Jeep umsteigen, um die letzten 5 sandigen Kilometer zu überwinden.


Dann sind wir da, werden nach unseren Wasservorräten befragt und ins Deadvlei geschickt. Hä? Ich dachte wir besteigen jetzt Big Daddy? Nee, wir sollen erst zum Deadvlei und danach hierher zurückkehren. Na gut, dann machen wir das eben so. Ich bin sowieso am meisten am Deadvlei interessiert. Los geht’s. 20 Minuten eine Richtung hatte der Guide gesagt. Schauen wir mal… Wir sollen immer den weißen Stecken folgen.


Die Sonne steigt unaufhaltsam weiter hoch.

Der Dünensand leuchtet orange-rot, der Himmel azurblau, das sind tolle Farbkontraste im Morgenlicht❣️ Da, da, das Deadvlei ist schon erkennbar. 😃


Und nun gibt es kein Halten mehr, ich muss immer wieder und wieder abdrücken und kann mich gar nicht satt sehen.

Wir sind mit ganz wenigen Menschen die ersten heute in der toten Senke eines Wüstenflusses. Es ist mucksmäuschenstill, wir empfinden schon fast Druck auf den Ohren, so still ist es. Das ist schon eine ganz besondere, meditative und surreale Stimmung❣️ Was ist hier geschehen?



Vor etwa 900 Jahren führten Sandverschiebungen dazu, dass der damalige Fluss abgeleitet wurde und im Tal das Wasser versiegte. Die dort wachsenden Bäume starben ab, und « versteinerten » durch Wind und Sonne. Übrig blieben diese verwunschenen Baumskulpturen, vor faszinierender Dünenkulisse.



Auch in schwarz-weiß gibt es faszinierende Bilder!



Das ist ja gar kein schwarz-weiß Foto, aber fast… 😅.



Man darf die toten Hölzer nicht berühren, um keinerlei Feuchtigkeit an sie heranzutragen. Der Konservierungsprozess soll nicht gestoppt werden und stattdessen gar Fäulnis ausgelöst werden? Nein, bloß nicht!!!

Klaus muss mich fast losreißen, so verhaftet bin ich mit dieser Landschaft. Aber wir müssen weiter, wenn wir noch Big Daddy erklimmen wollen. 😏




Spuren im Sand. Na da lebt ja wohl doch das ein oder andere in der Namib!

Darf ich vorstellen? Der Nebeltrinker-Käfer. Er ist flink, liebt lockeren Sand, um sich bei Gefahr schnell in ihm zu vergraben. Im Morgentau hebt er den Popo hoch, so dass das Tauwasser auf seinem Panzer kondensiert, und ihm geradewegs ins Mäulchen läuft. Tricky❣️ Und was soll man machen, wenn man in der Namib in Wassernot gerät? Genau! Diese Käfer sammeln und zerkauen. Sie sind in der Regel gut mit Wasser gefüllt. 😝

Wir sind zurück am Ausgangspunkt, doch wo ist unser Shuttle Fahrer? Weg! Was sollen wir jetzt machen ? Weiter links verläuft der Aufstieg zur Düne, und die Zeit tickert. Ach, da kommt gerade ein Shuttle Fahrer und bringt neue Touristen herbei. Den fragen wir mal. Ups, das ist ja unser Fahrer. Ja, wir sollen jetzt flott zu Big Daddy. Wir können aber hinten weiter hochsteigen, das wäre weniger kräftezehrend. Ja, er schätzt uns wohl richtig ein. 🥴 Nein, er kann uns nicht bis zur Düne fahren, das ist verboten. Ach, wir hatten ihn vorhin aber genau so verstanden… 😏. Na dann mal hurtig, es ist schon nach 9:00 Uhr! Komisch! Eigentlich war unser Plan, zu allererst die Daddy Düne rauf und dann von dort ins Deadvlei wieder runterzurutschen. Nun ist es schon ganz schön heiß und der Weg noch weit.


Guck mal, da oben laufen sie…


Schwitz, jetzt geht’s los. 😅 Big Daddy zählt zu einer der höchsten Dünen der Welt und kommt auf ca. 350 Meter, plus/minus.


Es geht mühsam voran. Stapf, stapf, rutsch zurück. Stapf, stapf, rutsch… Meine Güte, ist das anstrengend! Wir sind schnell am Limit. 🥵

Da, eine kleine Echse. 🦎 Sie saust nur so über den sich erwärmenden Sand und ist fast weiß, um möglichst viel Wärmestrahlung zu reflektieren. Ganz anders als der Tautrinker…


Ungefähr die Hälfte des dicken Daddys haben wir geschafft, PAUSE❗️


Es gibt ein Apfelpäuschen und etwas Wasser und die Diskussion, ob wir noch bis zur Spitze stapfen oder nicht. Wir hören, es soll verdammt anstrengend sein, das letzte Stück. 😬 Was machen die zwei beiden denn da? Ein Tänzchen, eine Fotosession ??


Wir haben es entschieden! Wir laufen noch ein Stückchen weiter hoch,

bis zu den beiden schwäbischen Damen da vorne, und dann sausen wir den Hang hinunter.

Cool, das ist ja fast wie Tiefschneefahren, jippie 😆!!!
Schwups, sind wir wieder unten im Deadvlei!

Und mit uns, eine ordentliche Portion Daddy Sand.


Die Atmosphäre ist magisch, aber schon wieder etwas anders, als eine gute Stunde zuvor.

Mehr Menschen und andere Lichtverhältnisse herrschen vor.

Hat’s mich niedergestreckt? Nein, aber anstrengend war das alles schon!

Die Karawane zieht weiter, wir auch.

Zurück am zweiten Parkplatz, warten wir auf einen Shuttle-Jeep und lassen uns wieder zu unserem Auto zurückschaukeln.

Dort angekommen, packen wir erst einmal, unter einem großen Kameldornbaum, unsere Frühstückspakete aus

und lassen uns mit Wasser volllaufen.

Wir sind nicht die einzigen! Neben vielen Touristen, gibt es noch viel mehr lästige Fliegen 🪰🪰🪰🪰🪰🪰🪰🪰, und wir ergreifen die Flucht. Wieder im Auto düsen wir die 60 Kilometer zum Parkausgang zurück, halten aber noch bei den Dünen 45 und 40.


Düne 40 wird noch von einer Horde Japanern bestiegen, Fotos werden gemacht. Die Zahlen haben in diesem Fall nichts anderes zu bedeuten, als ihre Entfernungen zum Parkeingang. Gegen Mittag sind wir zurück in unserer Lodge. Bis zum Sundowner Flight, um 18:00 Uhr, ist noch viel Zeit, um zu baden, zu duschen und auszuruhen. Auch die Rückschau ist mir wichtig! Es ist wirklich etwas anderes, Bilder und Filme über die Namib zu sehen, oder tatsächlich den feinen Sand unter den Füßen zu spüren, die grandiose Landschaft mit eigenen Augen zu sehen und unter der Hitze zu schwitzen.
Doch was ist plötzlich das? Totaler Kommunikationsausfall! 🤔 Kein Internet, kein Mobilfunk, nix mehr… Hoffentlich wird nachher der Flug noch stattfinden!! Ich drücke uns selber die Daumen und bleibe gespannt! Klaus ratzt ne Runde…
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Soooooo tolle Fotos!
Dankeschön 😁