”Erster” Landgang

Nun, gestern waren wir ja schon an Land, aber heute wollen wir mit einem Uber richtig rein ins Vergnügen, rein in die zehntgrößte Mall Brasiliens. Und das, obwohl wir ja noch total illegal hier sind. Egal. 🫣
Aber erstmal Bom Dia, guten Morgen ☀️. Ja, die Sonne scheint unerbittlich und heiß! Auch nachts, wenn sie nicht scheint, ist es heiß, stickig und schwül. Wir zerfließen förmlich 🫠. Mit Christoph hatte Klaus besprochen, die Saildrive-Gummis abzufummeln und für die Reparatur trocknen zu lassen. Er taucht ins schlammig, warme Nass und kann kaum etwas sehen. Nur so viel, dass die Gummis noch gut sind und er sie niemals heile über unsere rope cutter bekommen würde. Also bleiben sie da wo sie sind, fertig! Es muss dann halt alles auf der Sandbank erledigt werden.
Der Ventilator auf Klaus’ Sofaseite geht ja nicht mehr richtig. Unhaltbar bei dieser Hitze! Er möchte einen anderen vom Boot abmontieren und austauschen. Bloß tropft er schwitzend bei jedem Handgriff und ist gleich weggeschwitzt und obendrein noch erfolglos. Die anderen Ventilatoren sind eingeklebt, sollen es auch bleiben und haben nicht den nötigen Aufsatz für die Sofabank. 🥵 Also nix mit Ventilatorentausch.
Wir besuchen unsere Jacaré Marina und erleben ein Training für Kinder und Jugendliche im Capoeira, dem brasilianischen Kampftanz.

Die Marina Jacaré.

Der Capoeira basiert auf dem afrikanischen NíGolo, dem Zebratanz, der während der Kolonialzeit von afrikanischen Sklaven praktiziert und weiterentwickelt wurde. Heute wird er von etlichen Brasilianern trainiert und getanzt.
Wir besuchen Nico , Olà, und wollen mal abklären, ob wir auf ein Haul out hoffen können. Zur Zeit leider nein, meint Nico, der Trecker sei kaputt, man warte noch auf Ersatzteile. Naja, vielleicht aber doch in 3 Wochen? Nico schickt einen Mitarbeiter los, unser Boot auszumessen. Es stellt sich leider heraus, unser Kat passt nicht, keine Chance. SCHADE! Das müssen wir dann gleich am Montag Christoph sagen.

Nett, da steht auch Yuti drauf.
Passt, richtig eingezeichnet. ✅
Blick nach rechts, …
Blick nach links.

Jetzt geht’s mit Uber in die Stadt João Pessoa. João Pessoa ist die Hauptstadt des Bundeslandes Paraíba, so wie Mainz in Rheinland Pfalz. Bloß, das diese Stadt mit gut 800.000 Einwohnern nur als mittelgroße Stadt in Brasilien gilt. Was ist denn dann Mainz? Ganz klar, ein Dorf (280.000). In João Pessoa peilen wir die Manaira Shopping Mall an. Wohlgemerkt die zehntgrößte ganz Brasiliens. Ich bin gespannt!

Los geht’s…

Viele einfachste Bretter- und Wellblechbuden säumen unseren Weg.

Naja, hier und da sind auch Ziegel verbaut.

Dann geht’s auf die Zielgerade zur Mall.

Täräää 🥳

Ganz schöne Geräuschkulisse! Man hört kaum den recht gut singenden Musiker.

Wir schmatzen etwas bei McDonald’s, dann gibt’s für jeden eine Schokoladenerdbeere von um die Ecke 😋 und noch ein paar Kleinigkeiten. Alles schmeckt prima. Nun suchen wir uns einen Frisör. Der Beatles Look ist doch nicht so ganz unser Geschmack. 😂 Ich bin begeistert!!! Der Frisör ist klasse, schneidet genau so wie ich es haben möchte und schneidet mit Schere ✂️, statt mit Rasierer! Erst Klaus, dann mich. Wir verlassen sehr zufrieden diesen Coiffeur, auch wenn wir jetzt nicht mehr für 8,- Euro zusammen davonkommen. 40,- Euro müssen wir für uns beide insgesamt hinblättern. Ja, die günstigen Länder liegen erstmal hinter uns. Wir schlendern jetzt noch eine Weile durch die Einkaufspassagen und beobachten die Menschen und Tiere hier.

Die Familie sitzt am Tisch und isst Suppe? Nein McDonald’s…
Er musiziert immer noch 🎶🎵.

Der erste Eindruck von den Menschen hier ist, sie sehen überwiegend portugiesisch aus. Fakt ist tatsächlich, sie können kein Wort Englisch! Nada! Es ist ungewohnt und komisch, nicht mit ihnen reden zu können. Ich meine, sie reden schon, aber eben ein brasilianisches Portugiesisch. Auch wenn wir signalisieren, dass wir nichts verstehen, reden sie freundlich einfach weiter… 🤓. Lustig. Eigentlich können wir nur mit Händen, Füßen und Gesten kommunizieren. Oder wir sprechen ins Handy und zeigen unsere Übersetzung. Aber schnell mal was fragen oder sagen, geht halt nicht. Ich gehe jetzt Klamotten kaufen. Etwas sehr leichtes, Bitteschön! In dem Laden kommt sofort eine sehr nette Verkäuferin auf mich zu. Wie gesagt, reden ist schwierig, also geht’s mit Handzeichen. Sie fragt nach meinem Namen und meint sichtlich erfreut, sie heiße auch Andrea. Na wer das glaubt… Dann bringt sie mir gaaanz viele Kleidchen und Blusen und noch mehr Kleidchen und Umhänge. Am Ende wird’s eine sehr schöne blau-weiße Bluse und eine lockere, kurze hellblaue Hose. Der anschließende Bezahlvorgang ist umständlich, aber Klaus kommt passend dazu und erledigt das gerade mal für mich. Meine DKB Visa Auslandskarte geht seit geraumer Zeit nicht mehr. Sie wurde von der Bank wegen Betrugsverdacht gesperrt und das war’s. Eine neue liegt bei Larissa… 🙄. Nun ist’s bezahlt und wir drücken uns alle herzlich zum Abschied. Also herzlich, nett und hilfsbereit sind sie, die Brasilianer❣️Das fällt richtig auf! Ach, einen “Übergangsventilator” haben wir auch noch erstanden und eine große Auswahl an Antimückenmitteln. Wichtig❗️

Vor der Mall warten wir auf ein Uber, zuckeln nach Hause und lassen ihn…

gleich ordentlich wirbeln. 🌪️
Ein schöner Tag geht zu Ende mit einem tropischen Guss 🌨️. Es ist schon ein bemerkenswertes Gefühl, jetzt tatsächlich in Brasilien zu sein! 🤗

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