Tatsächlich, … nur kurze Zeit später ist Yuti frei und dreht sich etwas im Flusswasser. Sie ist nicht hochgeploppt, sondern sanft dem Schlamm entstiegen. Da gibt es ein ungutes Rumpelratsch. Über irgendwas ist Yuti drübergerutscht. Hörte sich nicht gut an. Klaus meint, das könnte einer der Haufen gewesen sein, die er vorhin um die Saildrives ausgeschaufelt hatte. Hmm… Wir können ja morgenfrüh beim Tidenwechsel nachschauen, wenn dann das Wasser etwas klarer ist. Jetzt müssen wir weiter am Ufer des Flusses einen geeigneten Ankerplatz finden. Das gestaltet sich schwierig. Der Anker will nicht greifen. Dann doch, aber wir müssen im Verlaufe der Nacht noch 3 mal neu ankern. Bei jedem Gezeitenwechsel reißt es den Anker wieder raus.


Eigentlich hatten wir vor, morgen Nachmittag den gleichen Weg zurück zu schippern, so, wie wir gekommen waren. Da ruft uns Christoph nochmal an und meint, dass wir morgen am Nachmittag nicht den gleichen Weg zurück nehmen können, wie wir ihn heute Morgen genommen haben, da wir Gefahr laufen würden uns festzufahren. Er wäre da auch schon mal hängengeblieben. Wir müssten weiter links fahren, um die eine Insel rum und dann, ganz knapp vor der nächsten Insel…. Welche Insel? Die ganz linke, die kleine oder die größere? Die, ähhh, größere, na die ähhh, die halt… und dann im 90 Gradwinkel zur Marina. Klaus versteht nur Bahnhof! Nee, nee, so geht das nicht! Kann nicht Ande nochmal nach Feierabend kommen, uns den Schleichweg zeigen und uns zurückführen? Aber wir sollten bis 17:00 Uhr in der Marina sein, sonst ist da Feierabend. Ja, gut, Ande kommt dann so gegen 16:30 Uhr. Au prima❣️ Dann kann es ja jetzt in die Nacht gehen…
Wie gesagt, mussten wir in dieser Nacht noch 3 mal umparken und jetzt gleich auch nochmal. Dieses Mal sind wir aber einfach zu dicht am Ufer, am Gebüsch. Dann versucht Klaus die Augplatten nochmal nachzuziehen. Auf seiner Seite kann er sich unter Mühen reinquetschen und 1/8 Umdrehung nachziehen. Seine Angst steckenzubleiben ist groß und nicht unbegründet! Aber er schafft es wieder rauszukommen. 🥵

Auf meiner Seite passt er definitiv nicht rein. Ich will es versuchen! Nein! Du verhakst dich mit deinem Busen, das geht nicht, ist seine Sorge. Also flexibel ist der schon, der Busen 😆, aber es geht wirklich nicht. Dann bauen wir eine Maulschlüsselverlängerung und Klaus versucht es damit nochmal. Aber die Muttern scheinen fest zu sein, die Verlängerung geht eher auseinander, als dass sich da noch was bewegt.

Jetzt möchte ich aber ins Wasser und nach den Rudern, Propellern und den Minikielen schauen. Also rein in die braune Brühe. Ich sehe nichts! Zu viele Schwebeteilchen, zu trübe, zu viel Speck! Zu viel Speck? Ja, zu viel Speck! Zu viel Auftrieb! Klaus meint, ich käme bei Flut immer wieder hoch. Danke! 😔Naja, auch nicht schlecht. 😝 Ich soll halt weiter runtertauchen! Aber, aber, es geht nicht… 🙂↕️. Er soll rein. Bei ihm klappt’s. Er kontrolliert die Ruder, dreht die Propeller, sieht die geklebten Saildrivegummis und bewegt den Impeller für die Bootsgeschwindigkeit. Sieht alles soweit gut aus, ist sein Eindruck. Unter die Minikiels kann er allerdings auch nicht schauen. Hoffen wir mal, dass trotz des üblen Geräusches nichts passiert ist.
Ande kommt um kurz vor 17:00 Uhr. Jetzt aber hurtig zurück!



Kurz nach 17:00 Uhr sind wir zurück und die 2 Marinos noch da, um uns zu helfen. Ande tuckert mit seinem Bötchen nach Hause und ich überzeuge Klaus, mit mir noch auf die Promenade zu laufen und ein Eis zu schlecken.
Wir können auch hinreiten…. 😉.


In Brasilien haben viele noch ein Pferd. Meistens um zu arbeiten und einen Karren zu ziehen, manchmal zum Spaßvergnügen und zum Reiten.
Auf der Promenade ist heute, am grünen Donnerstag, ordentlich was los.
Die Atmosphäre ist schön, die Sonne geht unter, Musik erklingt an verschiedenen Orten.



Zurück an Bord schallt kräftige Musik zu uns herüber. Neben unserer Marina geht die Post ab. 250 Jetskifahrer kommen hier für die nächsten 3 Tage zusammen, um an Ausflügen und Spaßrennen teilzunehmen. Das kann ja dann ein sehr besinnliches Osterfest werden… 🤪. Gute Nacht Marie, gute Nacht Josef. See you…
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