Idylle pur en la plantación de café

Wenn doch nur die Hähne mal den Schnabel halten könnten. 🐔🐓🐔

Wir werden pünktlich zum Flughafen
gebracht, der Flieger hebt überpünktlich ab, die 50 Minuten Flugzeit vergehen blitzeschnell, die Landung ist perfekt und unser Abholer steht schon mit einem Schildchen „Klaus Müller“ bereit.
Wir werden nun zur Hacienda Combia gefahren, 30 Minuten Fahrzeit, 2 Nächte werden wir dort verbringen.

Sind das nicht schon Wachspalmen?

Bavaria heißt ein beliebtes Bier, was hier gebraut wird. Angeblich nach deutschem Reinheitsgebot.

Wasserknappheit gibt’s hier nicht!
Gleich sind wir da, …
auf der Hacienda im tropischen Regenwald.

Ich bin so betört vom Anblick der Natur und der Hacienda, dass ich direkt aus dem Geländewagen plumpse, voll auf den Kies… 🫣. Peinlich❗️Es tut aber nichts weh.

Die Rezeption im stylischen Bambus-Palmenhaus, die Hacienda klassisch.
Riesige Matratzen stehen im Hof. Für wen? Für die Katzen 🐈‍⬛ 🐈 …?

Einen kurzer Moment für den Willkommenskaffee, dann wird uns unser Zimmer gezeigt.

Es wird immer toller❣️Was haben wir für einen Platz❣️
Nur ein paar Blicke aus unserem Zimmer 🤩. Ein Pool, ein Pool 🏊‍♂️…
In diesen Gemeinschaftsbereichen, können wir uns auch noch ausbreiten❣️

Sehr schön ist es hier, sehr idyllisch ❣️ Und in dem Moment, wo Klaus den Pool erhascht, ist er auch schon unterwegs…

Ich muss mir unbedingt diese tolle Anlage anschauen. Aber genauestens !

Nein, hier sind wir mal nicht ganz alleine.

Der Garten ist paradiesisch angelegt und die Blicke ins Tal sind grandios❣️Vom Klima ganz zu schweigen! Die Temperaturen sind himmlisch, gute 20 Grad, kein Schwitzen, keine Mücken, nichts was stören könnte.

Da isser ja ! 😀

Große, bepflanzte Hängekörbe mit Blattgewächsen wie Elefantenohren oder Elchsgeweihen beeindrucken mich sehr.

Die Früchte des Gartens wachsen einem fast in den Mund. 😋 Und schönste Blüten schauen überall heraus.

🥑 Avocado 🥑
Mandarinen
Und dieses Blattwerk…
Ingwer-Bambus! So etwas habe ich noch nicht zuvor gesehen.
Schillernde Kolibris schwirren umher. 😃

Die Sonne verabschiedet sich langsam, nein, schnell! Lange Dämmerungsübergänge gibt es ja nicht.

Ist das ein Bambusdschungel? Irre! Und im Vordergrund ein Papayabäumchen, fruchtbehangen.
Dort werden wir gleich zu Abend essen und morgen frühstücken. 😋
Guten Appetit 😋

In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken. Oder in diesem Fall, Zuckerwasser. In allen vier Ecken des Restaurants sind diese Trinkgefäße aufgehängt und werden fleißig besucht. Sehr schön, das zu beobachten❣️

Das war ein schöner Tagesabschluß. Dann schlaf mal schön. Du auch, und sei morgen vergnügt und lieb❣️

Am nächsten Morgen, gegen 5:00 Uhr…

Ja guten Morgen ihr Piep-und Schreihälse…

Was issen das? Ein Abschrecker? Gegen was? Gegen Hühner jedenfalls nicht!

Also, an Schlafen ist nicht mehr zu denken. Ich muss mir mal die Hähne und Hühner anschauen! Kurze Bemerkung, die Hähne hören den ganzen Tag nicht mehr auf zu krähen. Und die Hennen falle ihnen dann irgendwann genervt ins Wort und gackern was das Zeug hält. Laut wie ein Hühnerhaufen, diesen Satz kann ich jetzt gut nachvollziehen. Ist aber durchaus lustig und nett❣️

Da kommt ihr also her.
Du hast ja eine schöne Dauerwelle❣️

Wo wir schonmal wach sind, gehen wir zum Frühstück und frühstücken traditionell. Das heißt, es gibt 2 Eier, als Rühr- oder Spiegeleier, Gemüsereis, ein weiches Brötchen, etwas Butter, Wurst und Käse, eine harte, runde Waffel und Fruchtgelee. Zuvor noch ein Tellerchen mit Papaya und milder Ananas, Kaffee und Orangensaft. Das sollte reichen. 😋 Auch die Kolibris bedienen sich kräftig.

Punkt 9:00 Uhr startet unsere Kaffeeplantagen-Tour. Sie beginnt gleich hier an der Hacienda und führt uns etwas bergab in einen wahren Garten Eden. Hier wird nach dem Prinzip Diversität gearbeitet, Monokulturen sind indiskutabel. Palmen, Bananenstauden, wunderschöne Blumen, Gräser und Bäume durchmischen die Plantage. Alles arbeitet hier ‚natürlich‘ zusammen, stützt mit unterschiedlichen Wurzeln die Hänge, ernährt sich gegenseitig durch fallendes Laub, spendet Schatten und schützt vor Krankheiten. Pestizide kommen nicht zum Einsatz. Während unserer Wanderung durch das 32 ha große Gelände, begegnen uns Hunde, Katzen, Vögel, Schmetterlinge, Pferde und Maultiere. Unser Guide ist vom Haus, hat eine sehr tiefe, sonore Stimme und geleitet uns völlig entspannt durchs Gelände. Das Wetter ist herrlich.

Kaffeekirschen
Nur die roten sind reif.

Die Kaffeebohnen aus der roten Frucht gepresst und in den Mund gesteckt, schmecken beim Lutschen süß, wie auch das Kakaofruchtfleisch. Hat man alles Süße abgelutscht, werden die Bohnen ausgespuckt. 😋

Eine Blüte wie ein schwangerer Goldfisch.

Wir werden aber nicht einfach nur durch das Gelände geführt, wir müssen auch verschiedene Aufgaben erledigen. 🤓Zuallererst heißt es für uns Düfte zu erkennen. Ein Kästchen mit 30 Duftnoten stellt uns auf die Probe. Ich rieche Rauch, Schokolade, Karamell, Zitrone, modrige Erde, Leder, und Verschiedenes mehr…
Dann verkosten wir Kaffee schlechterer Qualität und Kaffee der eigenen Marke. Verraten welcher Kaffee welcher ist, wird uns natürlich erstmal nicht.

Mit geschlossenen Augen, sehr konzentriert bei der Sache❣️
Erst schnuppern, …
dann schmecken.
Erst die rechte Tasse, …
dann die linke Tasse.
Dann verkünden…

Ich habe den Unterschied deutlich gerochen und geschmeckt! Klaus auch! Der schlechtere Kaffee erinnert mich sofort an deutschen Kaffee. Streng im Geschmack, bitterer, etwas modrig, dunkelbraunes Pulver. Der andere, die eigene Marke, ist leicht süß, weniger streng und weitgefächerter in Duft und Geschmack. Angebaut werden hier in erster Linie Arabica Sorten. Das war dann auch der Kaffee, der uns besser, süßer, milder geschmeckt hatte. Der andere war eine Robusta Sorte. Der Name sagt es schon, die Pflanzen sind robuster, krankheitsunempfindlicher, leichter im Anbau und in der Ernte, die Kaffeekirschen fallen nach der Reife nicht herunter und können auch maschinell geerntet werden. Robusta wächst in den tieferen Anbaugebieten, bis 600 Meter Höhe. Er kann auch höhere Temperaturen vertragen, bis 36 Grad. Aber, der Geschmack ist eben erdiger, etwas ledrig, bitterer und leicht moderig. Er hat auch mehr Säure als der Arabica Kaffee. Nichts für mich! Der Arabica ist halt eher ein Mimöschen. Wird schneller krank, kann Temperaturen über 22 Grad nicht ab, muss per Hand gepflückt werden und wächst nur in Regionen von 600 bis 2.300 Metern Höhe. Das bedeutet natürlich auch, dass der Arabica deutlich teurer ist. Die Röstung macht dann auch nochmal viel aus. Je länger die Röstung, desto kräftiger und vollmundiger wird der Geschmack. Meistens überlässt der Produzent dem Abnehmer das Rösten der Bohnen. Der weiß oft besser, welchen Geschmack seine Kunden bevorzugen. Weltweit werden 70 % Arabica und nur 30 % Robusta angebaut. Ein Blend ist eine Mischung aus beiden. Na, da haben wir Kaffeebanausen ja schon ordentlich was gelernt. Sagen wir ihm, dass wir sonst nie Kaffee trinken? Neiiiiin❗️🙈🙉🙊
Weiter geht’s durch die Plantage. Jetzt aber Augen auf, wir müssen 4 Edelsteine finden. Jeder entspricht einem wichtigen Kaffeeelement, wie Boden, Wasser, Vielfalt und Schatten. Hier haben sie guten, vulkanischen Boden, genügend Wasser durch Regen, die Vielfalt durch unterschiedlichste Pflanzen und ihre nutznießenden Tiere (Biodiversität) und Schatten durch viele Bäume und Palmen. Alles ist perfekt! 👌 Ein perfektes Zusammenspiel und für uns das Paradies auf Erden.

Die Aufzuchtstation.

Bevor aus einem Schößling ein früchtetragender Busch wird, braucht’s 2 bis 4 Jahre. Nach 5 Jahren wird die Pflanze bis kurz über dem Boden zurückgeschnitten, nach 10 Jahren mannshoch geschnitten, dient alles der reicheren Ernte, und nach 15 Jahren ist Ende im Gelände. Dann muss der Busch raus und Platz machen für neue Setzlinge. 🌱

Blattgerippe
Der Lotus-Effekt!

Die Vielzahl der unterschiedlichsten Pflanzen begeistert mich total❣️

Ananas 🍍
Immer mal zwischendrin, der Kaffee. ☕️

Unsere Edelsteine haben wir mittlerweile gefunden, auch den für Schatten…

Und jetzt dürfen wir einem altgedienten Mitarbeiter zuschauen, wie aus Bambus Körbchen geflochten werden. Wir dürfen dann auch mal…

Wir bekommen jeder ein Körbchen, flechten noch den letzten Rest und erstehen für jeden von uns ein Kaffeearmbändchen. Die duften nahezu röstfrisch. 😁

Kaffeebohnentrocknung

Nach der Ernte werden die Bohnen fermentiert, genau wie beim Kakao. Dann getrocknet und zuletzt geröstet. Noch vor wenigen Jahren sah es wie unten aus, wenn die Kaffeebauern ihre Ernten brachten.

Das war ein ordentliches Hallo! Wenn da die Waage nicht richtig stimmte… 🫢.
Dann schauen wir durch farbige Scheiben… Warum??? 🤷 🤷‍♂️

Vielleicht um die Welt mal in anderen Farben zu sehen?

Fertig? Neiiiin! Jetzt wird gemalt. Im Ernst? Ja! Kaffeetassen!

Unten links steht die Tasse auf den gesammelten Edelsteinstiften, die wiederum in den extra dafür gebohrten Holzscheiben stecken.

Mensch, die haben sich richtig viel überlegt, um diese Expedition in den kolumbianischen Kaffeeanbau interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Toll ist es immer, wenn man was selber machen oder mitmachen kann. Feine Sache. Wer glaubt jetzt sei Schluss, der irrt. Wir laufen noch ein Stück weiter und landen nun bei unserer letzten Station. Hier bekommen wir unsere letzte Tasse Kaffee für heute, natürlich den guten und handgebrüht. 😋

In kreisenden Bewegungen wird das heiße Wasser aufgegossen.

Wohl bekomms❣️Herzlichen Dank❣️Hat Spaß gemacht❣️Aber unter uns, zur Kaffeetante werde ich trotzdem nicht. Da bleibe ich doch lieber Schokoladen-Omi. Zurück zur Hacienda ist es nicht weit und mit neuem Wissen im Kopf und viel Kaffee im Bauch schmeißen wir uns aufs Bett und in die Hängematte. Ich in letzterer, schaukel versonnen vor mich hin und beobachte verschiedene Vögel beim Mango-Naschen.
Schön ist es hier❣️❣️❣️
Später bemühen wir uns nochmal herunter zum Abendessen. Beide sind wir mit unserer Wahl zufrieden. Klaus bekommt Boeuf Stroganoff, danach Waffel mit Eis und Obst, und mir wird ein Garnelensalat nach Art des Hauses serviert und im Anschluss Brownie mit Vanillekrokant-Eis. Schmatz, das war lecker❣️
Morgen, am 30. Mai, werden wir schon um 9:00 Uhr abgeholt und zwar genau von dem Fahrer, dem ich letztens vor die Füße gefallen bin 🫣. Er fährt uns nach Salento. Das wird dann unsere letzte Station auf unserer Kolumbienreise sein. Dort erwartet uns die härteste Wanderung der gesamten Tour, mit dem Preis, die berühmten, bis zu 70 Meter hohen Wachspalmen bestaunen zu dürfen.
Wir kontrollieren nochmal den Reiseplan und entdecken dabei einen Fehler. Der 12. Tag, der 31. Mai fehlt in unserer Liste. Der Flug zurück geht aber erst am 1. Juni… 🤔 Hoppala, da müssen wir wohl mal geschwind Andrea fragen, unsere Reiseorganisatorin. Bin gespannt, wie sie dieses Problemchen lösen wird! Na dann bis morgen 👋.

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