Jepp, Swimmingpool! Jetzt geht’s in denn östlichsten Zipfel der Holandes Cays, zwischen BBQ Island und Banedup, wo es auch ein Restaurant gibt. 🤤 Das wird allerdings nur betrieben wenn es sich auch lohnt. Wir sind ja nun nicht in der Hauptsaison hier… 🤐. Im Moment liegen 2 Boote neben uns und auf der anderen Seite von Banedup ein weiterer Segler. Hm, das ist wohl zu wenig. Aber wieso eigentlich Swimmingpool? Das Wasserbecken mit seinen 3 bis 4 Metern Wassertiefe, liegt geschützt durch Riffe und Inseln. Somit wirkt es wie ein großes Schwimmbecken und gilt als das Highlight in dieser Inselgruppe.


Neben diesen beiden Booten parken wir uns ein. Der rechte Kat sieht eher wie ein pinker Panther, in Pink- und Rosatönen aus 🤭.

Dann kommt ein weiteres Boot. Ein etwas heruntergekommener Monohull mit fünf Leuten. Sie ankern ausgesprochen lässig, fahren den Anker nicht ein und liegen schlussendlich sehr dicht neben uns.

Kurze Zeit später läuft deren Generator, für Stunden… 🙄. Das hört sich an wie ein alter, lauter, knatternder Rasenmäher, nur duftet es nicht nach frisch gemähtem Gras. Trotzdem hören wir plötzlich ein Klopfen an unserem Boot. Was ist das? Ein Guna, der wieder etwas verkaufen möchte? Nein! Ach Gottchen, eine Sektflasche schaukelt unter Yuti hindurch und schlägt an.

Puhh, was schwimmt hier für ein Dreck herum? 😳 Ist wohl schon länger nicht mehr gereinigt worden, dieser Pool. Tzzzz…. Nee, hier mag ich nicht baden gehen! Als es dunkel wird, haben nur der Pink Panther und wir unsere Ankerlichter an, die zwei anderen verschluckt die Dunkelheit. Nicht gerade beruhigend! Nein, das gefällt uns beiden hier aber so gar nicht❗️Morgen hauen wir wieder ab!
Die Uhr hat 9:00 geschlagen, wir lichten den Anker und verduften. Die Umrahmung des Pools mit Inseln und Riffen ist zwar schon schön, das Wasser soweit auch klar, wir sehen einen Kofferfisch an unserer Kette knabbern, aber es schwimmt einfach zu viel Unrat und Dreckschaum herum.



Der Fisch ist not amused über das Hochziehen der Kette ⛓️💥⚓️ und flitzt davon. Wir auch, aber langsam und vorsichtig tasten wir uns durch die Rifflandschaft. Ich stehe vorne am Bug und halte Ausschau, sicherheitshalber. Es geht zu den Coco Bandero Cays. Dafür geht es etwas näher an die Küste heran, aber noch ein Stückchen weiter in den Südosten. Dort werden wir dann am weitesten von unserer Marina entfernt sein. Klaus hat Inseln ins Visir genommen, die unbewohnt und einsam sind, sowie kristallklares Wasser bieten sollen. Let‘s go!
Eben erfahren wir vom Hurrikan „Beryl“, der sich so früh und so stark wie nie zuvor auf seinen zerstörerischen Weg gemacht hat.

Selbst Grenada ist betroffen, wo wir noch vor nicht allzu langer Zeit Station gemacht haben. Windstärken bis 260 Stundenkilometer haben die zu Grenada gehörende Nachbarinsel dem Erdboden gleichgemacht. Schlimme Bilder der Zerstörung erreichen uns.


Selbst in der Region gewesen zu sein, verändert das Empfinden stark. Grusel und Betroffenheit machen sich bei uns breit.
11:20 Uhr, wir liegen vor Anker.


Klaus betet mir noch vor, dass wir nichts von einem ‚Apio‘ kaufen sollen, sollte dieser auftauchen. Der verkaufe nur Mist und sei unzuverlässig. Alles Informationen aus diversen Chat-Gruppen. Gut zu wissen!
Wer kommt angefahren, sitzt kurzerhand auf unserem Boot und nimmt unsere Bestellung auf??? Apio!!! 😝
3 Pullen Cola, Tomaten 🍅 , Mangos 🥭 , Papayas, Bananen 🍌 , Kunabrot und SCHOKOLADE 🍫. 40,- $ will er haben, jetzt und sofort, und morgen käme er wieder, so um die gleiche Zeit, um 11:00 Uhr herum. Nee, aber bezahlen will ich erst morgen bei Lieferung. Es geht hin und her, er gibt uns seine WhatsApp Nummer, die aber nicht existiert, Klaus kann sich nicht mit ihm verbinden. Eigentlich sollte uns das alles sehr zu denken geben, und dennoch ist die Gier nach Coca Cola und Schokolade zu groß! Wir einigen uns auf 20,- $ Vorschuss, nimmt‘s und ist weg … 🫣. Wir haben nur unsere Beweisfotos.


Tja, unbewohnt sind die Inselchen auch nicht mehr. Eine zeigt uns sogar mit Schild an, Privatbesitz. Nun, es sind ja auch 10 Jahre vergangen, seit der Bauhaus veröffentlicht wurde.

Nein, so stark hat es sich nun auch wieder nicht verändert. 😅 Das ist eine der Wohninseln, so wie die, zu der uns Rotzi geführt hatte.
Einsam ist es auch nicht, mehrere Boote liegen vor Anker. Das Wasser ist leider auch nicht mehr kristallklar, und auch hier schwimmen Plastikflaschen umher. Bähhh ! Wie üblich geht Klaus erstmal ins Wasser, um den Sitz des Ankers zu überprüfen, kann ihn aber nicht wirklich erkennen, dann schwimmt er zu einem von mehreren Riffen.

Ich beobachte fasziniert ein Pärchen, das am Strand von einer der Inseln ein Fotoshooting veranstaltet. Erstmal pfeffert SIE einige Plastikflaschen aus ihrer Sichtweite, dann legt SIE sich malerisch, mit großem Hut, ins seichte Wasser und weist IHN dezidiert an, wie ER nun zu fotografieren hat. Irgendwie etwas lächerlich und total gestellt.
Klaus kommt vom Schnorcheln zurück, will aber noch unsere Dreckkante rund ums Boot wegputzen. Die haben wir uns vom Swimmingpool mitgenommen. Alle 4 Seiten schmücken eine 20 cm breite, gelbe „Zierkante“. Als Klaus endlich fertig ist, ist er auch mit seiner Kraft am Ende. Er hievt sich stöhnend aufs Boot zurück und später aufs Sofa.
Jetzt ich: Flossen an, Brille auf, Schnorchel rein, Action Cam in die Hand und ab ins Wasser. 💦 Erst schwimme ich nur wenige Meter zu einem Inselchen, dem wir mit Yuti schon ganz schön nahe gekommen sind und stoße auf einen groooßen Schwarm kleiner Fischchen, die wohl immer um die Insel herumkreisen.

Jetzt schwimme ich in die entgegengesetzte Richtung, zum großen Riff und außen rum, um die dem offenen Meer zugewandte Seite zu erkunden. Jepp, da ist definitiv mehr los. Das Riff fällt steil zum Meer hin ab, und ich muss aufpassen, wenn ich etwas ins Riff hineinschwimme, dass mich die Wellen nicht auf spitze Riffkanten schleudern.











Sie schwimmen nicht groß umher, verweilen lieber in geschützten Korallenecken.
Dann kehre ich im großen Bogen wieder hinter das Riff zurück. Dort liegen Korallenkugeln, wie hineingeschmissen, im Sand.


Zwischen Farnen und porösen Hornkorallen stoße ich noch auf folgende Musikanten:


Es ist nicht leicht, sie mal waagerecht zu erwischen. Sie tarnen sich super, indem sie senkrecht in der Koralle stehen und wie ein Zweig von ihr wirken.


Huch, die sind jetzt aber gar nicht mehr sehr blau…. Ist das eine andere Art oder sollte ich auch blass werden?

Jepp, ein Grauhai saust an mir vorbei, ich kann ihn gerade noch erhaschen, bevor er im milchigen Wasser verschwindet. War das der Grund für die Hellfärbung der Fische? So fallen sie im Riff natürlich nicht so stark auf. 🤔
Ich schwimme jetzt mal besser zum Boot zurück. Ich muss mich ja nicht unbedingt in der Hauptjagdzeit im Riff aufhalten.
Etwas später verdunkelt sich der Himmel bedrohlich, und Minuten danach fängt es auch schon an zu prasseln.




Für heute war‘s das, und morgen paddeln wir mal zu diesem Sandhaufen mit zwei Palmen 🛶 🏝️.

Bis denne… 👋✋
![Sailing Yuti [maxbutton id="1"]](https://yuti.eu/wp-content/uploads/2021/08/Bild4.png)