Zurück zur Shelter Bay und ab nach Hause 🛫

Die erste Etappe zurück zur Marina führt uns wieder zur Green Turtle Bay. Wir starten um 6:15 Uhr

Hier waren wir jetzt am längsten. 👋✋
Eine Krabbe fühlt sich so wohl bei uns, dass sie auch mit will.

und um 17:36 Uhr sitzt der Anker. Perfecto! Das Wetter enttäuscht uns nicht, wir motoren und segeln halbe, halbe. Das Segeln ist herrlich, durchschnittlich 6 Knoten bei ruhiger See. Ich kann sogar anfangen zu nähen. Aus den Molas möchte ich Kissenbezüge herstellen. 😉 Kochen geht auch 1a. Jetzt gibt’s Spaghetti mit Kürbis-Süßkartoffel-Zwiebel-Käse-Gemüse und Tomatensauce Neapolitan. Dazu geröstete Putenspeckstreifen. Nicht schlecht! Nur Klaus verträgt den Käse nicht so wirklich und muss zeitnah aufs Klo. 😝
Wir liegen hier ganz alleine, es ist absolut ruhig, noch nicht einmal die Brüllaffen brüllen, nur die 3 Felsen schreien lautlos vor sich hin.

Gute Nacht. 🌙

Wir wollen uns gerade wieder auf den Weg machen, Bahía Bianca ist zum 3. Mal unser heutiges Ziel, da entdeckt Klaus 4 Gewitterzellen, die sich auf den Weg zu uns machen. Die warten wir lieber noch ab und nehmen nochmals alle Geräte vom Netz.
Danach lichten wir den Anker und erreichen um 17:00 Uhr besagte Bucht. Gerade erleben wir noch das Ende eines Halli Galli Sonntages mit Banana Boat, Stand Up Paddler, Pferd auf der Wiese, Badenden im Wasser und fischenden Pelikanen. Denen macht der Sonntagsspaß überhaupt nichts aus.

Die Pelikane mag ich❣️ Die sind auch noch da, als die Badespaßgesellschaft nach einer 3/4 Stunde verschwunden ist. Ruhe und Frieden kehrt zurück und eine friedliche Nacht erwartet uns. 🌙

Das letzte Stück zur Shelter Bay Marina steht nun an. Leider trifft der Wetterbericht nicht zu, denn wir bekommen Wind und Welle auf die Nase. Das ganze Stück, 25 Seemeilen, muss gegenan motort werden. Dumm bloß, dass wir das Bugsprit vom Screecher noch einklappen müssen, denn der Marino hatte uns nochmals daran erinnert. Wir wären sonst zu lang für unser neues Dock. Um einklappen zu können, muss das Segel runter. Bei den Bedingungen gerade nicht sooo angenehm. Irgendwas machen wir im Eifer des Gefechts auch falsch, denn als ich das Segel runterlasse, klappt das Bugsprit samt Segelwurstende ins Meer. Auweia!!! Zum Glück ist nichts kaputt gegangen, Klaus kann alles wieder hochziehen und retten. Nur ist die Segelwurst nun wieder salzig und kann so nicht verpackt und weggeräumt werden. Wir müssen Gas geben, um noch rechtzeitig zu Geschäftszeiten die Marina zu erreichen. Auch wollen wir zuvor noch tanken. Es könnte knapp werden mit dem Diesel, warnt man uns. Wir sollen kurz vorher noch einmal nachfragen. Okay. Eine Lagoon setzt zum Überholen an. Warum ist dieser kleine Kat schneller als wir??? Nicht dass die uns noch den letzten Diesel vor der Nase wegschnappen?!? Klaus schaltet den 2. Motor dazu und rubbel die Katz, haben wir den Kat im Sack und erreichen mit großem Abstand zur Lagoon die Marina. Nach erneuter Anfrage heißt es, wir sollen erst einen Privilege Kat, das nobelste vom Noblen, durchlassen, port side an port side, dann können wir am Tankdock anlegen. Genau so machen wir es, die Marinos helfen bestens. Aber wo kommt der Diesel jetzt her? Ich kann keine Zapfsäule erkennen? Ahhh, von einem Tankschiff. Das wird aber gerade selber betankt, wir warten. Nach einer halben Stunde ist es soweit, die Panama Star macht fest.

Jetzt bekommen wir gaaanz frischen Diesel! Toll!! Auch der Tankvorgang klappt prima. Der Tankwart ist achtsam und nichts geht daneben. Sehr schön! Zum Schluss bekommen wir noch ne Pulle Bier, nein, Diesel geschenkt. Lustig.

An dieser Pulle kann man beruhigt feststellen, wie sauber ihr Diesel ist.

Weiter geht’s zum Dock E, Box 27/29. Dort soll der Strom passender für Yuti sein. We hope so! Das Einparken rückwärts klappt hervorragend. Die Marinos helfen prima und sind sehr, sehr nett. 👍 Um 16:20 Uhr liegen wir sicher vertäut in unserer Box, genau gegenüber von Luise und Uwe. Sehr schön. Ein ‚,Hallo‘‘ gab’s auch schon. Die Stromversorgung funktioniert, 239 Volt stehen zur Verfügung. Das ist okay. 👍Ich werfe kurz einen Blick auf unseren Tachometer, 163 Seemeilen sind durch den Ausflug dazugekommen. Insgesamt haben wir nun 15.147 NM ersegelt. Diese Zahl wird sich massiv erhöhen, wenn wir erst den Pazifik in Angriff nehmen. Aber heute nicht mehr… Gute Nacht. 🌙

Die letzten Tage in der Marina beginnen. Ankommen und gleichzeitig den Abflug zu organisieren und vorzubereiten ist jetzt unser Job. Die Klimaanlage, die auch während unseres Fortseins arbeiten soll, geht nicht mehr. Ohh Schreck! Der Filter und das Schlauchsystem sind völlig vermockt. Alles ist schwarz und ein dünner, schmieriger Antifoulingfilm liegt über allem. Den Filter kann ich mit ner Zahnbürste reinigen, das Schlauchsystem „pusten“ wir mit unserem Wasserschlauch durch. Danach geht sie wieder, unsere Klimaanlage 😅. Zwei Maschinen Wäsche sollten gewaschen werden, es stinkt schon ordentlich. Zum Glück gibt es hier eine Laundry, wo ich auch selber waschen kann. Viele Shirts und Unterhosen werden aber nicht mehr richtig sauber und schließlich zu Putzlumpen verarbeitet. Das bedeutet, wir brauchen neue. 👕👚🩳🩲 …. Morgen fahren wir gleich um 8:00 Uhr mit dem Shuttle ins Einkaufszentrum. Auch zum Friseur wollen wir noch gehen. Zum einen ist es hier billiger, zum anderen brauchen wir die Zeit zu Hause für Verabredungen mit unseren Lieben. Aber erstmal gibt’s noch Vogelalarm. Ich hatte völlig vergessen, wieviele Vögel hier so herumschwirren. Ein hübscher gelber

will gleich mit dem Köpfchen durch die Scheibe, aua… 😝.

Abends kommen Uwe und Luise vorbei. Wir verbringen sehr schöne Stunden zusammen und verstehen uns auf Anhieb. Unter Seglern gibt es echt extrem viel zu bequatschen. Automatisch hat man vieles gemeinsam und ähnliche Fragen und Probleme, die es zu lösen gilt. Es ist schön auf Deutsch quasseln zu können!

Im Einkaufszentrum suchen wir den Friseur, den Klaus sich schon im Internet rausgesucht hatte. Wir laufen hin und her und her und hin und rauf und runter, finden ihn aber nicht. Einige Barber sind da und einen ordentlich wirkenden Friseurladen finden wir auch endlich. Wenn auch nicht den, den wir finden wollten. Egal! Huch, der hat aber keinen Termin für uns frei 😔, nichts zu machen. Eine Angestellte nimmt uns an die Hand, führt uns über die Straße zu einem klitzekleinen Barber Shop. Der sei gut und könne uns die Haare schneiden. Okay… 2 auf 2 Quadratmeter misst sein Laden und Englisch versteht er auch nicht. Nun gut, wir begeben uns unter seinen Rasierer und hoffen das Beste. Und,… es wird gut❣️Beschwingt geht’s jetzt zum Klamottenkauf. Kein Shirt kostet mehr als 8 Dollar, und so werden es einige… 😅. Dann noch Socken, Unterhosen, Tupperdosen, Schneidbrettchen, Crocs für mich, einen Ministopfen und eine Fußmatte fürs Master Bath. Bepackt geht’s am Nachmittag zurück. Abends gibt es Pizza zum Discountpreis, denn mittwochs ist Pizzatag 🍕 im Marinarestaurant „The Dock“. Echt lecker, die vegetarische Version!! Die will Klaus am nächsten Tag gleich wieder haben…

Das Putzen beginnt❗️

Mann bei der Arbeit, nicht stören❣️
Ich sagte ja schon, dass es hier sehr viele Vögel gibt. Das wäre ja auch recht schön, wenn die nicht ständig von oben etwas fallen lassen würden. Es ist wirklich extrem!!! Innerhalb eines Tages ist die linke Bootsseite total vollgekackt. 🙈 So etwas haben wir auch noch nicht erlebt. Wieso nur die linke Bootsseite? Tja, die kleinen Kacker sitzen oben auf der Mastspitze, dem Verklicker und dem Windsensor. Auf dem fahren sie sogar Karussell. Lassen sie jetzt was fallen, und das tun sie ohne Unterlass, wird es vom Wind nach links geweht und landet, patsch, auf Yutis linker Seite. Dreht der Wind, wird es natürlich anders sein. Das Problem ist jetzt, wenn wir 5 1/2 Wochen in Deutschland sind, wird niemand die ätzende Sauerei wegmachen, und wir werden ein schwarz, verkacktes Boot vorfinden… Oder, wir steigen in die Guano-Produktion ein. 🙊🙉🙈

Es regnet jetzt mehrfach am Tag und in der Nacht. Und es ist nicht nur Landregen! Sturzbäche entleeren sich täglich und es blitzt und donnert dazu. Die Luft ist nahezu von Luftfeuchtigkeit gesättigt. Das ist n i c h t angenehm. 🥵 Wenn wir Ende August wieder zurückkommen werden, wird es nicht besser sein, eher noch schlimmer. Bis Dezember, dann ändert es sich für ganze 3 Monate. Das werden wir aber gar nicht mehr mitbekommen, denn im November wollen wir spätestens durch den Kanal. Jetzt schrubben und spülen wir erstmal die Tageskacke weg und dann geht’s zum Kaffeetrinken zu Uwe und Luise. 🤗

Illustre Runde❣️ Von rechts: Luise und Uwe, Hajo und Tom, ich und Klaus, Jan und Biggi. Wie sagte Uwe so passend?Das deutsche Eck. 🤗 Spaß hat‘s gemacht und lecker war’s. Jeder hat etwas mitgebracht und so konnten wir alle ordentlich schlemmen. 😋 Nebenbei haben Uwe und Luise unseren Schlüssel für Yuti bekommen, und einmal pro Woche schauen sie nach dem Rechten. Das ist für uns doch sehr beruhigend. Hajo und Tom, die mit dem appen Mast, fliegen jetzt auch nach Hause, nach Hamburg, allerdings für 4 Monate. Sie müssen ja noch länger auf ihren Mast warten… Uwe und Luise neigen ja mehr dazu nicht durch den Kanal zu gehen, und Jan mit Biggi werden wohl ähnlich wie wir im November/Dezember gehen. Ach, das wird spannend!!

Die Putz- und Reinigungsarbeiten sind abgeschlossen. ✅ Um 16:00 Uhr kommt unser Taxi und dann geht es auf zum Flughafen nach Panama Stadt. Vorher möchte ich nochmal eine Ladung Wäsche machen und parallel mit Klaus im Restaurant frühstücken.
Von wegen eine Ladung Wäsche machen… Die Laundry hat zuuu. Sch….! Was jetzt?? 😳 Ich habe einen Sack voller Stinkewäsche, feucht- bis durchgeschwitzt. 🙊 Okay, dann muss ich per Hand waschen. Gesagt, getan. So, ich bin fertig und schweißgebadet, wieder gibt’s neue Stinkewäsche… und alles baumelt ums und im Boot verteilt herum. Die Sonne scheint, soweit so gut. 😊
Wir gehen frühstücken.
Es donnert und dunkle Gewitterwolken ziehen auf. Hektisch beobachte ich den Himmel. Zurück an Bord, fallen die ersten Tropfen. Schnell wird alles zusammengerafft, feuchte, nasse und tropfnasse Sachen. Mist❗️

Chaos! Und mittendrin wird immer mal noch schnell am Mola-Kissenbezug genäht.

Das Problem ist, ich bekomme die Wäsche kaum mehr getrocknet. Es ist super schwül, die Sonne kommt nicht mehr raus, stattdessen gewittert es immer weiter, und im Boot sorgt die Klimaanlage für kühle Luft, die auch nicht wirklich trocknet. Die Uhr tickert… ⏰. Schließlich ist alles, bis auf 2 Badehandtücher so einigermaßen akzeptabel. Die 2 Badetücher hängen wir draußen unters Dach und werden Uwe bitten, sollten die jemals getrocknet sein, sie in den Salon zu legen.
Nebenbei verfolgen wir noch das Fußball-Europameisterschafts-Endspiel. Spanien gewinnt 2:1, das finde ich gut.

Zufriedene Fans.

Dann in die Hände gespuckt, Reisegepäck schnappen, den letzten Müll entsorgen, das Taxi wartet schon und ab zum Flughafen. Das Taxi ist eine Empfehlung vom „Deutschen Eck“ und 30,- Dollar günstiger, als das von der Marina bestellbare Taxi. Dafür ist es eine echt rumpelige Klapperkiste. Und die Klima ist auch kaputt… 🥵.

Ich mach noch schnell ein paar Fotos durchs gilbliche Seitenfenster. Die Bilder sehen aus, wie aus einem uralten Fotoalbum.

Im Hintergrund die Skyline von Panama City.
Wohngebiete im „Speckgürtel“.

Jetzt fotografiere ich durch den geöffneten Fensterschlitz.

Aber wie versprochen, sind wir exakt nach 1 Stunde und 20 Minuten am Terminal.

Aeropuerto Internacional de Tocumen

Der erste Flug geht nach Madrid und dauert 9 Stunden. Wir fliegen mit Air Europa und einer ihrer großen Boeings. Der Flug verläuft ruhig und pünktlich. Die Maschine verliert keine Teile❗️🫣 Dann von Madrid nach Frankfurt, wieder eine Boeing, ein kleineres und älteres Modell. Auch diese Maschine verliert keine Teile und fliegt uns nach weiteren 2 3/4 Stunden pünktlich ans Ziel. Wir werden wie verabredet perfekt von Janek abgeholt, aber auch Larissa und Alva sind mit dabei und begrüßen uns freudestrahlend. Großer Bahnhof, riesengroße Freude❣️ 🤗

Das Abenteuer zu Hause beginnt, Panama muss nun warten…

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