Fastentag Número 1:
Nein, keine Fastenvorbereitungstage, kein Glaubersalz, wir beginnen mit einem „Kaltstart“, sozusagen. Doch zu allererst werden die Mama-Sonntagsgespräche geführt und dann geht’s zum Sport. Vorgenommen haben wir uns wieder zu joggen. Dafür stehen wir gegen 6:00 Uhr auf und begeben uns zu einem Wegerondell, welches etwa den 400 Metern einer Sportplatzbahn entspricht.

Zuvor geht es eine kleine Straße den Hügel hinauf, vorbei an einer kleinen verlassenen Kirche.



Neue Gemälde auf starkem Verfall.

Weiter geht’s den Hügel hoch durch geräuschvollen Dschungel.




Ganz viele Nasenbären-Clans treiben sich hier herum, mit Groß und Klein, aber sehr scheu. Lustig, wie sie alle mit erhobenem Schwanz über die Straße in den Dschungel flitzen. So sehen sie sich auch im hohen Gras.


Wir erreichen die Laufstrecke. 🏃♀️➡️ 🏃🏼♂️ Upsi, aber nicht gegeneinander! Schön im Kreis.






Kuck mal, da biegt ein Weg ab, da stehen Häuser…

Betreten verboten, aber natürlich gehen wir rein. 😆


Ach, das muss etwas mit den US-Amerikanern zu tun haben, als sie noch den Kanal und das umliegende Territorium unter ihrer Herrschaft hatten. Komm, das schauen wir uns mal genauer an.


Dann gehe ich eben alleine in so ein Haus rein. Du kannst ja sitzen bleiben…




Ich finde das immer sehr spannend, verlassene Siedlungen zu inspizieren und mir vorzustellen, wie hier vor Jahrzehnten das Leben pulsierte und die Menschen hier lebten…







Der Standard war nicht schlecht, finde ich. Das Leben hier bestimmt nicht das schlechteste. Schade, dass hier alles dem Verfall preisgegeben wurde, als die Amis verschwanden. Schade, dass nicht alles irgendwie weitergenutzt werden konnte. Eine echte Ressourcenverschwendung!




Ich glaube, ich gehe dann mal zurück. 😁

Jetzt werden noch zwei Runden gelaufen und dann geht’s zurück zum Boot. Nach ordentlichem Abschwitzen mache ich mich mal ans Kochen der Fastensuppe. Schnell will ich den neuen Stabmixer ausprobieren, schalte ihn ein und Peng, Knall 💥, Bum, kaputt. 😳 Die Sicherung ist sogar rausgeflogen. Habe ich doch ganz vergessen, dass die Geräte hier mit 110 Volt laufen und nicht mit 220 oder gar 236 Volt… Auch Klaus hatte nicht dran gedacht, als wir den Mixer kauften. Na der ist jedenfalls hin, der Mixer. ☹️ Dann gibt es halt kein püriertes Gemüse in der Suppe, dann gibt es eben Stückchen.
Heute, wo wir ja noch ganz normal Kraft haben, wechseln wir noch den Schäkel vom Großfall aus. Einer unserer neuen Galamonsterschäkel kommt zum Einsatz. Es läuft bestens, auch der Schweiß. 😅 Danach sind wir dann schon etwas foxi und chillen auf den Sofas, bis zum obligatorischen Grillabend. Ja, Grillabend, richtig gelesen. Für uns aber o h n e Grillgut! Wir nehmen uns verdünnten Orangensaft mit und schauen den anderen beim Verschmatzen der Leckereien zu. 😋 Geht aber ganz gut, noch sind alle unsere Speicher ja voll!
Fastentag Número 2:
6:00 Uhr, der Wecker klingelt, die Fitness steht auf dem Programm. Erst wird gedehnt und gestretcht, dann 3 mal um den Pudding gelaufen. Zuletzt geht’s in den Pool, das zum ersten Mal. Juhuu, wir sind alleine, denn groß ist der Pool nicht. So können wir aber kleine Runden schwimmen. Prima! Es werden sehr viele Runden bei mir und alle mit Brustschwimmen, Hohlkreuz und Kopf raus. Bevor ich mich dann auch auf eine der Liegen lege, muss ich mich erstmal umbiegen. 😆 Ach was fliegen hier Massen an Libellen herum, auch Vögel aller Art kreisen über uns. Langsam, so gegen 8:00 Uhr erwacht das Marinaleben. Gegen Mittag bauen sich, wie fast jeden Tag, fette Quellwolken auf.

Meistens kommt es dann auch bald zu kräftigen Gewittern.
Von unserem Boot uns gegenüber, ist gestern die Owner-Familie zurückgekommen. Fünf Dänen. Vater, Mutter, Tochter 8 Jahre, Sohn 6 Jahre, Tochter 6 W o c h e n ! Wahnsinn!!! Das Boot, ein Monohull, ist lütt, keine Klima und das Baby schreit. Die Hitze ist brüllend, dass das das kleine Wesen überhaupt aushalten kann, im Bauch des Bootes…? Sehr gewagt von Mama und Papa!
Was sagt eigentlich Travel Local zu Peru? Nichts. Katja meldet sich nicht, auch nicht die Zentrale. Dieses Mal ist es irgendwie mühsam mit ihnen. Klaus hat sich schon um eine Alternative gekümmert. skr-Reisen könnte diesmal den Zuschlag erhalten. Das wäre dann eine Gruppenreise im Bus, mit Deutschen und deutschem Reiseleiter. So richtig klassisch halt, für alte Leute. 😝 Aber, sie haben Machu Picchu im Programm und es geht ja bei dieser Reise in höchste Höhen. Bis 4.800 Meter geht es hoch, da ist die Gefahr der Höhenkrankheit auf jeden Fall mit im Gepäck. So gaaanz alte Leute trauen sich das dann vielleicht auch nicht mehr zu…
Fastentag Número 3:
Laufen bei Regen? Dunkle Wolken ziehen auf, es ist 6:00 Uhr am Morgen. Wir bewegen uns zum überdachten Grillplatz und machen ein paar Übungen, da prasselt es so richtig los. Wir warten, turnen, gehen auf und ab, nach gefühlt einer Dreiviertelstunde hört es endlich auf zu regnen. Wir laufen los. Drei Runden müssen gelaufen werden, ich stöhne nicht zu knapp. Auch Klaus hat zu kämpfen! Es fisselt die ganze Zeit und auf dem Rückweg regnet es wieder richtig. Achtung 🚨 Rutschgefahr ‼️ Wir gehen trotzdem in den Pool. Upsi, da krault einer 🏊♂️. Ein älterer Mann krault mit ordentlichem Gespritze, hält am gegenüberliegenden Beckenrand an, steht rum, grüßt nicht zurück und krault wieder zur anderen Seite. Steht lange rum, reagiert nicht auf unser Gegrüße und krault spritzend weiter hin und her. Seltsamer Typ. Das mag ich nicht! ☹️Dennoch schwimmen wir unsere verkleinerten Runden. Nach vielem Hin und Her geht er endlich raus. 😮💨 Klaus auch, ich aber nicht. Mich strengt Schwimmen fast gar nicht an, und ich liebe es alleine im Becken zu sein. Also ziehe ich weiter meine Runden. Wieder auf dem Boot, nach duschen, waschen, anziehen, Tee kochen und Saft trinken, bemerke ich leichte Rückenschmerzen. Habe ich es übertrieben???
Klaus bucht derweil unsere Peru-Reise. Machu Picchu ist und bleibt das Problem unseres kurzfristigen Reisewunsches.

Seit Juni diesen Jahres wurden die Regeln für Besichtigungen nochmals verschärft. Jetzt sind alle Wege stark reglementiert, und auch wo man laufen darf ist streng festgelegt. Doof! skr-Reisen, ja, dort haben wir jetzt gebucht, teilt uns mit, dass wir den Weg Nummer 3 bekommen haben, nicht den Weg Nummer 2, den die restliche Gruppe gehen wird. Waaas??? Normalerweise bucht skr-Reisen dieses High Light viele Wochen vor Reisebeginn, wir sind spät dran. Der Dreierweg geht nicht ganz so hoch hinaus, wäre aber dennoch lohnenswert. Was sollen wir machen? Travel Local hatte gar keine Möglichkeit für uns etwas zu bekommen. Dann nehmen wir halt den Spatz in der Hand. Apropos Reisegruppe, mit uns kommen noch zwei weitere Paare, wir sind also nur sechs Personen. Das ist schön❣️Am 18. September geht es looos!
Das Fasten verläuft recht gut, und wir freuen uns abends immer auf die Fastensuppe. 🥣 🥣
Nächster Tag:
Sport, Schwimmen (der Mann von gestern ist auch wieder da 😤), und ein Shuttle-Ausflug nach Cuatro Alto steht auf dem Programm. Ich glaube, wir fangen an zu stinken, zumindest aus dem Maul… 🤭. Ein gutes Zeichnen für uns, nicht aber für unsere Sitznachbarn. Wenig sprechen lautet die Devise. So, wir brauchen neues Gemüse, Wasser, Sprudelwasser und einen Gemüsestampfer. Erledigt ✅.
Wieder zurück am Boot, ziehen sehr, sehr dunkle Gewitterwolken auf. Der Donner grollt schon deutlich. Es gibt 2 große, gezackte Blitze, mit sofortigem Donnerknall, mehr oder weniger genau über uns. Die Dänenkinder kreischen vor lauter Panik… Nicht wenige Leute hier haben große Gewitterängste. Uwe und Luise verlassen sogar ihr Boot, um im kleinen Einkaufsladen Unterschlupf zu suchen. Der hätte wenigstens keinen Mast, so ihre Begründung. 😏 Kurze Zeit später heißt es vom Dockmaster, es hätte ins Boot am Liegeplatz 18, Dock E eingeschlagen, also fast bei uns… 😱. Uwe meint, wir sollten mal alle Geräte überprüfen. Wird gemacht, ist aber zum Glück alles okay. 😅 😮💨 😅 Über diese Aufregung habe ich meinen schmerzenden „Mittelrücken“ fast vergessen. Aber irgendwie wird‘s unangenehmer. Ich werde heute mal mit Wärmepflaster schlafen. Dampf… 😆. Dann mal gute Nacht 😴 💤.
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