Schwere Gewitter halten uns in Atem ⛈️

Heute reparieren wir mal den Funkengeber unseres Gasherdes, nachdem wir unser Sportprogramm absolviert haben. Dazu muss der Herd fast raus und ich muss ihn stützend halten. Geht das mit meinen Rückenschmerzen? Es muss und es geht.

Dann will Klaus ein Röllchen im Leinenorganisator, welches am Rand etwas abgebrochen ist und damit die durchlaufende Leine verletzen kann, ersetzen.

Ich fasse mich mal kurz. Dieses Unterfangen klappt in unserem Fastendelirium so gar nicht. Am Ende muss die angeknackste Rolle wieder rein, da sie nicht von ihrer Hülse zu bekommen ist, und der Stahlbogen ist schlußendlich verbogen. Suuuper. Klaus biegt ihn zwar wieder zurück, aber wie man weiß, bieg hin, bieg her, als nächstes kommt knack ab… Schauen wir mal. Für meinen Rücken befürchte ich langsam das gleiche. Bieg hin, bieg her, knack durch. Was ist das nur. Ich mache alle möglichen Übungen, nehme Ibu-Tabletten, die auch für etliche Stunden helfen, aber der Schmerz kommt immer wieder durch und nimmt zu. 🥴 Auch die Gewitter nehmen langsam bedrohliche Ausmaße an und kommen jetzt regelmäßig am Nachmittag vorbei.

Fette Blitze zucken vom Himmel und schlagen auch meistens irgendwo ein. Auch für uns ist das durchaus bedrohlich. Auch wenn wir mehr ums Boot und seine Elektrik fürchten als um uns selbst. Und dann kommt der fette Regen…

Gut, dass ich meine Wäsche auch schon erledigt und im Trockenen habe. Ab jetzt wird gar nichts mehr trocken… ⛈️.

Nächster Tag, nächstes Gewitter ⛈️. Klaus recherchiert und sieht das hier:

Eine riesige Gewitterfront kommt auf uns zu, beziehungsweise ist schon da. Die gelben Kreise sind Blitze. Der rote Stecknadelkopf sind wir. Klaus ist überrascht, rötlich umrandete gelbe Kreise hat er überhaupt noch nicht gesehen! Und in der Tat, es blitzt fast ohne Pause. 🫢 Die Donner klingen wie einschlagende Bomben 💣.

Noch schüttet es nicht, und just kommt der Mann mit Hut zurück zu seinem Boot. Das ist der ortsansässige Rigger der Marina. Er humpelt, hat ein krummes Bein und einen kleinen Pudel. Er lebt auf seinem Boot und fährt ständig mit seinem Klapprad hin und her, manchmal auch mit Pudel.
Es schlägt natürlich auch wieder in ein Boot ein, der Besitzer ist aber nicht da, und so kann nicht überprüft werden, welche Schäden es möglicherweise gegeben hat.

So kann das aussehen, wenn es in den Mast haut… 😱.

Ein anderer Bootsbesitzer vom Trockendock soll gesehen haben, wie es in eine nahe Palme eingeschlagen hat. Dann setzt der Regen ein und langsam zieht die Front weiter. ⛈️

Neuer Tag, neues Glück. Wir fasten weiter, es läuft recht gut. 🤐 Nur mein Rücken will nicht so wie ich gern will. Er hat mich wie eine Eisenschelle im Griff, sozusagen. Daher beschließe ich nicht mehr zu joggen, sondern lieber zu walken. Mit unseren Stöcken geht’s auf den Parcours. Acht Runden gehen wir forschen Schrittes, ja, das geht besser. Dann ab in den Pool, ich schwimme meine vielen Runden. Doch langsam habe ich den Verdacht, dass mein langes Brustschwimmen der Sache nicht dienlich ist. 🧐 Es tut der Rücken beim aus dem Wassersteigen einfach nur schweinemäßig weh. Schrecklich!!! An Bord gibt’s eine Ibu 400, nee zwei Ibu 400. Klaus massiert mir noch den Rücken, danach tut‘s aber auch sehr weh. Erst als die Ibus wirken, kann ich wieder durchatmen. Ja, das Atmen tut auch schon im Rücken weh, großer Mist❗️Ich beschließe morgen nicht mehr zu schwimmen, aber zu walken.
Jetzt, wo die 2 Ibus wirken, wollen wir nochmal mit Stöcken los und den nahegelegenen Strand suchen. Wir finden ihn erstmal nicht, bis wir unsere Marinos fragen. Okay, wir müssen am großen Gebäude vorbei, über einen Bunker aus dem 2. Weltkrieg krabbeln und dann einen Hang hinunter… Upsi, das hört sich abenteuerlich an. Alla hopp! Erst stiefeln wir einen zugewachsenen Weg entlang, rechts und links fällt das Gelände ab und wird zu sumpfigem Urwald. Dann erreichen wir den dunklen, großen, gruseligen Weltkriegsbunker, ein Monstrum, und klettern über ihn hinweg. Leider habe ich dieses Mal kein Handy dabei und kann keine Fotos machen. Nach dem Bunker schlagen wir uns ein Stück durch das Dschungeldickicht, bis wir den Abhang erreicht haben. Ohh, da geht’s aber steil runter, und matschig sieht’s auch aus. Das Stück ist aber nicht sooo lang und wir trauen uns. Klaus rutscht voran, ich rutsche aus und mache die ersten Meter auf dem Popo. So geht’s auch, der Rücken hält. Gaaanz langsam und vorsichtig schliddern und matschen wir bergab, immer Halt suchend bei Pflanzen, Wurzeln und Bäumen. Dann ist’s geschafft! 👏 Aha, eine kleine, flache Bucht ist das Ergebnis. Ganz nett. Leider etwas vermüllt das Ganze, aber ansonsten lauschig. Ob hier auch Krokodile leben, wie in unserer Marina? Wir wissen es nicht. Sonst würden wir noch durchs Wasser waten, um an die Riffkante zu gelangen. Lieber nicht!
Gelbe Früchtchen wie mitzi kleine Birnchen liegen am Strand. Ob ich mal eine probiere?? Jepp, ein großer Kern füllt das Früchtchen fast vollkommen aus, die Haut ziehe ich ab und übrig bleibt ein ganz kleines bisschen Fruchtfleisch zum Ablutschen. Das kann ich trotz Fastens wohl wagen. Es schmeck herrlich zitronig- orangig. Da nehm ich doch glatt noch eine… 😋. Jetzt will Klaus auch. 😄 Nun geht es wieder zurück, und dabei legt sich Klaus auf den Poppes. Es ist halt sehr slippery!! Wir sind ganz schön eingesaut und müssen an Bord erstmal uns, die Schuhe und die Kleidung grundreinigen. Aber lustig war’s trotzdem. 😂
Und was fehlt für heute noch? Na klar, das Weltuntergangsgewitter. Hier ist es:

Wir sind dazu übergegangen, während der gefährlichen Zeit, das Boot vom Landstrom zu trennen und alle wichtigen Gerätschaften vom Netz zunehmen. Wenn wir nach Peru fliegen, ist das leider nicht möglich. Da werden wir lediglich den Plotter, das teuerste Gerät, abbauen und im Backofen zwischenparken und ansonsten die Daumen drücken ✊.
Morgen geht’s dann mal mit Uber zum Panamakanal, karibische Seite, um Schiffe zu beobachten bei ihrer Passage durch die Schleusen.
Tschau, tschau… 👋✋👋.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert