Nee, nee! Ein Stück weit wie befreit machen wir nun unsere eigenen Pläne. Wir haben mit heute noch 4 Tage um etwas zu unternehmen. Wobei am letzten Tag unser früher Rückflug nach Panama geht. Also bleiben 3 Tage für Abenteuer. 😜 Erstmal wechseln wir nun unser Hotel. Drei Nächte in zwei Hotels hier in Cusco sind bereits gebucht. Na, dann packen wir mal wieder unsere sieben Sachen und wechseln das Etablissement.

Nein, das ist sie nicht, unsere neue Unterkunft. Das ist die Deutsche und die Österreichische Botschaft. Nett, sie teilen sich ein Gebäude. Auch die Mitarbeiter?

Das ist unser neues Hotel, siehe oben, für die nächsten 2 Nächte. Es ist sehr spanisch angehaucht. Dieser klassisch-spanische Stil könnte auch in Barcelona oder auf Mallorca zu finden sein. Unser Bett ist auf der Maisonette. Noch höher… 😮💨. Also echt jetzt, die fast 3.500 Meter Höhe macht uns wirklich zu schaffen. Unsere Nasen sind immer verstopft, ich habe immer leichte Kopfschmerzen und Schnappatmung, Klaus auch, und dazu habe ich noch endlos zappelige Beine, fürchterlich!!! Wir müssen unsere Körper etwas besser an die Höhe gewöhnen. Also steigen wir noch etwas höher hinauf, zum Haus der Sonne. Sacsayhuamán ist unser Ziel, eine riesige Anlage der Inka, die sowohl religiösen als auch Verteidigungszwecken diente. Sie liegt 3 Kilometer oberhalb von Cusco‘s Stadtzentrum. Wir lassen uns von einem Uber zum Eingang kutschieren, zahlen den Eintritt und steigen über Stufen und Wege hinauf. Langsam, ganz langsam und mit Päuschen. 😅 Stimmt ja gar nicht, stimmt ja gar nicht! Wir machen noch vor dem Eingang unsere erste Pause und spachteln ein leckeres, spätes Mittagessen, in einem sehr stylischen Lokal. 😆

Es schmeckt ausgezeichnet, wir schauen über einen Teil der Stadt und einem Dachdecker bei der Arbeit zu.

Jetzt aber! Nun geht’s nuff und des noch mit vollem Bauch. 😅




Dass dieses Mauerstück Teil einer dreifachen Zickzackverteidigungsmauer ist, können wir erst von weiter oben erkennen. Wieder staunen wir über die massigen Steinkolosse, die da so übereinander gehievt wurden! Auch ein früher spanischer Chronist war schier von den Socken. Er konnte gar nicht glauben, dass das das Werk von Menschenhand sein sollte. 🤔 Aber so ist es nun mal, es ist Tatsache.
Als die Spanier 1532 in die Andenregionen einfielen, war das Reich der Inkas der größte und mächtigste indigene Staat in ganz Südamerika. Es sollte nie einen mächtigeren geben.
Hier ein weiterer Chronisten-Bericht:



Bis zu 70 Jahre soll der Bau der Anlage gedauert haben. Begonnen wurde er unter Inka-König Pachacútec, dem Weltenveränderer. Er ist uns ja schon als Erbauer Machu Picchu‘s bekannt. Vollendet wurde der große Adler, auch eine Übersetzung des unaussprechlichen Namens, unter dem Nachfolger, seinem Sohn.

Dies ist der größte aller Plätze hier und wird jedes Jahr aufs Neue Austragungsort des Sonnenfestes am 24. Juni. Ein großes Spektakel, sogar mit garantierter Präsidentenanwesenheit!

Wir streifen umher, ganz in unserem Tempo. Bleiben stehen wo immer wir wollen, setzen uns, um die Blicke schweifen zu lassen. Die Stimmung und das Wetter sind großartig. Eigentlich ist das hier ein Muss, wenn man schon mal in Cusco ist!





Hier kann man jetzt ganz gut den dreiteiligen Schutzwall mit Zickzackmauer erkennen.



Diese wuchtigen Zickzackmauern werden im Kopf noch mal wuchtiger, wenn ich mir überlege, dass die fetten Steine aus einem 2 Kilometer entfernten Steinbruch stammen! Unfassbar!!! Der größte verbaute Stein ist 9 Meter hoch, 5 Meter breit, 4 Meter dick und wiegt satte 200 Tonnen‼️Bis heute weiß man nicht so ganz genau, wie es den Menschen damals möglich war, solche Steinriesen zu bewegen, ohne Rad, ohne Ochsen oder Pferde… Manche behaupten, sie konnten die Steine mit einer speziellen Tinktur schmelzen 🫠, andere reden immer noch von der Hilfe Außerirdischer. 🤣 Also schmelzen konnten sie die Steine sicher nicht, aber mit Feuer- und Wasserkraft sprengten sie die Brocken wohl aus dem Fels. Mit Sand und härterem Stein wurden die Brocken geschliffen. Die Bearbeitung eines solchen Gigantsteins konnte dann schon mal ein ganzes Menschenleben beanspruchen. Die zeitliche Dimension war im Vergleich zu heute eine andere. Aber wenn ich‘s mir so recht überlege, kann bei uns ja auch so manches Bauprojekt 40 Jahre und mehr an Zeit beanspruchen, oder? 😴Laut Archäologen waren hier um die 20.000 Menschen täglich bei der Arbeit. Wir fragen uns jetzt, wieso haben viele natürliche Felsen hier so viele Wölbungen und Riffelspuren?







Fragt man Archäologen, heißt es, das sind Ergebnisse vulkanischer Aktivitäten. Schon die Inka erzählten etwas von natürlichen Rutschbahnen. 🛝 Na, die will ich sehen.



Und noch einmal…
Ob die Inka-Bevölkerung vor Hunderten von Jahren auch diese „Regenbogenrutsche“ rutschten? Interessante Vorstellung.
















Wir verlassen jetzt das Inka-Gelände von Sacsayhuamán, steigen noch etwas höher, unter Stöhnen und Geschnauf und besuchen Jesus. Dort soll es den besten Blick über Cusco geben.







Tschau Herr Jesus, wir laufen jetzt nicht mehr bis unten, sondern schnappen uns doch tatsächlich ein echtes Taxi, beziehungsweise schnappt sich der Taxifahrer uns. Wir fahren gemütlich bis runter ins Stadtzentrum und laufen zurück zu unserem Hotel.
So, dieser Ausflug brachte uns bis auf 3.700 Meter über dem Meeresspiegel und war somit Training zugleich. Wir haben nämlich sooo viel überlegt und gegrübelt, ob wir es wohl wagen könnten noch die Regenbogenberge zu besteigen. Die liegen nämlich dann auf sauberen 5.200 Metern üNN. 🥵 Das wäre nochmal eine ganz andere Nummer. Viel haben wir darüber gelesen. Ein Veranstalter empfiehlt es Leuten über 60 Jahren nicht mehr. Upsi, Klausito 😲! Ein anderer schreibt, es sei bis 95 Jahre machbar. Hmm…, also meine Schwiegermama könnte noch mit hinauf? Wer‘s glaubt… 🫣. Es gibt eine etwas abgemilderte Version, die besucht nicht DEN Rainbow Mountain Vinicunca, den bekanntesten, sondern eine Region mit mehreren Regenbogenbergen, die Palccoyo-Tour. Es geht zwar genauso hoch, aber der Weg dort hinauf ist etwas flacher und damit einfacher. UND der Besucherandrang ist dort bei Weitem geringer. Wir schmeißen alle zermürbenden Zweifel über Bord und buchen die Tagestour. Und wann geht es los? Kreisch, morgen schon!
Zurück im Hotel, haben wir noch gerade so viel Hirnkapazität, dass uns folgende Kunstobjekte im Haus auffallen:


Uns schlägt‘s jetzt auch hin, aber komplett! Mal sehen, ob wir die körperliche Ruhe finden werden, uns psychisch und physisch auf morgen vorzubereiten?!? Drückt uns die Daumen. ✊✊
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