Regen❓Es schüttet❗️⛈️

Es schüttet wie aus Eimern 🪣, alle Arbeiten ruhen. Die notwendigen Toilettengänge werden zur organisatorischen Herausforderung. Abdil, den wir gerne zu unserer Unterstützung dazu genommen hätten, muss abgesagt werden. Das einzige, was wir heute machen können, sind die Klebereste von den Saildrive Gummis abzukratzen. Da sitzt man unter dem Boot. 😉

Nächster Morgen, es regnet, es gewittert, es herrscht Weltuntergang. Trotzdem schaffen wir es, das Boot fast komplett zu polieren. Es ist mühsam, wir sind ständig unter Zeitdruck bezüglich der immer wieder neuen Regenwolken, und Klaus kann nicht ohne Gestöhne und Geschrei arbeiten. 🙉 Da ist es doch ein Seegen, dass wir wieder zu Uwe und Luise zum Essen kommen dürfen. Es gibt Kartoffeln mit Bohnen- und Tomatengemüse. Sehr lecker❣️Luise ist überhaupt eine tolle Köchin❣️❣️

Was soll ich nur sagen? Regen, Regen, Gewitter und nochmals Regen ☔️… Doch immer, wenn sich auch nur das kleinste Wetterfenster öffnet, beginnen wir mit Hochdruck an zu arbeiten. Und tatsächlich schaffen wir es, den Bereich der Saildrives und die Propeller zu bearbeiten.

Neue Opferanoden werden am Propeller angebracht. Die, die ganz vorne in der Spitze sitzt, muss etwas angeschliffen werden, damit sich der Propeller schließen kann.
Wir haben eine Zuschauerin.
Sie bekommt auch eine Scheibe Wurst.
Diese runterhängende Gummilippe muss noch von uns neu angeklebt werden. Das wäre dann der dritte Versuch. Aber Kläusi hat ja dieses Mal den Spezialkleber mit dabei. Die andere Seite ist natürlich auch betroffen.
Das Gelcoat sieht doch schon schön sauber aus.

Und jetzt wird das Saildrive Öl abgelassen und dann erneuert. Tröpfchen für Tröpfchen …

alles muss raus!
Am Ende des Tages haben wir den Ölwechsel erledigt ✅, die Propeller gesäubert ✅ und die Opferanoden erneuert ✅, neue Gummis angeklebt ✅ und die Sicherheitskante um die Gummis herum geklebt. ✅ Was noch? Die kompletten Saildrives haben wir noch mit einer Spezialfarbe, einem Antifouling für Metall, gestrichen. ✅ Okay, dann können wir ja wohlgemut zum Sonntagsgrillen gehen. Aber mit ☔️ Regenschirmen, denn es schüttet mal wieder.

Am nächsten Morgen, es regnet NICHT❗️Da werfen wir schon um 5:00 Uhr die Beine aus den Betten und stehen kurz vor 6:00 Uhr unter unserem Boot auf der Matte. Das letzte Stück vom Boot muss poliert werden, und was geht wie auf Knopfdruck wieder los? Genau, das Gestöhne und Geschrei. 🙉 Ich kann’s nicht mehr hören!!! Ja, es ist anstrengend immer wieder die Leiter hoch, mal mit Maschine, mal ohne, mit verschiedenen Lappen in der Hand und noch der Poliercreme… Ach nee, die habe ich ja in der Hand und drücke sie Klaus portionsweise wo hin… 🙄. Richtig zufrieden bin ich mit unserem Ergebnis sowieso nicht. Es glänzt zwar, aber eben scheckig. 🧐 Ich glaube, das lassen wir dann mal in Neuseeland von Profis richtig machen… 😆. Jetzt gilt‘s keine Zeit zu verlieren, das Antifouling muss nun nass angeschliffen werden. Das ist mein Job. Ja, ja, da wo es besonders giftig wird 😷. Mit „Gasmaske“ bewaffnet, Schleifschwämmen, Gummihandschuhen und Wasserschlauch gehe ich ans Werk.

Es ist bald Halloween, ein Monster läuft jetzt schon bei uns rum. 🤣
Das Abschleifen geht gut von der Hand, die hohen Temperaturen trocknen alles schnell, und wir können mit dem Streichen des neuen Antifoulings beginnen. Erst die Farbe gut umrühren, dann kann es losgehen. Wir arbeiten parallel, der eine rollert außen, der andere innen. Ach du lieber Himmel, wie sieht das denn aus? Total fleckig und scheckig. Hoffentlich guckt niemand! Wir beginnen mit dem zweiten Anstrich. Meine Schaumstoffrolle geht ständig kaputt. Ich verbrauche bestimmt schon die fünfte…, und es donnert schon wieder im Hintergrund. Der linke Rumpf ist geschafft, der rechte innen komplett, außen zu einem Drittel. Dann müssen wir aufhören, es schüttet mal wieder Cats and Dogs. Nass, verschwitzt und unglaublich dreckig sitzen wir völlig erledigt unterm Boot. Es regnet einfach zu stark, um hoch aufs Boot zu krabbeln und die Duschutensilien zu holen. Wir warten… Es muss ein drolliges Bild sein, das wir zwei da abgeben… 😂. Da kann ich auch gerade noch die Klebestreifen abziehen, die sitzen eh schon zu lange und bappen schon. Lieber ziehe ich morgen neue. Eine halbe Stunde später, wackeln wir beide getrennt voneinander zu den Duschen, es nieselt jetzt nur noch. Dort versuche ich mit der harten Seite eines Putzschwamms die vielen schwarzen Antifoulingspritzer abzubekommen. Es funktioniert und meine Haut ist nun maximal durchblutet. 🤣
Zum Ratatouille dürfen wir wieder bei Uwe und Luise erscheinen. Sooo lieb❣️

Am nächsten Morgen, oh Wunder, es regnet wieder NICHT! The same procedure as yesterday. Kurz vor 6:00 Uhr stehen wir unterm Boot und rühren die Farbe. Der rechte Rumpf muss fertig gestrichen werden und dann alles ein drittes Mal. Allerhopp ! Da ich mittlerweile alle Schaumstoffrollen zerbröselt habe, holt Klaus zwei Lammfellrollen. Da schau her! Für was hat er die denn aufbewahrt? Mit denen gelingt uns nun ein viel besseres Malerergebnis. Wir beeilen uns , denn das Wetterfenster soll etwa vier Stunden halten. Dann entfernen wir kurzfristig die Stützen am Boot, um auch diese Stellen zu bearbeiten. Dürft ihr denn das, die bange Frage von Jan? Habt ihr gefragt? Nee, nix fragen, machen, ist unsere Devise. Yuti steht auch ohne Stützen auf ihren Minikielen, ganz ohne zu wackeln. Wie schön, das Wetterfenster ist eine ganze Fensterfront geworden und hält bis zum Abend. Schön❣️So schaffen wir all unsere Vorhaben und duschen uns anschließend wieder sauber. Applaus 👏. Am späten Nachmittag gehen wir lecker im Marina Restaurant essen. Der ganze Druck fällt von uns ab, morgen gibt es einen reinen Chill- und Trocknungstag. Fein❣️

Sagte ich gestern was von Trocknungstag? Also die Nacht hat es ordentlich geschauert, aber heute Morgen scheint die Sonne. Es ist ganz ungewohnt nichts am Boot zu werkeln. Stattdessen schreibe ich am Blog, wir telefonieren mit unseren Mamas, Klaus recherchiert im Internet und ich massiere mir meine beiden „Springfinger“. 🤟 Heute ist Mittwoch und wieder Pizzatag. 🥳 Das heißt, wir treffen uns später mit Uwe, Luise, Jan und Biggi. Jan und Biggi sind seit gestern mit ihrem Boot, ein kleiner, älterer Kat, auch auf dem Trockenen. Höchstwahrscheinlich beim Rausheben ist es zu Rissen an beiden Rümpfen hinten und an der kleinen Fensterfront vorne gekommen. Jetzt regnet es vorne rein und hinten müssen Gelcoat-Reparaturen vorgenommen werden. Jan ist ziemlich frustriert. So sehr, dass er beschließt, die unzähligen Pockenfüßchen nicht abzukratzen, sondern einfach überzustreichen. Oh ha! Und die undichten Fenster will er vielleicht einfach zulaminieren. Oh haha! Na, da entscheidet er sich nach einer ordentlichen Pizza und nem kräftigen Bier bestimmt nochmal um. Zumindest was die Fenster betrifft…

Haul in oder Splash in 💦
Heute kommt Yuti wieder ins Wasser. Und wäre das nicht genug, regnet es den ganzen Tag Bindfäden. Das wäre ja nicht so schlimm, wenn wir nicht noch unter den Minikielen streichen müssten.

Die Schlaufen sind bereits gelegt, gleich wird Yuti angehoben. Dann schnell, schnell die eventuell vorhandenen Pocken abschaben, anschleifen und Klaus rollert das Antifouling drüber. Der Regen läuft am Boot entlang, bis ganz nach unten zu den kleinen Kielen. Mit viel Streichen ist da nichts. Eher rollern wir die Farbe wieder runter, statt drauf. Na dann ab ins Wasser! Uwe ist mit dabei und hilft uns. Sehr gut❣️ Er bringt die Fender wieder auf Steghöhe, leitet Klaus mit mir zusammen gut den kurzen Weg zurück zum Festmacherplatz und hilft beim Vertäuen. Danach ist er pitsche patsche nass und will nur noch eins, sich trockenlegen. 😉 Schade, Luise hat uns nun doch nicht, wie versprochen, mit Willkommensgirlande und Luftballons empfangen… 😂. Es war ihr zu nass. 🥳 Wir sind froh, wieder gut und sicher auf unserem alten Platz zu liegen. Jetzt können WIR uns trockenlegen.
Abschließend muss ich sagen, hat von der Werftseite alles sehr gut geklappt! Routiniert und sicher, wurde Yuti raus- und wieder reingehoben. Das Säubern und Abdampfen war das beste seiner Art. Gleich werde ich noch ein paar Trinkgelder verteilen und mich bedanken. Teurer als in den asiatischen Ländern war es allemal, so mussten wir zum ersten Mal 150,- Dollar extra zahlen, weil wir alles selber gemacht haben. 😳 Auch das Wohnen auf dem eigenen Boot kostete 15,- $ pro Tag zusätzlich. Tja, sie können sich‘s halt erlauben, die Panamesen. Trotzdem sind wir sehr zufrieden und können einen erleichterten Haken hinter dieses Haul Out machen. ✅

Bevor wir unsere aufregende Reise dann durch den Kanal fortsetzen werden, sind noch einige Dinge zu warten, zu reinigen, zu reparieren und vorzubereiten. Aber nicht mehr heute! Heute werden alle Viere von sich gestreckt. Das war‘s…😄

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