Tanken ⛽️, toben 🤬, Tod ☠️ und Tohua 🗿

Und genau in dieser Reihenfolge!
Heute ist Samstag, wir haben den letzten Tag das Auto zur Verfügung, und die Tanke hat nur noch bis 11:30 Uhr auf. Folglich sollten wir heute das Thema ‚Boot betanken‘ abschließen. Also gut. Erstmal kippen wir die neuen 120 Liter Diesel aus unseren Kanistern wieder in die Tanks. 🥵 Es passen tatsächlich die gesamten 120 Liter rein, bis auf den letzten Tropfen. Dann alle ins Dinghy und ab an Land. Kanister ins Auto, hin zur Tanke, in jeden Kanister etwas Dieselzusatz und dann den Diesel rein. Zurück zum Dinghy, die stinkende Fracht wieder ins Beiboot tragen, zurück zu Yuti, alles an Deck hieven und…? Wie? Die gefüllten Kanister in der prallen Sonne belassen?? Das geht doch nicht! Klaus stöhnt auf… 🥵. Na, dann könne ich sie ja in der tiefen Luke verstauen, pampt er mich an. Häää… Na, er steigt dann doch hinein und ich ‚reiche‘ ihm die Kanister an. Fünf sind drinnen, der sechste will nicht. Er prokelt hin, er prokelt her, er schiebt und drückt, der will einfach nicht reinpassen, der sechste Kanister. Klaus wird zunehmend wütend und genervt. Sie waren doch drinnen, alle sechs und nun??? Ich meine, wir müssten noch die ganzen Segel ausräumen, um den sechsten besser platzieren zu können. Doch mittlerweile ist Klaus bei lautem Geschrei und Getöse angekommen und tobt vor sich hin.
🙊🙉🙈🙉🙈🙊🙈🙉🙊🙉🙊🙈🙊🙉
Kurz überlege ich, die Lukenklappe einfach zuzumachen und zu gehen… 🙄. Dann halte ich trotzdem durch, denn wir holen nun doch die anderen Segel raus, der Kanister wird gestellt, alle mit Leinen gesichert, die Segel wieder hineingestopft und ein komplett durchgeschwitzter und entnervter Klaus, klettert aus der heißen, nach Diesel stinkenden Luke heraus. 😮‍💨 PAUSE
Also, tanken und toben haben wir nun abgearbeitet. Jetzt schmeißen wir uns erneut ins Dinghy, fahren an Land und wollen zum alten Friedhof bei Atuona. Den finden wir nicht so ganz auf Anhieb, geht es doch auf sehr schmalen Wegen durch Wohngebiete, einen Berg hinauf. Dann stellen wir das Auto lieber ab, wollen zu Fuß weiter, ein Hund will das aber nicht, bis die Besitzerin ihn wieder zurückpfeift und uns den Weg zum Friedhof zeigt. Okay, wir sind tatsächlich richtig und auch schon da.

Wir betreten die geweihte Erde…

Immer, wenn wir diese grob behauenen Felsensteine sehen, muss es sich wohl um die vorkoloniale Zeit handeln. Sobald Kreuze dazukommen ist der Katholizismus mit von der Partie.

Einige neuere Gräber sind aber auch zu entdecken.

Beeindruckender ist aber fast die halbrunde Felswand, die den Friedhof am hinteren Ende umgibt.

Überhaupt sind die Blicke wieder das Beste. Dann interessieren mich aber doch noch zwei besondere Gräber…

Ob da noch etwas drinnen zu finden ist?

Das entspringt wohl leider nur meiner Fantasie… 🤭

Nix als Unkraut und Steine…

Wir gehen dann mal wieder und bewundern nochmal die hübschen Blüten unterhalb des alten Friedhofes.

Nun geht es weiter zur heiligen, archäologischen Ausgrabungsstätte ‚Tohua Upeke‘ bei Taaoa.

Wir sind da und verschaffen uns erst einmal einen Überblick an der verblichenen Karte.

Erst irren wir etwas herum, steigen durch kniehohes Gestrüpp, waten durch sumpfiges Nass und klettern über zugewachsene Mauern, bis wir den zeremoniellen Platz erreichen. Ohne zu checken, dass es weiter unten einen ganz einfachen und breiten Zugang zum Zeremonienplatz gibt. 🙄

Hallo! Hab‘ nen nassen Fuß und zerkratzte Waden. Aber den Platz haben wir jetzt auch erreicht, bloß von oben. 😅

Hier werden auch heute wieder rituelle Tänze vorgeführt. Wahrscheinlich an hohen Feiertagen, oder wenn ein großes Kreuzfahrtschiff vorbeischaut.
Mauerreste, die die damaligen errichteten Gebäude, Hütten und Plätze anzeigen.
Guck mal, da steht ein Spalierahorn! Ob der hier auf natürlich Art und Weise herkam und so wuchs??

Zurück laufen wir jetzt unten rum, nehmen den easy way down. 😎 Dabei stolpern wir über massenhafte Früchte des Kapokbaumes. Ein mächtiger Baum, mit bis zu 70 Metern Wuchshöhe und großen, baumwollgefüllten Kapseln.

Diese Baumwolle wurde einst zum Ausstopfen benutzt, auch für Kopfkissen…
So, genug der archäologischen Kultstätte, wir wollen nochmal in die östliche Inselregion, um doch noch dem lachenden Tiki guten Tag zu sagen. Doch zuvor stoppen wir beim Snack Stop um etwas zu futtern. Und wer sitzt da schon? Der Österreicher mit seinen beiden Jungs… Die haben jeder Blumen im Haar und sehen aus wie Mädchen. Ich erkenne sie erst auf den zweiten Blick. Dann bekommen wir die Karte und stellen erfreut fest, dass es sich eher um ein Restaurant handelt, als um einen Snack Stop!

Es schmeckt köstlich❣️Und wir berichten den dreien von der Kultstätte. Die wollen sie sich dann wohl auch noch anschauen. Wir düsen dann alle mit unseren Pickups in verschiedene Richtungen davon, wobei wir noch nen schnellen Schlenker zur Kirche des Ortes Taaoa machen. Eine katholische Kirche, aber so ganz ohne Schnick und Schnack.

Schön❣️

Jetzt aber bitte zum Tiki Souriant !

Der Weg führt uns runter in den Dschungel. Es ist ein wirklich schöner kurzer Abstecher zum Tiki, den wir aber erstmal wieder nicht finden.

Stattdessen finden wir ein Mangrovengewächs …

und eine aufgesprungene Kokosnuss.

Viele kleine Waldameisen machen sich über das leckere Fruchtfleisch her. Ich kann sie verstehen.

Wir stolpern noch ein bisschen umher, bis Klaus den Lachenden dann doch findet❣️

Es ist eine schöne, entspannte Atmosphäre hier unten im Wald.
Kuckuck… 🤓.

Wenn ich es jetzt mal genau betrachte, dann haben wir zwei doch frappierende Ähnlichkeiten miteinander, oder?! Ob wir wohl verwandt sind? Die Deutung des Lachenden spare ich mir jetzt mal. Für mich steht fest, der trägt ne Brille, genau wie ich.
Nun geht’s nach Hause, der Wagen muss noch abgegeben werden. Sie wollen ihn aber nicht, wir sollen morgen Vormittag vorbeikommen, dann wären sie wieder vor Ort. Okay.
Zurück an Bord, sind wir beide ganz schön geschafft. Ich lege mich vorne aufs Trampolin und schlafe bestimmt 1,5 Stunden tief und fest. Klaus hört derweil Gregor Meyle…. 🎶🎵🎶
Am frühen Abend schaut mal wieder der Reiher vorbei.

Er inspiziert das Boot und schaut keck durchs Fenster hinein. Und, er gibt immer kurz mit einem Krähen bekannt, dass er da ist. Lustig❣️
Das war’s für heute, gute Nacht liebe Leut’, morgen geht’s weiter…

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