Der Unterliekstrecker und Silvester 🪅

Ein ‘Drama’ auf leisen Sohlen. 🫣
Erst einmal bringen wir das Auto zurück zum Verleiher, dann laufen wir das nicht allzu weite Stück zurück und ernten am Wegesrand bestimmt 10 Sternfrüchte. Der leicht herb-süße Geschmack ist klasse. Zusammen mit vollsüßen Mangos, gibt das gleich ein leckeres Frühstück. Ein kleiner Schauer huscht vorbei, dann machen wir uns an die Reparatur des Unterliekstreckers. Das ist ja die Leine, die das Großsegel nach hinten hin straff zieht. Die war uns unterwegs ja auch gerissen. Erstes Projekt, die gerissene Leine wird ganz aus dem Baum herausgezogen und muss mit einer ‚Mausleine‘ wieder durchgefädelt werden.

Da muss sie wieder rein…
und ganz durch das Innere des Baumes geführt werden.

Von einer anderen Leinenreparatur wussten wir schon, dass das mit einem langen Relingstück gut funktioniert. Also montiert Klaus dieses Relingstück ab und wir versuchen dieses Edelstahlstück, zusammen mit der Leine durch den Baum zu schieben. Ich schiebe, Klaus wartet am anderen Ende auf das, was da kommt. Es kommt aber nichts, die Reling lässt sich partout nicht zusammen mit der dicken Unterliekstreckerleine durchschieben. Am Ende habe ich sogar einen Knoten fabriziert, fragt mich nicht wie, der dann ganz und gar nicht mehr rauskommen mag. 😬 Da muss Klaus wieder ran und fummelt zum Glück alles wieder heraus. 😅 So geht’s schon mal nicht! Ich bin dafür, einen stabilen Nähgarnfaden durchzuschieben, gesagt getan. Das funktioniert auch recht gut, bloß gelingt es Klaus jetzt nicht, das Relingstück samt Faden, oder auch nur den Faden, hinten wieder herauszubekommen. Am Baumende befinden sich wieder Rollen, die die drei Reffleinen und den Unterliekstrecker führen. Die Rolle vom Unterliekstrecker stört, die muss wohl raus. Dann könnte Klaus an die Mausleine herankommen… Es geht los. Mit langem Schraubenzieher und Hammer bewaffnet, soll ich die Welle, um die sich die 4 Rollen drehen,

So sieht das am Baumende aus, wenn alles in Ordnung ist. Die graue Leine ist der Unterliekstrecker.

vorsichtig herausklopfen, mit dem Schraubenzieher nachschieben und so die Rollen erstmal sichern. Sie dürfen auf GAR KEINEN FALL in den Baum hineinfallen, dann war’s das, dann können wir nach Hause fliegen, schärft Klaus mir ein‼️ Die bekämen wir nie wieder heraus‼️

Da muss ich den Schraubenzieher ansetzen und gegen das Schraubenzieherende klopfen, bis die Welle draußen ist.
Die Schraube ist natürlich gelöst, und das Endstück soll durch mein Klopfen Stück für Stück herausgeschoben werden.

Also klopfe ich ganz vorsichtig, Rolle für Rolle die Welle raus, plötzlich schießt sie wie eine Rakete 🚀 hinaus, Klaus hatte nicht gegengehalten, fliegt auf eines unserer Solarpanels, Klaus schreit zeitgleich laut auf, sieht die Welle schon im Meer versinken, ich erschrecke mich zu Tode, zucke und die Rolle von Reff 1 macht den gefürchteten Abgang und verschwindet im Baum. Klaus setzt sich entsetzt erstmal hin und schlägt die Hände vors Gesicht. Die Welle ist zwar gerettet, das Panel nicht kaputt, aber die Rolle bekommen wir niemals wieder raus, so seine wiederholte, verzweifelte Meinung. Ich stehe noch immer zitternd am Baumende und halte die anderen drei Rollen verkrampft mit dem Schraubenzieher fest. Die abgeschmierte Rolle kann ich nicht entdecken. Klaus schaut rein, und meint sie am Boden des Baumes erkennen zu können. Na gut, dann bin ich aber der Meinung, die bekommen wir wieder heraus… Der Baum müsste noch weiter abgelassen werden und mit langen Messern und Schraubenziehern bekommen wir sie bestimmt zu fassen…. Aber, der Himmel zieht zu und es beginnt ergiebig zu regnen. Wir sichern den Schraubenzieher, mit seinen verbliebenen drei Rollen und wackeln bedröppelt zurück in den Salon. Es wird den ganzen Tag nicht mehr aufhören zu regnen… 🌨️🌨️🌨️ Wir sind ziemlich still, den restlichen Tag. Jeder grübelt auf seine eigene Art und Weise vor sich hin. Aber bis auf den einen Schreier, ist Klaus erstaunlich ruhig. Ein Drama tatsächlich auf leisen Sohlen.

Nächster und vorletzter Tag des Jahres! Wir begeben uns erneut an den Tatort. Es regnet nicht mehr, die Sonne scheint. Also, ich kann die Rolle immer noch nicht erkennen, Klaus jetzt auch nicht mehr. Obwohl wir den Baum noch soweit abgesenkt haben, wie es eben nur ging. Beide stochern wir mit nem langen ‚Krummmesser‘ und Schraubenziehern herum, ohne Erfolg. Auch ein langes Stabfeuerzeug mit Kaugummi vorne an der Spitze, kann die Rolle nicht wieder zum Vorschein bringen…
Dann schrauben wir jetzt eben das Baumende ab, meint Klaus. What??? Dass soll doch höchst komplex und kompliziert sein? Das hatte Klaus zuvor immer wieder gesagt… 🤨. Aber es stellt sich raus, das ist es gar nicht. Vorsichtig heben wir die verbliebenen Rollen heraus, dann werden ein paar Schrauben gelöst…

und schwupps ist das Ende vom Baum ab. Die verlorene Rolle wird nun ganz einfach rausgenommen, die Leine vom Unterliekstrecker wird easy mit der neuen, dünnen Mausleine durchgezogen und ohne weitere Probleme hinten herausgezogen. Alle vier Leinen werden gerichtet, das Endstück wieder eingesetzt und die Rollen mit viel Fingerspitzengefühl in ihre Fächer eingesetzt. Jetzt aber ohne Angst, sollte dabei eine wieder den Abgang machen. Es klappt gut, und alles ist wieder so, wie es sein sollte.

Alle Rollen und Leinen sind wieder dort, wo sie hingehören. 😅 Ende gut, alles gut. 👌 Das ganze Projekt hat mehrere Stunden in Anspruch genommen, und wir beide sind richtig, richtig erschöpft. Und ich bin noch schlapp dazu. Jetzt gibt’s erstmal eine Schüssel voller Frosties, ordentlich Kohlehydrate! Und dann ruhen wir uns ausgiebig aus, denn morgen ist Silvester.

Silvester 🚀

Die Frage kommt! Hat Klaus Raketen? 🧨 Die Antwort ist ‚jein‘. Schiffsraketen hat er sehr wohl, aber Silvesterraketen hat er keine! Also kein Feuerwerksspaß für Captain Klaus. 🫤 Dafür kommt Yves vorbei und lädt uns zum Silvestertreffen an Land ein. 17:00 Uhr soll’s losgehen, jeder bringt wieder etwas Leckeres mit. Alles klar!
Wir sind um Punkt 17:00 Uhr vor Ort, mit einem Dicke-Bohnen-Thunfischsalat und gefüllten Hühnchenrouladen, sind aber noch die einzigen. Haben wir uns verhört mit der Zeit? Nee, langsam trudeln alle anderen ein. Am Ende biegt sich der kleine Tisch vor later Köstlichkeiten und es wird geschmatzt und gequatscht.

Sieht das toll aus? Ja! Es ist auch toll!

Viele nette Gespräche füllen den Abend.

Bis, ja bis ein weißer Geist auftaucht, aber Abstand hält. 👻 Ein etwas gruselig aussehender Hund ist auf der Bildfläche erschienen, schaut wie eben dieser Geist aus, wurde aber wohl nur durch die vielen leckeren Gerüche angezogen. Erstaunlicherweise kommt er nicht näher, sondern bleibt hochdiszipliniert in ausreichender Entfernung sitzen. Später werde ich ihm ein paar Leckerli zuwerfen und die Kinder mit ihm spielen.

Bevor wir gegen 21:30 Uhr langsam wieder auseinandergehen, werden noch schnell Gruppenfotos gemacht. Das Foto mit uns, zeigt aber nur einen Teil der Gruppe. So langsam tuckern alle wieder auf ihre Boote zurück. Wir schauen noch den Jahresrückblick im ZDF, um die Zeit bis Mitternacht zu füllen. Aber ehrlich, wir sind mal wieder todmüde, pfeifen auf den Jahreswechsel um 24:00 Uhr und hauen uns in die Betten. Na dann bis nächstes Jahr, mein Schatz. Gute Nacht, mein Spatz. Und schon ratzen wir vor uns hin… 😴😴….
Drei Minuten vor Mitternacht ruft Larissa an und will mit uns den Countdown runterzählen. 🥰 Bei ihr ist ja schon späterer Vormittag des 1. Januars 2025. Mensch, gerade noch rechtzeitig klingelt sie uns wach…. Drei, zwo, eins, 🕛 …Happy New Year 🥳 🔔 🎉 🎊 🪅 🥂.
Das war knapp, hat aber gerade noch gereicht! Jetzt sind wir auch im Jahre 2025 angekommen, jippie 🙌, und um 0:15 Uhr setzt doch tatsächlich noch ein kleines, feines Feuerwerk ein.

Na wer sagt’s denn…, und ganz ohne Klaus‘ Zutun. 😄

Fröhliches neues Jahr ❣️

Neujahr

Den Neujahrstag verbringen wir am Handy. 📱 Wir chatten, telefonieren und Video callen, mit Freunden, Familie und sogar alten Bekannten aus der Malediven-Yacht-Rallye-Zeit. Schön 🤩. Dann wird gekocht, Blogtagebuch geschrieben, geruht, Fernsehen geschaut, und? Und Edelstahl geputzt. Aber nur Klaus tut das. Ich werde erst morgen mit einsteigen, denn es gibt viel zu putzen. Heute mag ich nicht!

2. Januar, Putztag…

Heute bin ich mit dabei, wir spucken in die Hände und polieren mit Zahnbürste, Edelstahlreiniger und Lappen, alle Edelstahlelemente an Bord. Die gesamte Reling, alle Klappenverschlüsse und sämtliches Gestänge. Das wird einen ‚ganzen‘ halben Tag in Anspruch nehmen, in knalliger Sonne. Also, Hüte auf❗️
Danach sauge ich noch durchs Boot, putze die Küche und räume auf. Von nichts kommt nichts… Da bekommt Klaus die Nachricht, die Wanten sind da. Also unser Paket mit den neuen Wanten hat die Insel Hiva Oa erreicht. Juhuu, 🥳 jippie 👏, das ist ja wie nochmal Silvester 🚀 und Weihnachten 🎅 zusammen❣️Nur wo es nun genau ist, geht aus der Nachricht nicht hervor. Das werden wir dann morgen erkunden…

Tschau, tschau 👋 ✋



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