Heute Morgen werden wir schon früh von den hier üblichen Paddlern geweckt. Sie scheinen zu trainieren und Yuti ist Ziel- oder Wendepunkt.


Täglich, nach Feierabend, sind einige Einer unterwegs, fahren weit raus und kommen wieder zurück. Heute aber, sind die großen Auslegerkanus unterwegs und es wird ernsthaft trainiert.

Ein Männervierer kommt vorbei, der erste Kanute sieht mich, macht Kampfgestiken und lautes Geschrei 👹. Ich schreie zurück, wir beide lachen … HUKA, HUKA. Eilmeldung + Eilmeldung + Eilmeldung + Uwe und Luise haben die Insel Inagua auf den Bahamas wohlbehalten erreicht. Jetzt können sie einklarieren, durchschnaufen und sich auf den letzten Schlag nach Long Island vorbereiten. 🥳Heute Abend starten wir mit der Fernsehserie “Yellowstone”. Es gibt 5 Staffeln mit jeweils ca. 9 Folgen. Dreh- und Angelpunkt ist die größte Ranch der USA im Bundesstaat Montana, die Yellowstone Ranch mit der Familie Dutton. Der Patriarch wird gespielt von Kevin Costner. Es spielt Ende des 20. Jahrhunderts, also fast in der Jetztzeit. Viel mehr will ich gar nicht sagen. Nur noch so viel, dass diese Serie mich schon ab Folge 1 besser verstehen lässt, wie die Amerikaner ticken. Vor allem die ländliche Bevölkerung. Auch, wie so etwas wie Trump möglich werden konnte…….
Brötchen holen auf Seemannsart
Wir “gehen” mal eben Brötchen holen, oder Baguette, mit dem Kajak. Lach, schütt aus… 🤣. Hin geht’s noch, wir schaffen es einigermaßen an Land zu kommen, sind aber schon bis zur Hälfte nass. Was ist denn das? 😳 Die Bäckerei hat zu. Uff, so ein Mist. Wir laufen zum nächsten Supermarkt und kaufen das letzte Baguette, noch so dies und das und 5 Liter Wasser, zuckeln zum Kajak zurück verstauen die Einkäufe so gut es geht und schieben das Kajak zurück ins Wasser. Die Brandung ist hart, und Zack steht das Kajak unter Wasser. Umdrehen, auskippen, 2. Versuch, umdrehen, auskippen, 3. Versuch…., über die Brandung hinweg schieben, ins Kajak reinwerfen, ohne zu kentern und paddeln, paddeln, paddeln. Geschafft!!! 😂 Wir sind natürlich komplett nass, die Einkäufe waren in einem wasserdichten Rucksack verstaut, und auch die 5 Liter Wasserflasche hat es zwischen meinen Beinen eingeklemmt, geschafft. Nun gut, das war zwar lustig, aber irgendwie auch unnötig. 😜 Die Bäckerei liegt halt genau gegenüber unseres Ankerplatzes und wir dachten, da paddeln wir mal eben rüber. Einen Anleger gibt es da natürlich nicht. Ich glaube, das machen wir nicht noch einmal. Der restliche Tag wird gechillt, gelesen, geschrieben und…. Yellowstone geglotzt. 🚬🔪🧨💵🦬🐎🍷🥂🍻🚁💔+ Waffen, Sex und Schimpfwörter…
Kevin bei uns an Bord
Heute ist Wassermacher-Tag! Die Ersatzteile sind endlich da und Kevin wird von Klaus an Bord geholt. 👏 Jetzt geht‘s dem Watermaker an den kaputten Kragen. Doch erst einmal muss sich Kevin in die enge Bilge des Masterbades quetschen. Ein Scheißjob! Nichts für Menschen, die auch nur mit dem Ansatz von Platzangst zu kämpft haben! Die Clark-Pumpe muss raus und verschiedene Zuführungen müssen gelöst werden. Um 11:16 Uhr ist die Clark-Pumpe draußen. „Got it now“, stöhnt Kevin und lugt hervor.




Doch zur weiteren Bearbeitung fehlt eine entsprechende Zange, die noch schnell geholt werden muss. Um 12:08 Uhr düsen beide an Land und holen die Zange von Kevins Zuhause.
13:53 Uhr, der erste Test läuft, das heißt, alles ist wieder zurückgebaut worden. Der Wassermacher beginnt mit einer Spülung, stoppt aber augenblicklich. Es gibt Leckagen, der Strom soll wieder ausgestellt werden. Hmmm… 🧐. Da springt Kevin auf und muss nach Haus. Häää? Ja, morgen früh käme er wieder, das Leck zu beheben. Hoffentlich!!! Jetzt müsse er dringend nach Hause, er meldet sich dann, dass Klaus ihn wieder abholen kommen kann. Okay, ja er schließt seinen Laden ja auch immer um Punkt 13:30 Uhr, und jetzt ist es schon nach Zwei. 😯
Dann gehen wir alle durch eine wirklich heftige Gewitternacht. Es blitzt und donnert und schüttet Cats and Dogs.
Später wird man uns erzählen, dass es so etwas seit mindestens 12 Jahren hier nicht mehr gegeben hat! Uns haut‘s jetzt gar nicht so aus den Puschen, sind wir durch Panama doch stark abgehärtet worden. Na dann mal trotzdem gute Nacht. 😘
Reparatur, zweiter Teil
Heute früh ist die Welt dann wieder in Ordnung. 🌤️
Eilmeldung + Eilmeldung + Eilmeldung +
Uwe und Luise haben ihr Ziel auf den Bahamas erreicht❣️Sie ankern nun vor Long Island, wo sie auch in Kürze ihre Freunde in die Arme schließen werden. Die Überfahrt dorthin war nochmals heftig. Winde bis 27 Knoten fegten sie schier über das Meer. Zum Glück dieses Mal in die richtige Richtung. Das Material hat natürlich wieder sehr gelitten, und es muss einiges erneuert und repariert werden. Dazu ist Luwina gut eingesalzen und muss ordentlich gereinigt werden. Wir kennen das alles nur zu gut… 😏. Aber das Abenteuer Panama – Bahamas ist bestanden. Herzlichen Glückwunsch! 🎉 + 🎊 + ✌️+ 🥂+ 💪 + 👏 + 🥳 + 😘
So, es ist mittlerweile 9:00 Uhr vorbei und Kevin hat sich noch nicht gemeldet. 10:00 Uhr, immer noch nichts von Kevin. Klaus fragt nach… Ja, um 10:30 Uhr wäre es ihm Recht abgeholt zu werden. Um 11:00 Uhr ist Kevin wieder bei uns an Bord, kriecht in die Bilge und schraubt und schraubt. Es gibt noch Fragen wegen der Dichtungs- und O-Ringe. Die neuen, ups, die gibt es ja gar nicht, die alten oder gar keine??? Spectra hat wohl gemeint bei den neuen Ersatzteilen bräuchte es keine. Hmmm,…. echt jetzt? Klaus möchte die alten O-Ringe drinnen lassen. So, jetzt gibt’s den nächsten Test. 11:38 Uhr – Flush – Stopp- Wieso? – 2. Versuch – Flush läuft durch – okay. Gibt es Undichtigkeiten? Nein! 👍 Jetzt wird die Wasserproduktion getestet. Pumpe läuft – Druck steigt – 3,9 bar – 4,0 – 4,2 – 4,4 – 4,7 – 4,8 … mehr nicht? Nö. Die Wasserqualität ist exzellent, die Geräusche klingen gut. 🥳
Kevin ist sichtlich erleichtert und glücklich! Wir auch! Fast wären wir uns alle noch um den Hals gefallen. 😀 Klaus bringt ihn nun wieder an Land, und dann werden wir den Anker heben und in saubereres Wasser schippern. Hier würden die Vorfilter sofort wieder zusitzen. So machen wir das. Wir fahren fast ganz raus aus der großen Bucht, aber nur fast. Kurz vorher gibt es eine kleine Einbuchtung, in die wir ganz vorsichtig hineinfahren. Ist das Wasser hier wirklich besser? Ja, sieht so aus. Um 15:41 Uhr lassen wir den Anker fallen und sind nun ganz nahe an der Stelle, wo es angeblich Hammerhaie geben soll. Okay, also baden werden wir hier nicht! Nun wird der Wassermacher mit neuen Vorfiltern erneut gestartet. Er läuft, hört sich gut an und produziert Wasser, Trinkwasser. ✅

Hier sind wir ganz alleine und produzieren Wasser bis tief in die Nacht. Alles läuft gut, bis,… bis auf eine kleine Undichtigkeit, die Klaus irgendwann entdeckt.

Klaus meint, da tropft ungefähr ein Tropfen pro Minute raus. Es scheint die Wasserproduktion aber nicht zu behindern, auch der Druck bleibt konstant. Wir werden das das nächste Mal genau beobachten und die Muttern eventuell noch einmal etwas anziehen. Gut. Ich liege derweil vorne auf einem der Trampoline, beobachte den Himmel mit seinen Wolken und genieße die Ruhe. Klaus kommt später noch dazu und gemeinsam zählen wir die Sterne. ✨✨
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