18. März 2025

Nun wird es ernst!
9:00 Uhr Tachokontrolle, 167 Seemeilen haben wir geschafft. Alles bisherige zusammengezählt, kommen wir auf 489 Seemeilen. Wie kann das sein? Das sind ja schon 39 Seemeilen mehr als die gesamte Strecke lang ist?! Tja, kerzengerade segeln wir halt nicht, und bei den vielen Segeltuchwechseln gibt’s immer auch einen seglerischen Haken. Klaus sagt, bis zum Eingang des Atolls sind es nur noch 22 Meilen. 🥳
10:00 Uhr, und jetzt noch 15 Seemeilen.
11:00 Uhr, nur noch 8 Seemeilen sind zu segeln. Das heißt, noch eine gute Stunde, dann stehen wir am Eingang. 😝

Land in Sicht❕Nein, Sand in Sicht mit ein paar Palmen drauf…

Viel ist noch nicht zu sehen, verglichen mit den Inseln der Marquesas! Aber, wir kommen näher…

Au Backe, das ist der Eingang, jetzt noch näher, das ist die Passage, kreisch! Das sieht aber ganz nach Hexenkessel aus… 😱

Wir lassen uns jetzt etwas wegtreiben, um auf die berechnete Zeit von 12:50 Uhr zu warten. Aber ehrlich, es wird nicht besser. Klaus ist total enttäuscht, dass all seine Bemühungen und Berechnungen nicht passen. Aber zu langem Schmoll ist keine Zeit, wir fahren jetzt durch, trotz 4 Knoten Gegenstrom. Ich stehe vorne und blicke konzentriert auf das Wellengetöse.

Aber Captain Klaus möllert uns da souverän durch, ich kann sogar filmen und fotografieren. 📸

Stück für Stück kommen wir voran.

Und gleich, wie das Meereswasser umgekehrt an Land brandet.

Gleich sind wir durch… .😌

Hinter uns die Brandung 🌊🌊🌊🌊

Durchschnaufen! Durchschnaufen? Von Wegen❕Jetzt steht uns noch ein heißer Ritt quer übers Atoll zum Ankerplatz bevor. Wir erinnern uns?

Das Atoll ist gespickt mit hunderten von Korallenköpfen! Klaus muss mal wieder seine Multitaskingfähigkeiten auspacken und mit Plotter, Handy, einem alten Track und meinen geschrieenen Kommentaren vom Bug klarkommen und Yuti sicher manövrieren. Fischschwärme passieren ebenfalls den Eingang und ziehen Vögel an.

Ziel ist ein Ankerplatz im Nordosten des Atolls.

So ⬆️ muss man sich das Ganze vorstellen. Nach über 2 Stunden haben wir die 10 Seemeilen bis zum Ankerplatz geschafft und sind auch den Bommies erfolgreich ausgewichen.

Ach guck an, genau auf „unserem“ Platz liegt Mareike mit ihrer Moana.

Die war auf Hiva Oa noch auf dem Trockendock. Sie sollte doch eigentlich am östlichen Ankerplatz liegen…tzzzz… Dann gehen wir halt weiter links von ihr vor Anker. Weiter rechts liegen auch nochmal 2 weitere Boote. Wir haben aber alle viel Abstand zueinander und können uns nicht zurufen. Jeder behält seine Privatsphäre. Gut so.

Wir sind noch feste am Hantieren, um die Ankerkette so anzuheben, dass sie beim Schwojen nicht die Korallenköpfe verletzt, da umrunden uns auch schon etliche Schwarzspitzenhaie jeglicher Größe.

Die, die ich gerade aufs Bild gebannt habe, sind schon größere Exemplare. Aber es begegnen uns Tiere von 20 cm bis 1,80 Meter. Viele Babyhaie und Kinderhaie schwimmen ums Boot, aber auch ausgewachsene Tiere sind dabei. Sie sind alle sehr neugierig.

Diese Atolle sind die ausgewiesenen Kinderstuben von Hai und Fisch. Wahrscheinlich wissen sie, dass von so einem Boot manch Happen geflogen kommt. Heute und jetzt von uns aber nicht. Tut mir leid… 🙂‍↔️.
Klaus ist vollkommen durch und geschafft. Ich auch, fast… Klaus schläft sogar schon bei Yellowstone ein. Ich halte durch 😅. Übrigens, wir liegen hier in der „Badewanne“ absolut still, ruhig und wie ein Brett im Wasser, ohne jedwede Wackelei. Himmlisch❣️ Hatten wir schon laaange nicht mehr! Dann mal guuute Nacht. 😴