Tahanea,
noch immer đŸ« 

Wieso bleiben wir hier eigentlich so lange?
Deswegen:

Die World ARC nimmt die Tuamotus ins Visier. Hilfe, rette sich wer kann!!! Tahanea als unbewohntes Atoll o h n e Supermarkt, steht da nicht so hoch im Kurs. Klaus schaut jeden Tag, wo die vielen Boote sind und wo sie hinfahren. Noch ist es fĂŒr uns nicht so weit nach Fakarava aufzubrechen, es wird da einfach zu voll sein in nĂ€chster Zeit. Auch sind die AnkerplĂ€tze dort wohl schon reglementiert, zumindest auf dem Papier. Also bleiben wir noch eine geraume Zeit hier und gedulden uns.

NĂ€h- und Drehtag

Uff, ich nÀhe schon den halben Tag. Zuerst habe ich den aufgeflÀdderten Riss von der Dinghymotorschutzhaube zugenÀht
(So ein Wort kann man auch nur im Deutschen kreieren.)

Wieso da die Schutzhaube aufgerissen ist, bleibt mir ein RĂ€tsel. Dann nĂ€he ich die Tasche vom Bootsmannstuhl wieder fest. Und anschließend kĂŒmmere ich mich um das AnnĂ€hen des bereits vorbereiteten DinghyschutzaufnĂ€hers.

Das ist das anstrengendste und schwierigste Projekt des heutigen Tages, fĂŒr mich wohlgemerkt. Ich sitze gebeugt und schief im etwas heruntergelassenen Beiboot, ziehe den SchutzĂŒberzug so gut es geht etwas ab, um ĂŒberhaupt nĂ€hen zu können und nicht ins Beiboot selbst zu stechen. Im Wasser wĂ€re das Unterfangen viel zu wackelig. Da das Beiboot aber nur an einer Seite noch zusĂ€tzlich von Klaus gesichert ist, bin ich in Gefahr, bei unpassender Bewegung, auf der ungesicherten Seite herauszupurzeln . Einmal wĂ€re es fast passiert. đŸ«š Ansonsten schlĂ€ft mir mein eines Bein ein, steche ich mich mehrfach in die Finger, bekomme RĂŒckenverspannungen, nur nen Sonnenstich bekomme ich nicht. Die Sonne steht zum GlĂŒck noch auf der anderen Seite des Bootes. Schlussendlich ist der Flicken dann drauf und ich bin wieder runter vom Beiboot.

Ein paar Tage spÀter, Stresstest.

Ich bin gespannt, wie lange dieser Schutz jetzt halten wird!
Nun aber schlĂ€gt wieder KlĂ€usis Stunde. Die Seewasserventile der Saildrives mĂŒssen wieder dringend rein- und rausgedreht werden. Eigentlich wollten wir das seit dem letzten Mal nun endlich wöchentlich tun, aber wie das mit so vielen guten VorsĂ€tzen eben so ist, es verbleibt. đŸ€· Nun sind erneut mehrere Wochen vergangen, und Klaus wird das knĂŒppelhart zu spĂŒren bekommen. Es dreht sich nicht viel. Oh Schreck!!! Schon auf seiner Seite lĂ€sst sich der Hahn nur mĂŒhsam drehen. Aber meine Seite schießt den Vogel ab. Nach drei Umdrehungen geht nichts mehr. Scheiße!!! So schlimm war es doch noch nie!!! Eingeklemmt im Motorkasten ist’s schier der Wahnsinn. Nur mit Wasserrohrzange, WD-40 und Ă€ußerster Kraftanstrengung geht es Millimeter fĂŒr Millimeter voran. Da hilft auch kein Jaulen, Stöhnen, Fluchen und Schwitzen. Auch der Drehverschluss selbst ist bald am Arsch
 Folge des stĂ€ndigen Abrutschens mit der Wasserrohrzange. So kann das irgendwie nicht bleiben. Neuseeland, das Heil bringende Land, soll es richten. Ein anderes Verschlusssystem muss her! Jetzt, am Ende der heutigen Aktionen sind wir fertig. Fix und fertig! đŸ„”

Vor uns hingammeln,


ja das tuen wir heute! Schon morgens beginnen wir mit Fernsehen. So richtig schön assi. Fehlt nur noch die Bierflasche in unseren HĂ€nden und Klaus im Unterhemd. đŸ€­ (Beides ist zum GlĂŒck nicht an Bord.) Mit der Staffel „1923“ sind wir ja leider durch, haben aber noch ein paar Tage Restabo Paramount+. Wir streamen uns „Joe Pickett“ runter und ziehen uns gleich 3 Folgen rein. Sind ja im Sress, da wir nur 2 oder 3 Tage Zeit haben die 10 Folgen der 1. Staffel zu gucken, geschweige denn die 10 Folgen der 2. Staffel. 😅 Jedenfalls bleiben wir in Amerika, in Wyoming, gleich neben dem Bundesstaat Montana gelegen, dem Spielfeld der Duttons. Jetzt geht es aber nicht um das Cowboyleben, sondern um das eines WildhĂŒteraufsehers. NĂ€mlich um Joe Pickett. Nach diesen 3 Folgen, mit leicht geĂ€derten und rechteckigen Augen, beschließen wir zur Abwechslung des Tages noch ein wenig zu schnorcheln. đŸ€ż Es geht direkt vom Boot aus los, bis fast ganz vor zum Strand, etwas nach links, in Richtung der Poplegende, da soll es noch ein schönes RiffstĂŒck geben. Und tatsĂ€chlich!!! Es wird zwar sehr flach,

seeehr flach!! Aber dafĂŒr kommen wir ganz dicht an die dortigen Fische heran.

Guten Tag, Herr Blaustreifen-Doktor.
Sieht unecht aus, ist aber echt!
Ein BĂŒffelkopfpapagei und eine Barbe.
Rechts unten, ein Husarenfisch beim Futtern.
Wieder ein Papageifisch mit seinem schnabelartigen Gebiss.
Hier sind sie wieder alle zusammen. DrĂŒcker, StrĂ€flinge und Papageien


Krönender Abschluss, ein Weißspitzen-Riffhai, der schon frĂŒh seine schĂŒtzende Riffspalte verlĂ€sst.
Das hat sich ja wohl gelohntâŁïž Wie gut, dass wir uns nach unserem Schlendrian doch noch aufgerafft haben!
P.S.: Einen Adlerrochen konnte ich auch noch ganz kurz erhaschen.

ZurĂŒck an Bord fallen wir dann doch nochmal kurz zurĂŒck ins vormittĂ€gliche „Pennerverhalten“. Ich koche nicht, sondern mache bloß ne Dose Ravioli auf. Guten


Wolkenturm in der Nacht.

Das war’s



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert