Ein Wasserfall, der nicht fällt 🤔

Ein Wasserfall, der es vorzieht horizontal zu fließen. Ist das die Anomalie des Wassers? Nein! Hier geht es um ein Riffplateau, das sich über 400 Meter erstreckt. Bei Ebbe fließt das Meerwasser sichtbar, wie ein Wasserfall über dieses Plateau. Alles klar? Wir schauen uns das mal an. Übrigens, wir sind nicht mehr allein. Drei weitere Kats haben sich zu uns gesellt und die sind auch schon am Wasserfall, die Segler meine ich…

Das ist die sich über 400 Meter hinwegziehende Wasserfallkante.

Cool, und hinten tobt die Brandung.

Ja, Herr Badekappenträger, das habe ich schon fotografiert. Jetzt waten wir mal durch den Wasserfall.

Ganz schön fette Strömung! Besonders wenn ich einen Fuß hebe. Da sitzt es sich schon besser auf allen vier Buchstaben.

… grins…
Die anderen laufen schon wieder zurück.
Australier und Neuseeländer sind die anderen. Die haben es nicht so weit bis hierher.
Rauschend ergießen sich die Fluten in die Lagune.
Endlose Blicke ins Blaue, herrlich❣️

Langsam und vorsichtig waten wir durch den Strom zurück an den Strand. Ich gehe wie auf Eiern und habe Schiss, samt Handy, auszurutschen oder weggerissen zu werden. Aber, in der Ruhe liegt die Kraft. 😅

Geschafft! Bei Flut ist hier alles unter Wasser.
Laaange Wurzeln suchen neuen Halt.
Auch ich…
komme…
gleich! Oder?

Yuti muss aber noch auf uns warten, vorher gibt’s nen kleinen stop over an einem größeren Bommie. Die Korallen sollen hier so schön bunt sein. Schnorchelsachen haben wir dabei. 🤿

Wie ein Haufen abgestoßener Geweihe schaut das aus.

Aha! Bunt? So sieht es unter unserem Dinghy aus. In schwarz-weiß schaut’s richtig gefährlich aus.

In Farbe aber doch wunderschön ❣️

Viele Fische hat’s hingegen nicht, auch keine Haie. Niemand stiehlt den Korallen so wirklich die Show.

Auch nicht diese süßen Chromis.
Wie Geweihe, oder?!
Hübsch! Dumplings?

Die Mördermuschel, oder vielmehr Riesenmuschel, lebt nicht nur von herausgefilterten Kleinstlebewesen. Manchmal verschluckt sie auch einen ganzen Taucher. 😳 Quatsch! Sie kann aber ausgewachsen bis zu 1,40 Meter groß werden und bei Gefahr schonmal die Hand eines vorwitzigen Tauchers einklemmen. Daher der Name Mördermuschel. Nein, sie bildet zusammen mit der Alge Zooxanthelle ein regelrechtes Dreamteam der Solarenergie. Diese Algen stehen wie flexible Bäumchen in einem Wald unter den wulstigen Lippen der Muschel. Die schützenden Muschelzellen erzeugen mit ihren Iridozyten einerseits ihre schillernde Färbung, andererseits filtern sie die, den Algen unangenehme Strahlung der Sonne heraus und sorgen für deren optimale Beleuchtung. Die Alge wiederum setzt 67 Prozent des Lichtes in Energie um, (Welche Solarpanele wäre dazu in der Lage?) was wiederum die Muschel freut. Sie leben demnach in einer absolut produktiven Symbiose. Tolle Sache! Die Natur, ein grenzenloses Wunderwerk❣️

Ich möchte nicht wissen, was all die anderen Lebewesen unter Wasser so draufhaben. Es würde mich sicher erschlagen.

Das sieht ja wohl aus! Wie Erdbeerkernchen in beige-braunem Fruchtfleisch.

Jetzt wird mir kalt, und ich möchte zum Boot zurück. Ja, sooo warm ist es gar nicht mehr. Die Lufttemperaturen liegen um 24 Grad ohne Sonne und mit knalliger Sonne bei 29/30 Grad. Das Wasser kommt circa auf 26 Grad. Tja, wir haben hier ja auch gerade „Winter“. 😅 Für Neuseeland müssen wir uns auf noch viel geringere Temperaturen einstellen, schnatter… 🥶. Überhaupt liegt uns das Thema Überfahrt nach Neuseeland schon schweineschwer im Magen. Das wird eine richtig große Herausforderung! Da wir uns dann schon ein gutes Stück vom Äquator entfernen werden, wird auch das Segelwetter um einiges schwieriger, bis hin zu gefährlich. Tiefdruckgebiete kommen auf dem Weg dorthin alle paar Tage vorbei, mit teilweise dunkelroten Einfärbungen. Das heißt, viel Wind, Sturm und hohe Wellen. Danach folgt in aller Regel ein Hoch, das meistens eine Flaute mit im Gepäck hat. Es wird also schwer, nach einem Tief ganz schnell nach Neuseeland zu segeln, bevor das nächste Tief im Anmarsch ist. Was heißt schwer? Es geht nicht, Punkt. Also müssen wir definitiv mit einem unangenehmen Tief rechnen und hoffen, dass es uns nicht den Garaus macht. Klaus schaut schon seit unzähligen Wochen auf die Wetterentwicklung, ein mögliches Passagenfenster war bisher noch überhaupt nicht mit dabei. Mal sehen, wie es in gut einem Monat ausschaut. Wie immer, es bleibt aufregend und spannend! Nichts für schwache Nerven! Tschau, tschau 👋.

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