Emergency Medical Services 🏥

Na, so groß ist die Privatklinik nun auch wieder nicht. Ein paar Räume im Obergeschoss des kommerziellen Marinagebäudes,

eiskalt heruntergekühlt, aber sehr ordentlich und modern. Augenblicklich kümmern sich zwei Assistenten um Klaus. Nicht um sein Ohr, sondern erstmal um seine Daten. Ach Gottchen, was wollen sie nicht alles wissen. Bis jede e-Mail Adresse, jeder Punkt und jedes Komma im Computersystem eingegeben ist, vergeht einiges an Zeit. Dann wird Klaus’ Blutdruck gemessen.

166 zu 90 😱

Was ist denn das? Kurz vor Exodus? Kreisch 😮! Es wird noch 3 mal gemessen. Die letzte Messung ergibt 155 zu 105, noch besser… 😵. Und was machen wir jetzt mit diesen Werten? Klaus kann es nicht glauben, wird aber jetzt ins Arztzimmer gerufen. Ich bleibe vorne sitzen, Klaus erzählt mir dann später: Eine junge, nett, indische Ärztin schaut in sein entzündetes Ohr. Sie hat leider keinen Sauger, um die Verstopfung abzusaugen. Stattdessen nimmt sie eine Art Zange und versucht ihr Glück. Es funktioniert nicht, sie steckt auf, will nichts kaputt machen und erst einmal durch antibiotische Tropfen UND Tabletten gegen die deutliche Entzündung vorgehen. Ach was ist Klaus enttäuscht!! Jetzt muss er noch weitere 5 Tage das störende Zeug im Ohr ertragen. 🥴
Mittwoch, 10:30 Uhr soll er sich zur Kontrolle wieder vorstellen. Na gut. Und der katastrophale Blutdruck? Das möchte er erstmal an Bord mit seinem eigenen Blutdruckmessgerät überprüfen. Die Behandlung wird bezahlt, inklusive der antibiotischen Tropfen und des oralen Breitbandantibiotikums zahlen wir knappe 100,- Euro. Das ist okay.
Jetzt kaufen wir noch ein paar frische Lebensmittel, Cola und Schokolade 🫣und fahren zurück zu Yuti.

Vor uns hat gerade ein kleiner Monohull unter deutscher Fahne festgemacht und neben uns liegt eine ältere Catana 47 unter österreichischer Flagge. Mit dem Österreicher Georg und seinem Sohn Dominique kommen wir ganz schnell in Kontakt. Sie würden gerne mal rüberkommen und sich die Verarbeitung einer Seawind anschauen. Ihr Kat soll nämlich demnächst verkauft werden. Alles klar, jederzeit. An Bord verstauen wir die Einkäufe, Klaus beginnt mit der antibiotischen Behandlung und misst seinen Blutdruck.
138 zu 90, mit nem 60er Ruhepuls. Okay, etwas zu hoch, aber nicht so abenteuerlich wie eben noch in der Praxis. 😮‍💨 Weiter beobachten, lautet die Devise!
Hier in der Marina steppt der Bär! 🎊 Ein Touristenboot

nach dem anderen kommt mit heißem Beat und Gesang in den Hafen zurück.

Dinghys kreuzen hin und her, Motorboote mit einheimischen Arbeitern, meistens Indern, fahren noch zusätzlich durch das Gewühle. Nach den Tagen in der ruhigen Lau-Gruppe, ist das hier und jetzt schon das pralle Leben. Jubel, Trubel, Heiterkeit❣️
17:10 Uhr, Klaus misst erneut seinen Blutdruck.
136 zu 83, Ruhepuls 64. Na, das sind doch für einen 61-Jährigen ganz passable Werte. Klaus ist erleichtert und zufrieden. Da klopft es an unserem Boot. Ja, herein… Die Österreicher stehen vor uns. Wir heißen sie herzlich willkommen und zeigen unser Boot. Zu Trinken haben wir aber nur Wasser oder Cola im Angebot. Da schickt Georg seinen “Jockel” aus, um die letzte Tahiti Rumpulle holen zu lassen. Dominique ist blitzeschnell wieder mit Pulle und Zitronen zurück. Na denn Prost❕ Cola-Rum auf Antibiotikum, wenn das nichts ist… 🤨. Wir haben aber eine durchaus nette und lebhafte Unterhaltung. Georg ist Skipper von Beruf, sein 18-jähriger Sohn folgt den väterlichen Fußstapfen. Er ist der jüngste Skipper, der schon unter Vertrag steht und bereits viele 10.000 Meilen auf seinem Konto hat. Sauber! Georg ist nur Teilhaber der 10 Jahre alten Catana, soll sich aber um deren Verkauf kümmern. Ein australischer Interessent ist heute Abend noch im Anmarsch. Dann bekommt er nochmal die Bude voll, 3 österreichische Paare haben für teuer Geld, 3 Wochen bei ihm gebucht. Danach ist dann mit diesem Boot Schluss, und er ist offen für Neues. Zum Beispiel für die große Seawind 1600. Daher auch das Interesse mal grundsätzlich eine Seawind von innen zu sehen. Dann kommt der Interessent, sie setzen wieder über, und wir gehen schlafen. Apropos schlafen… In der angrenzenden Gastronomie geht die Post ab. Ach ja, es ist ja auch Freitag = Feiertag 🥳. Gut, dass wir so weit es nur geht von dem Geschehen entfernt sind, mit unserer Boje Nummer 1 😆! Aber ab 22:00 Uhr wird deutlich leiser gestellt, und dann ist’s okay. 👍
Gute Nacht mein sowieso schwerhöriger Puck. Gute Nacht mein mit teuflischem Sodbrennen 🔥 (Cola Rum) kämpfender, kleiner Muck. Mal sehen, was morgen so abgeht…? 😴😴


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