Queenstown, das Sankt Moritz Neuseelands

Jepp, noch ein paar Bäume weniger hat jetzt das Land. Ich habe kräftig gesägt die letzte Nacht. 🫣 Dennoch wirkt Klaus ganz vergnügt und wir gehen rüber ins Haupthaus um zu frühstücken. Ach was ist das schön, wie bei Freunden zu Hause, und die Dame des Hauses lernen wir nun auch kennen.

Das Frühstück ist göttlich❣️Alle Speisen sind selbstgemacht und echt köstlich❣️Leider können wir das morgen nicht genießen, da müssen wir ganz früh los, um nach unserem Activity Plan, Speedboat

und Funyak

Funyaks sind aufblasbare Kayaks, sehr wendig, aber auch sehr wackelig.

zu fahren. Wir bekommen ein Frühstückspäckchen mit, beruhigt uns die Dame des Hauses. Sehr gut! 😄 Nach diesem tollen Start in den Tag, fahren wir eine viertel Stunde bis nach Queenstown rein.

Schöne grüne Hügel und schneebedeckte Bergspitzen.

Schnell finden wir einen Parkplatz, doch beim Preis geht bei Klaus sofort die Laune in den Keller.
45,- neuseeländische Dollar für den Tag sind ihm viel zu viel. Ich glaub‘ da war er noch nie länger in Mannheim parken. 22,50 Euro kommen da schnell zusammen! Mit etwas Nachdruck kann ich ihn überreden, den ganzen Tag zu buchen. Wer weiß, was uns hier alles noch so einfallen wird. Im Hintergrund sehen wir schon eine Gondel den Berg rauffahren. Da laufen wir mal zuallererst hin.

Eine moderne Doppelmayr-Gondel bringt uns hinauf, nachdem wir uns entschieden haben, wieviele „Schlittenfahrten“ wir oben noch machen wollen? Keine Ahnung, was das bedeutet, es erinnert mich einwenig an eine Sommerrodelbahn. Drei Fahrten buchen wir zur Gondelfahrt dazu, die kleinstmögliche Anzahl. Wir sind ja schon über 60! 😝

Ab geht’s in die Lüfte. Wie beim Skifahren in La Plagne.
Hoch,… 🚡
höher,…
oben!👆
Eine Stadt am Wasser, mit Bergen im Hintergrund. Was gibt es Schöneres?

Diese Blicke sind doch echt toll❣️Aber jetzt geht’s noch ein Stückel höher zur „Rodelbahn“. Nun aber mit dem Sessellift.

Die „Schlitten“ werden gleich mit hochgenommen.
Sind wir bereit?

Noch nicht ganz! Erstmal anstellen…

Im Wartebereich gibt es Aufgaben zu lösen. Ich hab dann mal gelöst. 😂
Die sollten heute wohl reichen, oder?
Einweisung
Diese Asiatin sollte Klaus im Auge behalten!

Und ab geht die Post… 💨

Zwei Abfahrten stehen zur Wahl. Wir nehmen erst die rechte Bahn.

Achtung, sie kommt und will dich überholen. Das geht ja wohl gar nicht!!! Es ist aber doch eine andere Person. Sie trägt nen roten Helm. Dennoch eine Asiatin. Von denen wimmelt es hier nur so…❗️

Nun kommt die linke Bahn dran, die hat sogar kleine Sprungschanzen. Jippie 🥳.

Und die nehmen wir jetzt auch wieder, als dritte und letzte Abfahrt.

Fertig! Guck mal, Madame Rothelm lässt ja tief blicken, und das bei den Temperaturen. Richtig frisch ist es.

Schade eigentlich! Ich bin gerade so richtig in Fahrt gekommen. Klaus konnte mich nicht einholen, keine Chance! 😜 Dann geht’s jetzt wieder mit der Gondel runter vom Berg.

Hier wird bloß ne Tonne transportiert, ne Mülltonne.

Wieder unten angekommen stehen wir schon fast vorm Kiwi-Park. Bloß welche Kiwis sind gemeint? Die Frucht 🥝, die in großen Mengen hier angebaut wird? Die Neuseeländer selber, die sich gerne als Kiwis bezeichnen? Oder der komische, flugunfähige Vogel, der ebenfalls den Namen „Kiwi“ trägt und das Wappentier des Landes ist?

Jepp, um genau den geht es! Ich will rein, Klaus eher nicht, also gehen wir rein. 😂

Große Bäume begrüßen uns, der Park ist schön angelegt.

Und schwupps sitzen wir in einer Vogel-Show.

Diese herrlich bunten Papageien, die Regenbogenloris, werden wir auch noch in freier Wildbahn zu sehen bekommen.
Genau wie diese große, dicke Taube. Die Maorifruchttaube misst stolze 51 cm.

Und jetzt zum Kiwi, der uns hier und jetzt nur ausgestopft auf einem Brett serviert wird. Dieser doch recht große, aberwitzig proportionierte, flugunfähige Vogel,

Das ist der Rest vom ehemals einsatzfähigen Flügel, putzig.

der lebendig auch noch fürchterlich stinken soll 🙊 und seine Nasenlöcher ganz vorne am Schnabel trägt. Warum ist ausgerechnet dieses Tier das Nationaltier aller Neuseeländer geworden? Einmal ist er ein ganz besonderes, einzigartiges Tier, welches nur und ausschließlich in Neuseeland vorkommt. Zum anderen hatte er für die Māori eine spirituelle Bedeutung und galt als Schatz. Da er ein nachtaktiver Vogel ist, ist er schwer zu entdecken. Er durfte damals nur von den ranghöchsten Führungspersönlichkeiten gejagt werden.
Heute steht er kurz vor dem Aussterben und bekommt deshalb ganz besonders große Aufmerksamkeit und Schutz. Die Nachzucht und Auswilderung steht ganz oben auf der staatlichen Agenda. Und wenn man erst das riesige Ei sieht, das der Vogel nach der Fortpflanzung im Körper trägt, kann man kaum glauben, dass das Legen des Eis ihn nicht völlig zerreißt. Aua!

In Dunkelhäusern wird er zusätzlich gehalten, gezüchtet und uns präsentiert, sofern sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Wie schon gesagt, er ist ein nachtaktives Tier. Von seiner Größe bin ich echt überrascht, und wie flott er mit seinen kräftigen Beinen über den feuchten Waldboden läuft und alle paar Zentimeter seine „Nase“ in den Boden steckt, auch. Aber ehrlich? Ich finde ihn furchtbar hässlich. In der Natur hat er mittlerweile sehr, sehr viele Feinde. Hunde, Katzen, Opossums, Ratten, Schweine… Alles irgendwann einmal eingeführte Tiere, die den Bestand des Kiwis arg bedrohen.

So hübsch sehen die echten, lebenden Kiwis hier im Dunkelhaus nicht aus. Aber wir dürfen hier drinnen nicht fotografieren.

So sind die Neuseeländer aufgerufen Possums zu jagen, ebenso Ratten, es werden Fallen im ganzen Land aufgestellt, hundefreie Zonen eingerichtet, gleiches für Katzen und so weiter… Ob das was nutzt? Es heißt, ja, es nutzt was. In freier Natur, ohne jegliche Schutzmaßnahmen werden 95 % der Küken vor ihrem ersten Lebensjahr getötet. In Gegenden mit Raubtierschutz, zum Beispiel auf vorgelagerten und unbewohnten Inseln, wächst die Population stetig. Allerhopp. Das war doch jetzt mal ganz interessant. Findet Klaus auch. Und nun laufen wir weiter in die Stadt. Sie hat etwas von einem alpinen Skiort. Überall gibt es Skiverleihe, Après Skihütten und Skiklamotten-Läden. Im Winter steppt hier bestimmt der Ski-Bär. Jetzt, im sprießenden Frühling gehört den Mountainbikern und Wanderern das Terrain.

Und natürlich zu jeder Zeit, den Reichen und Schönen.
Das Hotel liegt direkt am Wasser, die dunklen Regenwolken hängen am Berg fest. Glücklicherweise halten sie noch dicht und das Wetter hält.
Ein Speedboat, schau an! Damit werden wir morgen zum ersten Mal unsere Freude haben. Oder etwa nicht?
Sandsäcke? Da muss es beim Sturm wohl auch hier das Wasser reingedrückt haben.
Queenstown ist überhaupt bekannt, für die Stadt des schwierigen Wetters.
Irische Pubs gibt es des Öfteren und die dazugehörigen, irisch aussehenden Menschen auch. Viele Rotschöpfe mit Sommersprossen und sehr heller Haut sind uns bereits begegnet.

Nicht der Pub zieht uns an, Klaus möchte zu Mc Donalds. 🙃 Und ich möchte ins Lindt-Süßigkeiten-Geschäft. 🙂 Wir machen beides…

Dieser Straßenzug erinnert wieder stark an einen Skiort.

Aber kann es Queenstown mit St. Moritz aufnehmen? Nicht so ganz, würde ich höflich anmerken wollen. Es gibt teure Hotels, teure Geschäfte, eine pik saubere Stadt und Umgebung, die Lage am Wasser und in den Bergen ist ähnlich, aber an den mondänen Glanz der Stadt in der Schweiz, kommt Queenstown nicht heran, finde ich. Es fällt aber auf, dass Queenstown ein jugendlicheres, gechilltes Flair versprüht. Die Stadt strotzt nur so vor lauter Outdoor-Aktivitäten und nervenkitzelnder Attraktionen. Bungeespringen, Heli-Skiing (im Winter) und Air-Diving (Fallschirmspringen) sind mal ein paar der Möglichkeiten. Also, biste jung, biste fit und abenteuerlustig, dann nix wie hin. Wir fahren dann mal wieder ins gemütliche Arrowtown House. Im Flur erwartet uns neuer Kuchen, Honigkuchen. 😍 Und sogar noch etwas Sonne scheint auf die kleine Terrasse.

Honigkuchen mit Frühlingsduft, ist das schön❣️Etwas Sushi haben wir uns noch mitgebracht und sind somit bestens für den Abend versorgt. Den Wein lassen wir stehen, der ist dann für Karin (Klaus‘ Schwester) und Rainer, wenn sie in wenigen Wochen auf unseren Fährten wandeln. Obwohl wir uns diese Reise ja bei ihnen abgeguckt haben, grins. 😉 Mittlerweile hat es ordentlich angefangen zu regnen. Laut Wettervorhersage soll das jetzt so bleiben… Dann wird das morgen eine rundum nasse Angelegenheit, Wassersport eben. Wir lassen uns mal überraschen. 👋 ✋👋

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